A 380 - Kabelsalat

Hi,
wenn die gelieferten Kabel für den A 380 falsch dímensioniert, sollte der Schwarze Peter beim Lieferer liegen, oder? Terminprobleme und Kosten nicht dem Empfänger angelastet werden.
Aber wie das so ist. (mehr in mm-magazin 8/06)
Chris

Naja, es ist ja nicht so, dass der „Kabelzulieferer“ einfach irgenein Kabel produziert und es dann Airbus schickt. Die kriegen ja die Vorgaben von Airbus. Wenn diese nicht stimmen, dann kann der Zulieferer auch nix dafür!

Naja, es ist ja nicht so, dass der „Kabelzulieferer“ einfach
irgenein Kabel produziert und es dann Airbus schickt. Die
kriegen ja die Vorgaben von Airbus. Wenn diese nicht stimmen,
dann kann der Zulieferer auch nix dafür!

Hi,
natürlich, hier muß geklärt sein, wo die Vorgaben mit welchen Unterlagen erstellt werden. Das ist eben die Frage, die meines Wissens offen ist. Wer hat wem mit falschen Daten/Produkten versehen/beliefert?
Gut, daß es dieses Forum gibt, vielleicht kriegen wir es hier raus?
Chris

Hallo Christian,

Kabel für den A 380

eines der möglichen Probleme könnte folgendes sein:
Für das Verlegen der Kabel im Flugzeugrumpf sind gewisse Abstände der Kabel voneinander einzuhalten, damit sich die Signale auf den Leitungen nicht gegenseitig stören. Diese Abstände sind im Wesentlichen Erfahrungswerte, die man im Lauf der Zeit gesammelt hat. Nun hat man aus Gewichtsgründen von Kupfer auf Alu gewechselt. (Jedenfalls da, wo es sinnvoll erscheint.) Und nun hat Alu eben nicht nur andere Gewichtseigenschaften, sondern auch andere elektrische Eigenschaften, so dass die Erfahrungswerte für die Kabelabstände nur noch bedingt gelten. Neue Erfahrungswerte zu sammeln braucht dann einige Zeit.

Viele Grüße
Stefan

Hallo Stefan,

das kann bzw. darf es nicht sein. Die Eigenschaften elektrischer Leiter sind bis auf weniger als 1% genau berechenbar, und das wird auch praktiziert. Ich mache das für Leiterplatten fast jeden Tag. Nebenbei sind hauptsächlich die Kapazitäten entscheidend, daher dürfte Cu oder Al kaum eine Rolle spielen.

Sowie ich davon gehört habe, ist das Hauptproblem ein Luxusproblem: man hat bei der Ausstattung den Abnehmern viel zu viel versprochen (wählbares Video mit 5fach Surround für jeden einzelnen Koffer im Gepäckraum oder so ähnlich), was zur Folge hat, dass es keinen generellen Kabelplan gibt - jedes Flugzeug hat einen komplett eigenen von gigantischem Umfang.

Gruss Reinhard

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Hi Reinhard,
klingt logisch trifft mit Infos überein, wo die „Programmdynamik“ also die Möglichkeit deren Variationen zu den vielen Sonderwünschen eine Rolle spielt, der sie nicht gewachsen war.
Dennoch, die Verantwortung liegt im Zentrum und nicht bei den Zweigwerken, die hierfür gerade stehen sollen, denke ich.
Chris

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Hallo Chris,

letztendlich hat der Hersteller des Flugzeug die Verantwortung, auch wenn er das „Risiko“ mit einem Zulieferer teilt. Der Hersteller gibt Vorgaben an den Zulieferer. Dieser entwickelt eigentständig, jedoch unter Mitwissen des Herstellers. Außerdem sollte der Hersteller des Flugzeugs die Technik gegenchecken.

Gruß,

Matthias

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