Ab wann ist es Inzucht bei Hunden?

Hallo!

Mich würde es interessieren ab wann es bei Hunden Inzucht ist?
Mir ist es klar, dass z.B. Vater und Tochter oder Bruder und Schwester nicht verpaart werden dürfen, aber ist es auch Inzucht, wenn 2 Hunde miteinander verpaart werden, die EINE gleiche Großmutter haben?

LG Lissy2

Hi
schau dich z.B. mal auf der Seite um…
http://www.deki-la-chenga.de/info/zuechter/inzucht_2…

Leider läßt sich Inzucht heute bei bestimmten Hunderassen nicht vermeiden.
Großer Spitz, oder Ridgbacks als Beispiel. Bei zweiteren versucht man durch Selektion das „Bestmögliche“ zu erzielen beim ersteren überhaupt die Art zu erhalten.

Gruß Steffen

Danke für die Antwort und den Link. :smile:

Hi

Hallo,

Leider läßt sich Inzucht heute bei bestimmten Hunderassen
nicht vermeiden.
Großer Spitz, oder Ridgbacks als Beispiel. Bei zweiteren
versucht man durch Selektion das „Bestmögliche“ zu erzielen
beim ersteren überhaupt die Art zu erhalten.

Warum? Gibt es nicht genügend von diesen Hund? Oder warum muss man das den machen?

Vielen Dank für Antwort,

Gruß
Lulea

Gruß Steffen

Bei den Ridgbacks gibt es ein Bestreben die Ursprünglichkeit wieder zu erschaffen, wobei eine andere Strömung auf Schönheit zielt. Also nimmt man die Hunde die man für das jeweilige als Perfekt ansieht und hofft durch häufiges Einkreuzen in die Linien das jeweilige möglichst gut hinzubekommen.

Bei den Spitzen(Großer Schwarzer deutscher Spitz, und großer weisser deutscher Spitz) jeweils getrennt gezüchtet nie vermixt worden gab es im Jahr 2003/2004 in Deutschland gerade mal 6!!! potente weiße Rüden zur Arterhaltung. Daraus hervor ging die neue Gruppe der heutigen Spitze. Irgendwann sollte wohl 2005 oder 2006 erlaubt werden die Schwarzen mit den Weissen zu verpaaren und dann wieder rein zu züchten.
Auch das einbringen von Fremdblut aus dem Ausland wurde dann gestattet.
Daher die Inzucht bei den Deutschen Spitzen.

Die Informationen zum Spitz wurden mir von einer ehemaligen Vorsitzenden des Vereins übermittelt, stammen also nicht von mir, ich gebs nur weiter

Steffen

Hallo,

soweit ich weiß, trifft das auf Rhodesian (sic!) Ridgebacks in Zimbabwe nicht zu.

Gruß
Elke

Hi Elke
was im Ausland generell passiert kann ich nicht sagen.
Nur was hier in Deutschland mir zugetragen wird aus den einzelnen Zuchtverbänden kann ich weiter geben.

Ich hab jetzt z.B. einen Central Asiaten mir geholt.
Auch hier gibt es 2 Richtungen. Die einen wollen soviel Masse wie möglich bei maximaler Höhe was Wahnsinn ist.(mir kam zu Ohren durch einen der Top-Experten, 85cm, über 110kg)
Die Anderen wollen den Ursprungsberghund haben welcher perfekt seinem Job nachgeht dabei aber noch führbar ist, also zunmindest Aus und Sitz lernen kann. Dabei wird aber zum Glück nicht auf Schönheit geachtet.

Auch hier findet dank weniger „Neuer“ Hunde aus dem Ursprungsgebiet eine Art Inzucht statt.

Leider gibt es gleiches in abgewandelter Form beim Patterdale-Terrier
und vielen anderen Rassen

Rat mal wie viele DSH den gleichen Rüden als Urgoßvater, Großvater und Vater haben. Langetzeit war es modern und toll genau so einen Stammbaum zu haben, das war dann Qualitätsmerkmal

Gruß Steffen

Hallo Steffen,

was im Ausland generell passiert kann ich nicht sagen.

Ich wollte nicht deine Expertise bei Hundezuchten in D. anzweifeln, nur ein bisschen Ehrenrettung für den Rhod. Ridgeback betreiben, den ich in jeder Version als tollen (gesunden!) Hund kennengelernt habe (etwas doof im Vergleich z.B. zu Setters aus einer Jagdzucht und oft sich nicht seiner Kraft bewusst, aber nicht verkorkst). Allerdings eben nur in Zimbabwe und Südafrika, hier habe ich bis jetzt nur welche von weitem gesehen und mich gewundert, was die Leute (Städter) hier mit so einem Hund machen.

Gruß
Elke

Hallo,

grad nochmal gelesen:

Auch hier findet dank weniger „Neuer“ Hunde aus dem
Ursprungsgebiet eine Art Inzucht statt.

