7 Jährige macht in die Hose

Hallo,
meine Schwester geht nun seit einem halben Jahr in die Schule (ist im Februar eingeschult worden) und in der Schule läuft alles super. Sie hat ein halbes Jahr übersprungen, lernt gerne und übt mit mir zusammen immer lesen (eine kleine Schwachstelle muss jeder haben :wink:).
Aber seit neustem gibt es ein großes Problem:
Sie macht jeden Tag, wenn sie am Nachmittag mit den anderen Kindern auf dem Schulhof spielt, in die Hose. Ich denke, mal kann das ganze passieren, ist warscheinlich jedem mal passiert, aber bei ihr nimmt das überhand. Woran kann es, außer sie wollte eben nicht auf die Toilette, sondern will weiter spielen, noch liegen, dass sie wieder in die Hose macht? Trotz Ermahnungen und Diskussionen wegen dieser Sache, geht sie nicht einfach auf die Toilette. Selbst wenn man sie frag ob sie mal muss, verneint sie dieses, macht dann aber meistens danach in die Hose.
Wir sind hier langsam alle überfragt, was diese Sache angeht.
Ich habe ja darauf getippt, dass sie Aufmerksamkeit möchte, aber ich dachte das machen vielleicht Dreijährige, aber sie? Außerdem, wenn man etwas mit ihr unternehmen möchte bockt sie meistens rum und möchte allein sein.
Nunja vielleicht habt ihr ein paar Tipps, wie man das in den Griff bekommen kann.
bye Frieda

Physische und psychische Ursachen

Wiederholtes Einnaessen in diesem Alter kann sowohl psychische als auch physische Ursachen haben:

  • evtl. Blasenentzuendung (also besser vom Arzt ausschliessen lassen)
  • auch wenn sie gerne lernt, kann Leistungsdruck dahinterstecken (wie hoch sind die Anforderungen an sich selbst und die der Eltern an sie?), der sich in physischen (koerperlichen) Symptomen aeussert (z.B. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Einnaessen,…)
  • Probleme mit Freunden (hat sie viele Freunde oder ist sie eher der Aussenseitertyp?) -bekommen andere Kinder mit, dass sie einnaesst? Wird sie gehaenselt, kann das Einnaessen auch vermehrt vorkommen und sich verschlimmern

Dass sie lieber alleine sein moechte als etwas zu unternehmen, ist fuer mich ein Anzeichen, dass es bei ihrem Einnaessen NICHT um die Suche nach Aufmerksamkeit handelt. Sie hat hoechstwahrscheinlich keine Kontrolle darueber, schaemt sich und zieht sich zurueck.

Lasst am besten von einem Arzt physische Ursachen ausschliessen und versucht in Gespraechen herauszubekommen, ob sie etwas bedrueckt.

Hallo,

meine Schwester geht nun seit einem halben Jahr in die Schule
(ist im Februar eingeschult worden) und in der Schule läuft
alles super. Sie hat ein halbes Jahr übersprungen, lernt gerne
und übt mit mir zusammen immer lesen (eine kleine
Schwachstelle muss jeder haben :wink:).
Aber seit neustem gibt es ein großes Problem:
Sie macht jeden Tag, wenn sie am Nachmittag mit den anderen
Kindern auf dem Schulhof spielt, in die Hose. Ich denke, mal
kann das ganze passieren, ist warscheinlich jedem mal
passiert, aber bei ihr nimmt das überhand. Woran kann es,
außer sie wollte eben nicht auf die Toilette, sondern will
weiter spielen, noch liegen, dass sie wieder in die Hose
macht? Trotz Ermahnungen und Diskussionen wegen dieser Sache,
geht sie nicht einfach auf die Toilette. Selbst wenn man sie
frag ob sie mal muss, verneint sie dieses, macht dann aber
meistens danach in die Hose.
Wir sind hier langsam alle überfragt, was diese Sache angeht.
Ich habe ja darauf getippt, dass sie Aufmerksamkeit möchte,
aber ich dachte das machen vielleicht Dreijährige, aber sie?
Außerdem, wenn man etwas mit ihr unternehmen möchte bockt sie
meistens rum und möchte allein sein.
Nunja vielleicht habt ihr ein paar Tipps, wie man das in den
Griff bekommen kann.
bye Frieda

