Hallo Falk,
versuche Dich, wenigstens minimal zu erinnern:
vor langer Zeit
= Jahrzehnte?
= Jahre?
= mehrere Monate?
las ich in einem Beitrag
= Illustrierte?
= Populärwissenschaftliche Zeitschrift?
= Wissenschaftliche Zeitschrift?
oder war das ein Buch?
= Roman?
= Populärwissenschaftliches Werk?
zur Inquisition
= von welchem Zeitraum sprechen wir?
Spanien nach der Reconquista
oder Römisch-Katholische Kirche nach der Reformation?
von einem 90-tägigen Sündermahl. Dabei ging es um die :Möglichkeit zum Tode verurteilter Ketzer von hohem :Stande,sich ein Gericht auszusuchen, welches 90 Tage :lang serviert wurde und
die Ketzer durch die einseitige Ernährung nach
spätestens 90 Tagen zu Tode kamen.
Leider kann ich im Internet absolut nichts dazu finden. Kann
mir jemand „auf die Sprünge helfen“ ?
soll ich ehrlich sein?
Ich habe Dich zwar weiter oben gebeten, Dich zu erinnern, wo bzw. in welcher Form die Quelle dieser Form der Exekution vorliegt.
Wenn Du mir Stichworte liefern könntest, ist es denkbar, dass ich versuche, damit zu recherchieren.
Ohne Gewähr, dass ich die Quelle auffinden kann und ohne weitere Gewähr, dass ich aus Deiner Quelle auf das Originalzitat komme.
Dabei ist aber zu bedenken, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob Du etwas zum Beispiel in der Super-Illu liest oder in National Geographic, um nur zwei in deutschen Buchhandlungen käuflich zu erwerbende Zeitschriften zu nennen.
Und es ist auch ein großer Unterschied, ob ein Sachbuch von Erich von Dänicken geschrieben wurde oder von Golo Mann - um wiederum nur zwei Autoren zu nennen.
Dennoch habe ich einen unangenehmen Verdacht.
Für mich klingt die ganze Sündermahl-Angelegenheit nach schriftstellerischer Freiheit.
Soweit mir bekannt ist und ich gebe hiermit freimütig zu, dass ich mich keineswegs ausführlich mit den 500 und mehr Jahren Inquisition beschäftigt habe, geschweigedenn mit sämtlichen Ausprägungen von Portugal bis Schweden, wurden verurteilte Sünder in der Regel öffentlich gerichtet. Damit nämlich das Volk auch ordentlich etwas davon hatte. Gleichzeitig Schauspiel und Warnung.
So - nun stell Dir das mal praktisch vor, wie das funktionieren soll. 90 Tage einem Ketzer beim Essen zusehen, wenn das Volk vielleicht selbst kaum einen Teller Grütze pro Tag hat.
Das gäbe einen Aufstand und eine nicht-öffentliche Hinrichtung ist keine.
Da kannst Du den Ketzer genauso gut ins Gefängnis stecken und den Schlüssel wegwerfen.
Verhungern, bzw. Verdursten durch „Einfach Vergessen“ ist übrigens tatsächlich indirekt belegt: Bürgermeister Toppler
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Toppler
Was noch gegen das vermutete Sündermahl spricht:
Verdächtige wurden wie Du weißt routinemäßig gefoltert.
Ohne ins Detail zu gehen, was man diesen Bedauernswerten alles zur Wahrheitsfindung angetan hat, bedenke bitte, dass die Kandidaten gelegentlich durchaus auch bei bester Ernährung starben.
viele grüße
geli