Hallo,
ich habe noch paar andere evtl. interessante Aspekte dazu.
ich habe erst neulich erfahren, dass es am 11. September 1973
in Chile einen Putsch gab, mit Hilfe der USA.
Ja, in den sozialistischen Staaten wurde dies auch ideologisch
und propagandistisch bis zum Erbrechen ausgeschlachtet.
Aber auch die Regierung Allende wurde durch den Ostblock
für sich enorm vereinnahmt. Solidarität mit Chile war ein
ganz großes Schagwort für alle Schüler.
Der Name „Luis Corvalán“ war jedem Jungpionier oder FDJ-ler
bekannt, weil dieser bis zum Erbrechen propagiert wurde.
Ich habe jetzt nur aus dem Wiki erfahren, das das Land an sich
sehr gespalten war, zw. rechts und links.
Wo in Südamerika war und ist das nicht so?
Vor allem das Vorbild Kuba strahlte da immer noch sehr.
Gut, ich kenne mich jetzt nicht mit dem damaligen Wahlsystem
aus, ob das „demokratisch“ gewählt wurde oder nicht.
Das war ganz sicher ein Sieg der großen Mehrheit des Volkes,
nur hatte diese im Verständnis der traditionell herrschenden
Schichten keine Legitimation.
War das Volk gegen seine Regierung, die sie selbst gewählt
hat?
Nein, aber vor allem die mächtigen Großgrundbesitzer wollten
das ganz sicher nicht haben. Und die USA schon gar nicht.
Wenn das Volk nun demokratisch die Regierung gewählt hat,
warum hat dann die USA („Land der Freiheit, Demokratie etc.“)
sich da eingemischt?
Der Witz ist gut!
Da ging es nicht um Freiheit und Demokratie, sondern um Macht,
Einfluss und viel Geld.
Und vor allem ging es darum, dass auf keinen Fall die
Kommunisten das Sagen haben durften.
Die Schreck mit der Pleite in Kuba steckte noch zu vielen
Amerikanern und vor allem deren Polikern so tief in den
Knochen, dass die aber auch alles unternehmen mußten, dass
nicht ein 2. Kuba in Südamerika Wirklichkeit werden konnte.
Das hört sich in meinen Ohren wie Weimarer Zeiten an.
??? Ein sehr hinkender Vergleich.
In Folge des Putsches herrschte in Chile übler Terror, der
viele Chilenen dazu zwar das Land zu verlassen.
Viele Chilenen kamen zB. auch in die DDR und wurde dort
offiziell von der SED willkommen geheißen.
Das ist ein Grund, dass Erich Honecker in Chile ein hohes
Prestige hatte und verehrt wurde und Margot heute noch
dort lebt.
Gruß Uwi