Angst vor dem Wasserlassen auf öffentli. Toiletten
Hallo liebe Frieda

kann es sein, dass Deine kleine Schwester einfach nur Angst vor dem Wasserlassen in der „Öffentlichkeit“ - also auf auf öffentlichen Toiletten - hat?
Es hört sich zumindest so an!
Unter dem Begriff Paruresis findest Du dazu auch sehr viele Bücher und auch Informationen im Internet. Das Problem haben viele Menschen und man kann da therapeutisch, aber auch selbstständig viel machen, also keine Angst!

Hier beispielsweise ein typischer Fall:
Mein Problem ist, dass ich auf öffentlichen Toiletten oder auch auf der Arbeit nicht urinieren kann, wenn irgendjemand auch auf der Toilette ist oder auch irgendjemand in der Nähe. Ich kann nur urinieren wenn ich vollkommen ALLEINE bin und sonst niemand in der Nähe ist, wenn ich mich also vollkommen sicher fühle. Ich weiß nicht, woher diese Ängste kommen, aber ich schäme mich irgendwie dafür, wenn jemand das Geräusch beim Wasserlassen hören könnte. Ich habe schon oft versucht auch in Anwesenheit andere, also wenn noch jemand anderes auch auf der Toilette war, zu urinieren, aber es klappt nicht. Meine Blase ist dann wie zugeschnürt, ich kann noch so dringend müssen, es passiert nichts, ich bin wie blockiert, es tut sich absolut nichts. Das hat schon oft dazu geführt, dass ich ziemliche Schmerzen hatte, weil ich so dringend urinieren musste, aber nicht konnte.

Liebe Grüße,
Stefanie

Hallo Stephanie, hallo Frieda,

mir kam ein aehnlicher Gedanke. Mein Sohn - inzwischen
12 - geht nicht auf oeffentliche Toiletten, wenn er es
irgendwie vermeiden kann. Besonders SChultoiletten hasst
er. Beim Urinieren
geht es noch (schliesslich ist er ein Junge, er KANN
stehen dabei), aber er verkneift sich lieber Stuhlgang
als dass er auf fremde Toiletten geht. Und der Grund
ist Schmutz, wirklich vorhandener oder eingebildeter, kein
psychischer Block.
Frag sie doch mal, wie die Toiletten in der Schule aussehen?

(allerdings waere das nur eine Erklaerung, eine Loesung
ist es nicht)

gruesse
Elke

Hallo Frieda
Als mein jetzt 6 Jähriger mit 5 das Pinkeln immer wieder aufschob, weiterspielte, sich dann die Hosen vollmachte, „durfte“ er seine durchnässten Kleider selbst vor dem Waschen auspülen.
Er tat das nicht gerne, ging öfter aufs Klo, musste dann bald keine Wäsche mehr vorspülen.
Das Ganze spielte sich aber zuhause ab, im Kindergarten gibts jetzt keine Probleme mehr.
Gruss Ulrich

Hallo,

also ich bin damit behaftet…dass bei mir auf fremden bzw öffentlichen Toiletten nichts geht.

Selbst wenn die Blase noch so voll ist, läuft nichts.

Das bedeutet aber auch, dass man es ohne allerhöchste Konzentration auch sonst nicht einfach laufen lassen kann…also für mich hört sich das nicht nach einer solchen Blockade an.

Gruß
Maja

Hi,

schau Dich doch mal hier um:
http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/07/21/134a1008…
http://www.jugend-psychiatrie.de/tmonat10-2000.htm
http://www.medinfo.de/index.asp?r=251&thema=Einn%E4ssen

Gruß
Maja

  • evtl. Blasenentzuendung (also besser vom Arzt ausschliessen
    lassen)

Sie hat keine Krankheiten, das haben wir schon vom Arzt abklären lassen, gleich nachdem das ganze angefangen hat.

