Meine Tochter ist 15 Monate alt und entwicklungsverzögert. Wenn ich sie hinsetze fällt sie um. Sie kann noch nicht krabbeln sonder kriecht noch. Gerade hat sie angefangen sich auf die Knie hochzuziehen. Wir haben KG gemacht, es hieß immer sie hätte einen weichen Rücken. Beim anschl. Ärztecheck war er nicht zufrieden über ihre Entwicklung. Nun sollen wir ins SPZ, aber der Termin ist erst in 4 Wochen!
Ich kann nicht mehr schlafen weil ich mich ständig frage, liegt vielleicht eine Behinderung vor? Ab wann erkennt man sie?
Hallo,
die Frage richten Sie leider an den Falschen. Da habe ich keinerlei Ahnung von.
Ich wünsche dennoch viel Glück… siebengebirgler
Liebe Mama54321,
wenn es irgend geht, keine Panik! Wie es auch kommt, Sie können das mit Ihrem Kind (und hoffentlich auch mit seinem Vater) zusammen schaffen.
Wie es genau kommt, ist jetzt noch unklar. Dafür gehen Sie ja ins SPZ, um das herauszufinden. Dort sind die Fachleute, um herauszufinden, was Ihr Kind zu seiner optimalen Entwicklung braucht. Beim Arzt waren Sie auch schon, und der hätte es sicher gemerkt, wenn man ganz dringend etwas unternehmen müsste, um größeres Unheil abzuwenden.
Zu Ihrer Frage: Genau das ist der Weg, um eine Behinderung bei einem Kind zu erkennen. Wobei: Ein Kind „hat“ eigentlich nicht eine Behinderung. Diese zeigt sich im Verlauf der Entwicklung (meist so der ersten 3 Lebensjahre), und da spielen immer viele verschiedene Faktoren zusammen: Körperliche Probleme (die „hat“ man evtl.), die Situation in der Familie, die (vorhandene oder fehlende) Unterstützung und Förderung von dritter Seite, usw.
Ganz wichtig: Ihr Kind braucht Sie als stabile und verlässliche Basis für seine Entwicklung, und wenn Sie jetzt in Panik kommen, wird das Kind das merken und verunsichert werden. Deshalb: Kümmern Sie sich um sich selbst, um ihre Ängste und Sorgen. Suchen Sie sich Gesprächspartner, bei denen Sie sich darüber austauschen können. Vielleicht gibt es bei Ihrer örtlichen Lebenshilfe einen Elternkreis, der jungen Eltern zur Verfügung steht. Ganz sicher gibt es in Ihrer Region eine Frühförderstelle, bei der Sie auch Gesprächspartner finden sollten.
Es ist sicher falsch, das Ganze zu bagatellisieren nach dem Motto: „Wird schon nicht so schlimm sein!“, aber es hilft auch nicht, wenn Sie sich zu sehr von Ängsten und Sorgen überwältigen lassen. Es ist sicher schwer, die Unsicherheit auszuhalten, bis Sie im SPZ waren (und vielleicht weiß man dann auch noch nicht so ganz genau…), deshalb ist es wichtig, dass Sie mit Ihren Sorgen nicht allein bleiben.
Es kann aber durchaus auch sein, dass Sie in zwei Jahren auf diese Zeit zurückblicken, mit einem wunderbaren Kind an Ihrer Seite (ob ohne oder mit Behinderung…), und zufrieden feststellen, wie gut Sie es zusammen geschafft haben.
Ich wünsche Ihnen, dass die Untersuchung im SPZ Klarheit schafft, und bis dahin viel Kraft und inneren Frieden! Und dass Sie voll zu Ihrem Kind stehen und es akzeptieren können, ganz gleich, was vielleicht los ist. - Wenn Sie noch Fragen an mich haben, melden Sie sich gern wieder.
Alles Gute wünscht Ihnen
Winfried Mall
Sorry, da kann ich nicht helfen; habe „meine Kinder“ alle erst im Alter von 4 bis 10 Jahren bekommen. Und die eigene Behinderung erst mit 50 Jahren.
Hall,
ich kann Ihnen diese Frage leider nicht beantworten da ich kein Arzt bin. Aber ich weis von meiner Frau, dass sie als Kind auch erst sehr spät zu Laufen anfing (mit knapp 2 Jahre). Manche Kinder lassen das Krabbeln auch ganz aus und Laufen gleich. Das ist individuell bei jedem Kind anders.
Mfg
Enrico Geduhn
Hallo Mama54321,
es gibt keinen genauen Zeitpunkt, den man nennen könnte, ab wann man eine Behinderung genau erkennen kann, außer bei den typischen Gendefekten (wie z.B. Downsyndrom)oder einem gravierenden Sauerstoffmangel bei der Geburt (diese erkennt man direkt nach der Geburt). Meistens wird eine Behinderung erkennbar durch Entwicklunsdefizite oder beim Kindergartenbesuch oder beim Einschulungsverfahren erkennbar.
