6V Blei-Gel-Akku laden

Hallo,
ich will den 6 Volt/1,2A Blei-Vlies-Akku, für mein Modellboot, laden. Kann ich dafür mein altes 6 Volt Ladegarät, für die Kfz-Batterien, verwenden, ohne daß die Batterie schaden nimmt? Was muß ich beachten?
Gruß Bernst

Das alte Autoladegerät hat eine viel zu hohe Stromstärke für den kleinen Modellbauakku.
Bleiakkus, ob Bleigel oder normale Bleiakkus, sollen etwa 14 Std. mit 1/10 des Nennstroms geladen werden.
Also bei 1,2Ah 120mA Ladestrom.
Die jedoch nur, wenn der Akku vollständig leer ist.
Am besten ist ein Ladegerät, das so lange mit 120 mA läd, bis die Ladeendspannung erreicht ist. Bei einem 6V Akku beträgt die 6,9 bis 7V.
Falls du etwas Ahnung von elektronischen Schaltungen hast, kannst du von mir ein Schaltbild für ein einfaches, aber sicheres Ladegerät bekommen.

Gruß Alfred

Danke Alfred, diese Antwort ist für mich nachvollziehbar und plausibel. Die Kapazität der Batterie ist für dieses Gerät viel zu klein, also werde ich mir ein kleines Steckergerät bei Ebay kaufen.
Danke!
Gruß Bernst

Alfred, ich habe aber doch noch eine wahrscheinlich „dumme“ Frage. Vielleicht gibst du mir aber trotzdem eine Antwort:
Warum kann denn ein Unviersalgerät für Akku-Power-Packs von ANSMANN Ladestrom 0,1A) nicht für den Blei-Vlies-Akku genommen werden.
-Bernst-

Moin,

Das alte Autoladegerät hat eine viel zu hohe Stromstärke für
den kleinen Modellbauakku.

Wichtiger ist die Ladeschlußspannung,
die bei Blei-GEL-Akkus anders ist.
Veraltete Ladetechnik mit W-Kennlinie,
nur noch bei einfachen Kfz-Ladern verwendet wird,
bedeutet auch, das ein Gel-Akku mit zu hoher Spannung(>8V) geladen wird.

Beispiel: Sonnenschein – A506/1,2 S Datenblatt
http://217.7.78.166/products/product_detail.asp?part…

Bleiakkus, ob Bleigel oder normale Bleiakkus, sollen etwa 14
Std. mit 1/10 des Nennstroms geladen werden.

Diese Vorgabe gilt nur bei ungeregelten Ladern
und nicht bei IU-Ladung!

Begrenzter Ladestrom 10 bis 30 A pro 100Ah für Zyklenbetrieb.
In diesem Fall also max. 0,36A.

Laden
Anwendbar sind alle Ladeverfahren mit ihren
Grenzwerten gemäß DIN 41773 (IU-Kennlinie,
I-konst: ± 2%; U-konst: ± 1%).

Gebrauchsanweisung
Ortsfeste verschlossene Bleibatterien
http://217.7.78.166/exidepdfs/Gebr_Anw.%20VRLA%20817…

Also bei 1,2Ah 120mA Ladestrom.
Die jedoch nur, wenn der Akku vollständig leer ist.

Warum das denn?
Der Bleiakku begrenzt dem max.Ladestrom allein.

Ladekurve einer 12V Gel-Batterie
http://www.dvddemystifiziert.de/batterien/deltran6.gif

Bleiakkus sollten außerdem nach Gebrauch,
sofort wieder aufgeladen werden.

Am besten ist ein Ladegerät, das so lange mit 120 mA läd, bis
die Ladeendspannung erreicht ist. Bei einem 6V Akku beträgt
die 6,9 bis 7V.

Das ist Dauerladespannung(Erhaltungsladung)!
Die Ladeschlußspannung beträgt 2,4V/Zelle,
für Zyklische Ladung, also 7,20Volt für max.12h.