  • auch wenn sie gerne lernt, kann Leistungsdruck
    dahinterstecken (wie hoch sind die Anforderungen an sich
    selbst und die der Eltern an sie?), der sich in physischen
    (koerperlichen) Symptomen aeussert (z.B. Kopfschmerzen,
    Bauchschmerzen, Einnaessen,…)

Sie geht auf eine freie Schule, also keine Walldorfschule, aber soetwas ähnliches, dort lernt jeder so viel, wie er für richtig hält. Es kann natürlich sein, dass sie sich selber viel Stress damit macht, aber macht man das als Kind wirklich? Ich habe zumindest das Gefühl, dass sie alles was Schule angeht gerne macht.

  • Probleme mit Freunden (hat sie viele Freunde oder ist sie
    eher der Aussenseitertyp?) -bekommen andere Kinder mit, dass
    sie einnaesst? Wird sie gehaenselt, kann das Einnaessen auch
    vermehrt vorkommen und sich verschlimmern

Sie ist das komplette Gegenteil von mir, hat viele Freunde, ist dauernd mit denen Unterwegs, hat keine Probleme woanders zu übernachten… Probleme hat sie also insofern nicht. Bemerken tuen das die anderen Kinder sicher, aber ich habe sie ja gefragt, es sagt niemand etwas dazu

Dass sie lieber alleine sein moechte als etwas zu unternehmen,
ist fuer mich ein Anzeichen, dass es bei ihrem Einnaessen
NICHT um die Suche nach Aufmerksamkeit handelt. Sie hat
hoechstwahrscheinlich keine Kontrolle darueber, schaemt sich
und zieht sich zurueck.

und versucht in Gespraechen herauszubekommen, ob
sie etwas bedrueckt.

Ich versuche immer mit ihr zu reden, genauso wie alle anderen, aber irgendwie sagt sie dann nichts oder sie meint es sei alles in Ordnung. Stimmen muss das sicher nicht, aber sie kommt mir auch eigentlich nciht traurig vor.

bye Frieda

kann es sein, dass Deine kleine Schwester einfach nur Angst
vor dem Wasserlassen in der „Öffentlichkeit“ - also auf auf
öffentlichen Toiletten - hat?
Es hört sich zumindest so an!
Unter dem Begriff Paruresis findest Du dazu auch sehr viele
Bücher und auch Informationen im Internet. Das Problem haben
viele Menschen und man kann da therapeutisch, aber auch
selbstständig viel machen, also keine Angst!

Ich denke an sich nicht, das es daran liegt, denn sie schläft gern auch mal woanders, war gerne auf Klassenfahrt und so. Alles Dinge, die ich gehasst habe, zum Teil auch, weil ich Gemeintschaftsduschen und Toiletten gehasst habe und auch immer noch tue. Von daher glaube ich daran eher nicht.
Aber ich werde sie einfach mal fragen, ob sie an den Toiletten in der Schule etwas stört.
(Jedoch macht sie ja nicht nur dort in die Hosen, sondern auch hier wenn sie im Garten spielt.)

bye Frieda

Als mein jetzt 6 Jähriger mit 5 das Pinkeln immer wieder
aufschob, weiterspielte, sich dann die Hosen vollmachte,
„durfte“ er seine durchnässten Kleider selbst vor dem Waschen
auspülen.
Er tat das nicht gerne, ging öfter aufs Klo, musste dann bald
keine Wäsche mehr vorspülen.
Das Ganze spielte sich aber zuhause ab, im Kindergarten gibts
jetzt keine Probleme mehr.

Also die Idee finde ich an sich gar nicht schlecht. Wenn es eben wirklich nur an dieser Aufschieberei liegt, werde ich das doch mal vorschlagen.

bye Frieda