Hallo Blech-Profis,
am Wochenende habe ich einem PC Gehäuse zusätzliche Löcher für Lüfter und Kabeldurchführungen verpassen müssen. Dazu musste ich runde 80mm Löcher in ein Stahlblech, ca. 1mm, machen. Die Operation steht mir noch ein paar Mal bevor.
Das zu durchbohrende Blech gehört zwar zu einem Computergehäuse, ist aber einzeln abbaubar, d.h. man kann es wie einen Bechabschnitt flach auflegen und festspannen, und der Platz fürs Loch ist dann ideal zugänglich für eine Stünderbohrmaschine oder Fräsmaschine.
Von einer Fräsmaschine hatte ich einen Kreisschneider wie denda:
http://cgi.ebay.de/Kreisschneider-komplett-ohne-Sich…
Die gute Nachricht: das erste Loch ist drinnen, und ich bin halbwegs zufrieden mit dem Endergebnis. Probleme: das wuchtige Werkzeug ist erstens konstruktionsbedingt recht gefährlich, und es läuft in der Handbohrmaschine mit Bohrständer viel zu schnell. Die Handbohrmaschine ist zwar stufenlos regelbar, aber sie lässt sich einfach nicht weit genug herunterregeln ohne dass sie so viel Kraft veliert dass das Messer stehen bleibt. Durch die Unwucht der einarmigen Konstruktion und die zu hohe Drehzahl in Verbindung mit dem für diesen Zweck zu schwachen und wackeligen Bohrständer eiert das Werkzeug fürchterlich. Durch die Form des Messers wird der abzunehmende Span mit zunehmender Arbeitstiefe schnell größer, das verschlimmert das Problem. Und beim Durchbrechen des Blechs frisst sich das Messer sofort ins Metall und hinterlässt eine verzogene Macke. Weiterarbeiten ist danach nicht mehr möglich, aber da das Metall fast durch ist kann man den runden Abfall leicht herausbrechen und die Schnittkante danach glätten. Im Endergebnis ist das Loch rund, aber der Weg dahin war Murks.
Auf der Suche nach besseren Lösungen für die Handbohrmaschine habe ich Lochsägen für Metall gefunden:
http://cgi.ebay.de/Bosch-Lochsage-Sheet-Metal-79mm-2…
Es gibt dabei Ausführungen mit vielen kleinen Zähnen, wie oben, und andere mit einigen wenigen Hartmetallzähnen. Der Nachteil, dass man für jeden Durchmesser ein eigenes Werkzeug braucht ist mir klar. Abgesehen davon … welche der beiden Bauformen (Sägezahn oder Hartmetall) liefert bessere Ergebnisse, und hat jemand ein solches Teil mal mit einer Handbohrmaschine mit entsprechender Drehzahl in Stahlblech (ca 1mm) bzw. Alu (ca 2mm) verwendet? Ich befürchte dass die Säge schnell überhitzt und ausglüht wenn man nicht aufpasst bzw. kühlt/schmiert, und dass der Bohrmaschinenständer sich wieder als zu schwach erweist, besonders wenn man bei Stahlblech ordentlich draufdrücken muss damit die Zähne zu schneiden anfangen.
Eventuell hat der Spengler/Klempner für Blech auch noch ein ganz anderes Werkzeug für diesen Zweck, eventuell verstellbar und handbetrieben? Hab da z.B. dieses da gefunden:
http://cgi.ebay.de/Kreisschneider-Lochsage-schneider…
aber ich kann mir nicht recht vorstellen, wie es funktioniert, und 1mm ist eigentlich zu wenig, aber eventuell schafft es auch 2mm in Alu, je nachdem wie es aufgebaut ist …
Thx für Ideen und Praxiserfahrungen (positiv wie negativ)
Armin.