Daran wird es wohl liegen, denn in Zim und SA ist der R. Ridgeback alles andere als eine seltene Rasse.

Gruß
Elke

Kurzer Exkurs zum Ridgback
Hallo Elke

meine beste Freundin hat einen RR dessen Vater oder Großvater noch aus Zimbabwe stammt.
Der RR ist total anders als die in Deutschland zu kaufenden.

Der RR ist nicht doof im Vergleich zum Setter. Nur Ursprünglicher.
Ein RR gehört nicht in die Stadt. Er gehört auf einen Hof wo er seinem Wesen nachgehen kann.
Meine Freudin hat 1Ha Land für ihn allein. Mehrere Kinder und nen Mann dazu. Also eine unendliche Aufgabe für ihn.Auch darf er auf dem Gelände jagen und sich ausleben.

Er ist so wie ich es erlebe den HSH sehr nahe kommend was das Wesen angeht, mit dem Unterschied. Der HSH sagt was Richtig ist und was nicht, denn er tut es einfach. Der RR frägt wenigstens hinterher noch nach ob es Richtig oder Falsch war.

Daher hab ich nix gegen den RR gesagt sondern nur bezüglich Inzucht in Deutschland mich geäußert.

Der Deutsche hat bei der Zucht der Hunde genauso perfekte Gesetze erlassen die selbst die Haarstellung genau regeln, was bei anderem Aussehen zum Zuchtausschluss führt, daß er heute leider über reglementierte Hundezucht macht was zum Wahnsinn für die Rassen führt.

Wen wir bei der Zucht etwas enstpannter wären so wie es überall sonst auch sinnvoll wäre dann hätten wir weit gesündere und bessere Hunde.
Da dies aber in Deutschland ein Wahn ist daß immer 2x2= 4 sein MUSS werden wir über kurz oder lang dank Inzucht Krüppel in nahezu allen Rassen haben.
Was sagt eine falsche Zahnstellung über die Zuchttauglichkeit aus?? NIX!

Gruß Steffen

1 Like

Hallo,

Der RR ist nicht doof im Vergleich zum Setter.

Doch, der Shumba und der Shaka (nicht verwandt), die waren schon „treudoof“, kann man so sagen. Shumba lebte mit 3 Irish Settern, die gingen alle zusammen auf Jagd. Natürlich mit anderen Aufgaben bei der Jagd und da war Shumba genau das, was er sein sollte. Aber im Haus/Garten, da war er, sagen wir mal, tollpatschiger. Ich geb ja zu, dass „doof“ nicht das richtige Wort dafür ist, aber ich bin auch kein großer Hundekenner.

Daher hab ich nix gegen den RR gesagt sondern nur bezüglich
Inzucht in Deutschland mich geäußert.

Eben. Nur, wenn jemand die Hunde nicht kennt, dann verallgemeinert man das leicht.

Der Deutsche hat bei der Zucht der Hunde genauso perfekte
Gesetze erlassen die selbst die Haarstellung genau regeln, was
bei anderem Aussehen zum Zuchtausschluss führt, daß er heute
leider über reglementierte Hundezucht macht was zum Wahnsinn
für die Rassen führt.

Soweit ich weiß (aber IANADBF = I am not a dog breed fancier), ist das bei den Hundezüchtern in GB und in USA aber nicht anders.

Was sagt eine falsche Zahnstellung über die Zuchttauglichkeit
aus?? NIX!

Da widerspreche ich dir nicht.

Gruß
Elke

Und zählt es schon zu Inzucht, wenn Rüde und Hündin z.B. eine selbe Großmutter oder einen selben Großvater haben?

Und zählt es schon zu Inzucht, wenn Rüde und Hündin z.B. eine
selbe Großmutter oder einen selben Großvater haben?

Ich bin, wie oben erwähnt, kein Hundezüchter.

Bei Menschen gilt Cousin mit Cousine per se nicht als Inzucht.
Wenn es aber in einer Familie immer wieder zu einer solchen Paarung kommt, dann kann man damit rechnen, dass Kinder aus diesen Beziehungen gesundheitliche/geistige Probleme bekommen. Manche ja, manche nicht.
Man sehe sich um in abgeschiedenen Bergtälern, bei reichen und adligen Familien in der Vergangenheit, in arabischen Ländern, wo auch gern innerhalb der Großfamilie verbandelt wird.

Bei Hunden (und anderen Tieren) macht man das gelegentlich absichtlich, um gewisse Merkmale zu verstärken. Das kann gut gehen und kann auch nicht gut gehen (bei Tieren ist es leichter solche „Unfälle“ zu entsorgen als bei Menschen).

Mit anderen Worten: Ob du das jetzt Inzucht nennen willst oder nicht, ist eine Definitionsfrage und eigentlich *piep*egal. Das Resultat (d.h. der Hund) ist das Wichtige dabei.
Wo sowas schiefgegangen ist/ schiefgeht kannst du z.B. in Steffens Beiträgen hier im Thread lesen.

Gruß
Elke