Schlimm ist, dass Sie erst in 4 Wochen einen Termin im Zentrum bekommen haben… Ich kann es absolut nachvollziehen, dass Sie sehr beunruhigt sind und sich Sorgen machen.
Wichtig wäre auch, ob ihre Tochter hauptsächlich beim Sitzen, Krabbeln und sich Aufrichten Probleme hat und die restliche Entwicklung, wie greifen, Artikulation (Sprechen)… altersgerecht sind.
leider kann ich Ihnen Ihre Sorge nicht abnehmen,
hoffe aber Ihre Frage beantwortet zu haben.
freundliche Grüße
Silberschweif
Sie können sich gerne wieder melden, falls es noch mehr Fragen gibt
Vielen Dank für die lieben Worte und das Sie mir das Gefühl geben mich zu verstehen.
Ich hab mir Ihren Rat zu Herzen genommen und bin nun auf der Suche nach jemandem der mir hilft und mitdem ich reden kann.
Hallo,
danke für Ihre Antwort.
Beim Sprechen hängt sie auch hinterher, Brabbeln tut sie noch gar nicht. Greifen funktioniert super und Interesse zeigt sie auch am Schalter betätigen, Bücher umblättern, Türen öffnen und schließen. Wenn ich aber frage: Wo ist Papa, oder so, dann versteht sie gar nicht was ich von ihr will, sie lächelt mich nur freundlich an.
Ich lese immer das alles eine Ursache hat und versuche sie zu finden. Krankheiten in der Familie liegen nicht vor, ich hatte eine gute Schwangerschaft und Geburt.
Die Zeit zuhause war dann anstrengender, meine Kleine war ein Schreibaby, was uns ganz schön mitgenommen hat. Vielleicht haben wir hier schon die ersten Fehler gemacht.
Ich setze jetzt alles aufs SPZ und versuche mich nicht verrückt zu machen. Manchmal leichter gesagt als getan…
Das kann man so pauschal nicht sagen, da gibt es für jede Art der Behinderung andere „Anzeichen“ - aber ich würd mich jetz mal nicht verrückt machen lassen und den Termin im SPZ abwarten - ich weiß, das hilft dir jetz nicht weiter, aber so aus der Ferne wird dir niemand etwas dazu sagen können …
Lass eine Entwicklungsdiagnostik machen und dann werden dir die Ärzte sagen, was Sache ist …
sorry - manchmal hilft nur abwarten - auch wenn es (wie in deiner situation) einfach unerträglich scheinen mag …
Viel Kraft und alles gute!
lg
romana
hallo Mama54321,
anhand Ihrer Beschreibung könnte man evtl. bemerken, dass Ihre Tochter visuelle Reize besser wahrnimmt als auditive. Ich würde an Ihrer Stelle auf jeden Fall auch das Gehör bei einem guten Kinder - HNO - Arzt genau testen lassen. Wenn die Entwicklungsverzögerung an irgend etwas hängt, das man schnell beheben kann, wird die Entwicklung schnell aufgeholt.Halten Sie bis zur Untersuchung im SPZ durch und machen Sie sich keine Vorwürfe. Man muss einfach sehen was ist und dann tun was man kann, ich weiß ist leicht gesagt…
Freundliche Grüße
Silberschweif
Guten morgen,
Ich antworte zwar etwas spät, aber vlt passt es ja noch.
Die 4 Wochen sind um, wie war es im SPZ?
Zunächst einmal kann man eine Entwicklungsverzögerung in der Bewegung bestimmt noch irgendwie in Grenzen halten, bzw nachhelfen. (KG,Ergo…)
Wie steht es denn um die geistige Entwicklung? Ihre Tochter müsste ja jetzt so 1 1/2 Jahre alt sein.“Spricht“ sie denn? Wenn auch in eigenen unverständlichen Worten und will alles erklären und besprechen? Es muss noch keine klare, deutliche Aussprache von Worten sein. Eine klare Benennung eines Gegenstandes reicht schon. (zb.nuni für Schnuller oder baba für Bagger…) Und interessiert sie sich für alles mögliche? Also dieses erforschen der Räume, der Umgebung, der Tiere, was wo drin ist…? Diese physikalischen Ereignisse (warm, kalt, Tür auf und zu, aber auch Dosen, schränke…hell, dunkel, licht an und aus, was sich dreht und was nicht, leicht und schwer?
Ich würde ihnen gerne weiterhelfen.Ich habe auch einen Sohn in dem alter, allerdings in allen Bereichen sehr fit daher bin ich mir nicht sicher, ob ich ein guter Gesprächspartner wäre, oder ob sie lieber den Austausch mit “betroffenen“ suchen.
wo kommen sie her?
Ich drücke die Daumen, dass es ihnen und der kleinen Maus gut geht.
LG Nina