Ich würde z.B. einen
Verkäufer neutral bewerten, der übermäßig lange Lieferzeiten
ohne sinnvolle Erklärung hat, oder der prinzipiell die Ware
schon OK liefert,
Gerade lange Lieferzeiten sind oft ein „äußeres Problem“. Ich habe gar keinen Einfluß darauf wie schnell oder langsam z.B. Hermes arbeitet und oft wird die Ware auch irgendwo abgegeben ohne das der Käufer hiervon erfährt. Ich habe gerade für einen Kumpel so einen Fall bei Ebay abgewickelt. Die Sendung kam aus Österreich und wurde im Zeitungsladen abgegeben, ohne das der Paketbote einen Zettel hinterlassen hatte, die sind ja auch ganz schön im Streß. Nur durch Zufall kam das heraus, weil mein Kumpel nachfragte, nachdem die Korrespondenz mit dem Verkäufer schon eskaliert war, weil der immer weiter behauptete die Sendung ordnungsgemäß abgeschickt zu haben.
aber unfreundlich auf Fragen reagiert o.ä.
Das ist bei Privatverkäufern oft relativ schnell der Fall,weil die natürlich gar nichts von Kundenzufriedenheit und anderen Marketinginstrumenten wissen. Ich mußte mal einen Verkäufer negativ bewerten, weil der zwar versichert (Hermes) verschickt hatte, den Zettel aber nicht mehr finden konnte und Hermes sich weigerte mit mir zu verhandeln. Da er außerdem nicht genügend für seinen Artikel erhalten hatte, es war ein Klimagerät (dessen Auktion ausgerechnet in einer kalten Regenwoche auslief) war er sowieso stinkig, dann konnte er nur radebrechend deutsch und so lief alles zusammen. Ich hab die Negativbewertung auch entsprechend verfaßt, sodaß der „Profi-
Ebayer“ erkennen konnte, daß alles auch eine Verkettung unglücklicher Umstände war- statistisch gesehen ändert das jedoch nichts.
Mir ist auch klar das die Neutralbewertung wesentlich mehr
über den Händler aussagt als Negativbewertungen, denn diese
werden meist im Zorn abgegeben.
Das kann man auch anders sehen: wenn erst mal bekannt ist,
dass man die Bewertung nachher ja wieder zurücknehmen kann,
ist man schneller zu einer Kurzschlusshandlung bereit.
Außerdem wird die Rücknahme wohl gern zur Erpressung genutzt.
Ich sag´s mal so, in dem von mir beschriebenen Fall würde ich bei einem höheren Umsatz sogar strafrechtlich vorgehen, denn als Profihändler können Fake- oder Rachebewertungen (z.B. durch Konkurrenten) Existenz gefährdent werden.
Bei ebay kannst Du so viele Accounts haben, wie Du willst.
Hauptsache ist, daß es keine Software gibt, die dazu in der Lage ist diese Accounts zu tracen und zusammenzufügen, dann geht das Ganze nämlich in Richtung „Werkspionage“. Dahingehend ärgern mich manche Tools die Axel Gronen empfiehlt, z.B. auch diese blöde Urheberrechtsproblematik bei Schnappschüssen.
Wieso soll ich dasselbe Foto noch mal knipsen, das ein anderer schon gemacht hat, wenn er es denn gar nicht mehr braucht? Weil ein verquastes Urheberrecht einen Hobbieknipser mit einem Berufsfotografen, der davon ja lebt, gleich setzt.
Gruß,
Myriam
Ciao
Wolfgang