6 Fragen zu Tschaikowski

Nein

Ich gebe dem Vorschreiber recht: Peter Iljitsch Tschaikowski
ist die mir bekannte deutschsprachige Schreibweise.

Nein, und es wird nicht richtiger dadurch, dass man es wiederholt, sondern dadurch, dass man es (mit Quellen) belegt.
Es gibt keine einheitliche deutsche Schreibweise und wenn man auf Google „Tschaikowsky“ eingibt bei „Suche Seiten auf Deutsch“, findet man 1,1 Mio. Einträge, was irgendwie dafür spricht, dass die Schreibweise nicht so unverbreitet ist.
Falls jemand behauptet, es gäbe doch eine einheitliche deutsche Schreibweise, möge er dafür bitte einen Beleg anführen.
Gruß
F.

Ich habe keine Lust auf weiteren Streit, zumal ich nie behauptete, es gäbe eine einheitliche deutsche Schreibweise. Deine 1,1 Mio Google-Einträge, liebe/r F., waren sicher nicht alle deutschsprachig. Abgesehen davon macht die Masse von Wiederholungen mögliche Irrtümer nicht richtiger.
Vielleicht kommt ja mal jemand auf die Idee, irgendwann einheitliche Schreibweisen für Überstragungen von/in lateinische, kyrillische, griechische, chinesische, hebräische oder sonstwelche Buchstaben vorzuschlagen.
H. Hänsgen

Ich gebe dem Vorschreiber recht: Peter Iljitsch Tschaikowski
ist die mir bekannte deutschsprachige Schreibweise.

(H. Hänsgen)

Nein, und es wird nicht richtiger dadurch, dass man es
wiederholt, sondern dadurch, dass man es (mit Quellen) belegt.
Es gibt keine einheitliche deutsche Schreibweise und wenn man
auf Google „Tschaikowsky“ eingibt bei „Suche Seiten auf
Deutsch“, findet man 1,1 Mio. Einträge, was irgendwie dafür
spricht, dass die Schreibweise nicht so unverbreitet ist.
Falls jemand behauptet, es gäbe doch eine einheitliche
deutsche Schreibweise, möge er dafür bitte einen Beleg
anführen.
Gruß
F.

Vielleicht kommt ja mal jemand auf die Idee, irgendwann
einheitliche Schreibweisen für Überstragungen von/in
lateinische, kyrillische, griechische, chinesische, hebräische
oder sonstwelche Buchstaben vorzuschlagen.
H. Hänsgen

Gibt es im bibliothekarischen Bereich schon lange ; das Regelwerk „RAK-WB“ 8Regeln für alphabetische Katalogisierung an wissenschaftlichen Bibliotheken)hat ausführliche Transliterierungstabellen für diverse Sprachen. Daher stammt auch der schon zitierte Cajkovskij, der in so geführten Bibliothekskatalogen gebräuchlich ist. Meiner Erinnerung nach existiert auch eine entsprechende ISO-Norm.

Hi Eric,

In anderen booklets ist jedoch auch die rede davon, dass das
suselied und das hagebuttelied übernommen worden sind, DOCH
DÜRFTEN ZUMINDEST AUCH DAS TANZDUETT UND BRÜDERCHEN KOMM TANZ
MIT MIR VON DEN BEKANNTEN VOLKSLIEDERN ABSTAMMEN.

Beide haben recht: „Brüderchen, komm tanz mit mir“ stammt ab
von dem
Kinderlied „Liebe Schwester, tanz mit mir“, Melodie um 1840.
Der Rhythmus der beiden Lieder ist gleich, die Melodie ein
klein
bisschen verändert. „Mit den Händchen, klapp, klapp, klapp“
ist
original von Monsieur Humperdinck.

leider kann ich mir das lied nicht anhören, jedoch habe ich mir den text angesehen. schlussendlich ist es also so, dass humperdinck LEDIDGLICH die melodie von „mit den händchen klapp, klapp, klapp, mit den füßchen tapp, tapp, tapp“ geschrieben hat, denn danach kommt wieder „einmal hin, einmal her, rundherum…“ das ja NICHT von ihm ist. punktum kann man also sagen, vom lied „brüderchen, komm tanz mit mir“ sind grade mal 2 sätze von humperdinck vertont?

Und jetzt hätte es mich halt interessiert, ob diese
begleitfigur(melodie) UND die melodie des Einwurfes von
humperdinck selbst sind, da ja das „suse, liebe suse“ nicht
von ihm geschrieben wurde.

Natürlich sind die Begleitfigur und die Zwischenspiele von
Humperdinck, wenn er es doch in die Oper aufgenommen hat.

den satz verstehe ich nicht ganz. natürlich ist die erst melodie, die man hört, BEVOR suse, liebe suse gesungen wird, vom humperdinck, WEIL er es doch in seine oper aufgenommen hat? ich bin verwirrt!