Diese Gerät kann man dafür nehmen:
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=47581:stuck_out_tongue_winking_eye:ROVI…
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=69559:stuck_out_tongue_winking_eye:ROVI…
oder am Besten dieses: http://shop.aubu.de/catalog/ctek-ctek-multi-xc-800-v…

Gruß Alfred

mfg
W.

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Der Bleiakku begrenzt den Ladestron nicht alleine. Der kann bei tiefentladenem Akku oder bei etwas zu hoher Ladespannung sehr hoch werden.
Mit 1/10 von der Ah Leistung und geregeltem Strom habe ich hunderte von Bleigel Akkus geladen und die funktionierten dann zum Teil 6 - 7 Jahre.
Im Gegensatz zu den Akkus, die mit dem original Sonnenschein Ladegerät geladen wurden. Die waren nach 2 Jahren hin.

Vorsicht, sind die Powerpacks aus Bleiakkus oder sind das andere? 100mA geht, dauert aber etwas länger und es ist wichtig, wie hoch die Ladeendspannung ist, sonst kannst du sie überladen.

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Hallo Alfred, das ist ein ganz normales „Universalladegerät“ (Ladestrom schaltbar-50/100mA), mit dem man verschiedene NiCd/NiMH Packs (2-4 oder 6 St./Pack) lädt.
Ich habe mir nämlich 6St.-1,2V NiMH-Batterien, für meinen meinen 7,2V-Makita-Bohrschrauber, hintereinander gelötet und lade sei mit dem Universalladegerät, ähnlich -->http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=40….
Das klappt einwandfrei und der Bohrschrauber funktioniert einwandfrei - dauert nur bei 2500mAh verdammt lang.
Dieses Universalladegerät wollte ich deshalb vielleicht auch für den besagten Blei-Vlies-Akku verwenden 6V-1,2Ah), von meinem Modellschiff, das ich nur 1-2mal im Jahr benutze.
Ich habe ein auch ein normales Batterieladegerät für Mignonzellen, das auch einen 6V-Ausgang hat. vielleicht kann ich das auch nehmen, oder?
Deshalb meine „dumme“ Frage des Einsatzes für den 6V Blei-Vlies-Akku?

Blei Akkus haben eine relativ große Kapazität, können große Stromstärken abgeben und sind robust.
Mit einem Ladegerät für NiCad Akkus geht das ein paar mal aber mit der Zeit gehen die Akkus kaputt. Die Spannungen stimmen nicht überein.
Wenn du die Ladezeit überwachst und sie nicht überlädst kannst du ohne Ladeendspannungs Kontrolle laden. Ist aber ein Risiko.Hast du etwas Ahnung von Elektronik?
Wenn ja, hab ich eine ganz einfache Schaltung, die man universell für alle möglichen Bleiakkus verwenden kann.
Von 6V/1Ah bis 12V/100Ah hab ich damit alles mögliche schon geladen. Das erfordert lediglich einige kleine Anpassungen.
Mußt eben nur etwas löten können.

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Danke Alfred, für dein Angebot der Endspannungskontrolle. Natürlich kann ich löten. Ob ich die Bauteile allerdings habe, mag ich wohl bezweifeln. Du kannst mir ja das Ganze mal zukommen lassen, oder wird damit etwa mein Ladegerät modifiziert? Soll ich dir meine Email-Adresse nennen?
Eine Überladung kann ich doch auch durch die Überwachung der Spannung von der Batterie vermeiden,oder?

Lass mir mal deine email adresse zukommen. Ich schick dir die Schaltung. sie ist recht einfach und die Bauteile bekommst du bei conrad oder reichelt fü ein paar €.
Es ist dann auch recht einfach, die Schaltung an andere Bleiakkus anzupassen.
Gruß Alfred

Moin,

Der Bleiakku begrenzt den Ladestron nicht alleine.

Dann leg mal eine Spannung an und sieh zu,
was mit dem Strom passiert. :wink:

Details dazu findet man unter „W-Kennlinie“.

mfg
W.