Von
einem
Kinderlied ist, wie bei jedem Volkslied, prinzipiell nur die
Melodie
und ein paar Akkorde überliefert. Alles andere besorgt der
Herr
Compositeur schon selbst.

was genau?

Den Takt hat er aber scheinbar nicht verändert.

da bin ich mir nicht sicher. ich glaube ich habe irgendwas von einem originalen 4/4 takt gelesen, in der oper ist es ein 3/4ler.

Worum geht es Dir? Sinkt Humperdinck in Deiner Achtung, wenn
er
bereits bestehende Melodien übernimmt?

dass ich unbedingt wollte (will), dass humperdinck diese lieder geschrieben hat, hat gründe, die ich nicht erläutern kann, weil mich sonst jeder hier für verrückt halten würde. mir geht es selber auch nicht gut damit, aber es ist leider so. :frowning:

punktum kann man
also sagen, vom lied „brüderchen, komm tanz mit mir“ sind
grade mal 2 sätze von humperdinck vertont?

Was die Melodie anbelangt, wohl ja.
Aber ein Komponist schreibt doch nicht nur eine Melodie. Das ist doch
das wenigste. er macht um diese Melodie herum schöne Begleitfiguren,
er bestimmt evtl. die Harmonien, er bestimmt, welche Instrumente
welche Töne spielen, er gibt dem ganzen einen Rahmen, er legt
Höhepunkte fest…

den satz verstehe ich nicht ganz. natürlich ist die erst
melodie, die man hört, BEVOR suse, liebe suse gesungen wird,
vom humperdinck, WEIL er es doch in seine oper aufgenommen
hat? ich bin verwirrt!

Die einleitung, bevor die Sängerin ansetzt, hat natürlich Humperdinck
geschreiben. Im Kinderlied gibt es ja keine Einleitung. Aber wiederum
besteht die Einleitung ja aus einzelnen Motiven, die aus der Melodie
des Liedes entnommen sind. Insofern hat er nicht unbedingt eine
Melodie erschaffen, sondern die bestehende genommen, neu
zusammengebastelt, etwas verändert, einen kleinen Walzer draus
gemacht, ein paar Vorschläge reingesetzt… DAS ist komponieren: der
Umgang mit einer Melodie.

Von
einem
Kinderlied ist, wie bei jedem Volkslied, prinzipiell nur die
Melodie
und ein paar Akkorde überliefert. Alles andere besorgt der
Herr
Compositeur schon selbst.

was genau?

Ich probier es nochmal:
Was gibt es denn außer der Melodie? Es gibt den Takt (den er
wahrscheinlich kaum verändert hat), es gibt Harmonien, es gibt
Begleitfiguren, es gibt Instrumentation, es gibt Dynamik, es gibt
Artikulation (staccato, legato), es gibt Verzierungen.

da bin ich mir nicht sicher. ich glaube ich habe irgendwas von
einem originalen 4/4 takt gelesen, in der oper ist es ein
3/4ler.

Ich halte das beim Kinderlied auch für einen 3er-Takt.

dass ich unbedingt wollte (will), dass humperdinck diese
lieder geschrieben hat, hat gründe, die ich nicht erläutern
kann, weil mich sonst jeder hier für verrückt halten würde.

Ich glaube, ich verstehe Dich ganz gut. Mir ging es früher, auch bei
H&G, haargenau so. Ich dachte: komponieren ist Melodien erfinden.
Genauso wie ich dachte: komponieren kann man nicht lernen, das KANN
man oder nicht.
Nonsens. Auch Mozart hatte Kompositionsunterricht. Wenn auch Talent
zum Melodienerfinden besteht, dann muss das aber auch trainiert
werden. Der Mensch muss wissen, wie er mit den Melodien, die in
seinem Kopf entstehen, umzugehen hat. Also er muss sich auskennen mit
den Instrumenten, für die er schreibt. (blödestes Bsp.: ein
Nichtpianist schreibt vielleicht Akkorde, die in keine Pianistenhand
passen würden).
Komponisten sind auch nur Menschen! Sie haben irgendwo ein größeres
Talent als andere, aber sie sind keine Götter. Sie machen Fehler. Und
Komponieren ist nicht das bloße Melodie-Erfinden.
Es ist kein Zeichen dafür, dass Humperdinck unfähig gewesen sei,
Melodien zu erschaffen, wenn er Kinderlieder verwendet. Ich denke, er
tat das bewusst, damit die Kinder, die in die Oper gehen, etwas
haben, was sie wiedererkennen. Den Kindern 2 h lang Musik
vorzusetzen, die sie nicht kennen, ist eigentlich zum Scheitern
verurteilt. Humperdinck hat das ganz richtig erkannt.

Hoffe, Dir geholfen zu haben,

Judy