Abendgymnasium und vollzeit Arbeitsstelle

Bildung & Beruf Ausbildung
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Hallo an alle!
Bin neu hier und habe was auf dem Herzen.
Hoffe Ihr könnt mir helfen.

Zu meinem Lebenslauf erst mal was:
Habe mit 16 Jahren an einer Hauptschule 10te Klasse Realschulabschluss erreicht mit einem schnitt 2,0.
Direkt danach habe ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht 3,5 Jahre. Und seit 2010 arbeite ich als Facharbeiter…

Ja und schon in den ersten wochen als „Facharbeiter“ habe ich gemerkt, dass ich diese Arbeit nicht lange machen werde/will. Ich muss mich jeden Morgen zur Arbeit zwingen und während der Arbeit denke ich immer, dass ich verblöde und das nicht die nächsten 45 Jahre aushalte… (bin 21 Jahre jung)
Ich bereue es jetzt sehr, dass ich nicht schon auf dem ersten Bildungsweg mich zusammenreißen konnte um für die Schule zu pauken.

Habe dann entschieden, dass ich Abitur machen will oder zumindest die Fachhochschulreife erreichen möchte.
Und danach eine andere Berufsrichtung einschlage Studium oder einen Beamtenberuf.

Werde jetzt nach den Ferien an einem Abendgymnasium anfangen.
Nun zur Frage:
Ich arbeite 8-10h am Tag(meistens 9h) Körperlich mittel bis schwer. Die Schule geht von 17.30Uhr-21.30Uhr(Mo-Fr).
Jetzt frage ich mich, ob man sich noch den ganzen Abend konzentrieren kann und aufnahmefähig ist??
Weil ich jetzt schon nach der Arbeit mich ziemlich fertig fühle und meistens erst mal mind. 1h Ruhe brauche.

Habe mir selber schon überlegt, ob ich nicht lieber einen 400€ Job mache. (da ich meinen Job eh nicht mehr ertragen kann) Und meine Energie voll dem lernen widme.

Bitte um Tipps und eigene Erfahrungen

Danke im voraus
Gruß
guterjohnes

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Hallo!

als Facharbeiter… dass ich verblöde und das nicht die
nächsten 45 Jahre aushalte…

Eine sicherlich heilsam-nützliche Erfahrung.

Nun zur Frage:
Ich arbeite 8-10h am Tag(meistens 9h) Körperlich mittel bis
schwer. Die Schule geht von 17.30Uhr-21.30Uhr(Mo-Fr).
Jetzt frage ich mich, ob man sich noch den ganzen Abend
konzentrieren kann und aufnahmefähig ist??

Ein paar Wochen, etwa für einen intensiven VHS-Kursus, ist vieles möglich. Aber als jahrelanger Zustand kann’s zur Qual werden und die Grenze der Leistungsfähigkeit übersteigen (ich weiß, wovon ich rede).

Weil ich jetzt schon nach der Arbeit mich ziemlich fertig
fühle und meistens erst mal mind. 1h Ruhe brauche.

…Und meine Energie voll dem lernen widme.

Wenn sich der Lebensunterhalt sichern lässt, rate ich zur Schule in Tagesform. Möglicherweise hast Du Anspruch auf Bafög.

Gruß
Wolfgang

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Ugh.

Ich bereue es jetzt sehr, dass ich nicht schon auf dem ersten
Bildungsweg mich zusammenreißen konnte um für die Schule zu
pauken.

Willkommen im Club.

Ich arbeite 8-10h am Tag(meistens 9h) Körperlich mittel bis
schwer. Die Schule geht von 17.30Uhr-21.30Uhr(Mo-Fr).
Jetzt frage ich mich, ob man sich noch den ganzen Abend
konzentrieren kann und aufnahmefähig ist??

Es ist ein hartes Brot, das will ich dir nicht verhehlen.

Weil ich jetzt schon nach der Arbeit mich ziemlich fertig
fühle und meistens erst mal mind. 1h Ruhe brauche.

Diese Stunde Ruhe solltest du auch einplanen, wenn es irgend möglich ist - jeden Tag mit hängender Zunge nach Schichtende in der Schule aufzuschlagen, ist absolut nichts Prickelndes.

Habe mir selber schon überlegt, ob ich nicht lieber einen 400€
Job mache. (da ich meinen Job eh nicht mehr ertragen kann)

Wenn du das finanziell hinkriegst (eventuell mit BaFöG, wie Wolfgang ganz richtig schrub) … klar.

Aber bei der ganzen Geschichte gibt es einen Aspekt, der noch viel wichtiger ist als die Doppelbelastung durch Schule und Arbeit, und das ist dein soziales Umfeld. Wenn du in einer festen Beziehung welcher Art auch immer bist, sei dir darüber im Klaren, dass die Abende - außerhalb der Ferien - flach fallen; dass Urlaub in den Schulferien genommen werden muss (was teuer ist und lästig sein kann); dass auch am Wochenende selten größere Unternehmungen stattfinden können. Sprich: Dein Lebensgefährte/in/um muss 1000%ig dahinter stehen, dass du die Sache durchziehst, sonst wird es auch noch mit dem Privatleben stressig.

Ich selbst habe das Abendgymnasium über drei Jahre durchgezogen - mit Erfolg - und schreibe der Tatsache, dass meine Partnerin genau das tat, wesentlich größeren Anteil zu als allem anderen; allerdings habe ich auch keine körperlich schwere Arbeit zu leisten - das körperlich Schwerste, was ich bewege, ist die Mouse … abgesehen von der Kaffeetasse, keuch, ächz.

Es ist möglich, es kann sogar gewaltigen Spaß machen - aber es ist nichts, was man locker vom Hocker macht. Noch ein guter Rat: Such dir so schnell wie möglich ein bis drei Klassenkameraden aus, mit denen du zusammenarbeitest: wenn mal einer fehlt, die Unterlagen sammeln (da kümmert sich nämlich sonst keine Socke drum!) und vor allem gegenseitige Unterstützung beim Lernen und positive Verstärkung … all das waren (für mich) entscheidende Faktoren.

Falls noch was sein sollte, gern per Mehl.

Aga,
CBB

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Hallo,

Vorneweg: ich möcht dich nicht von deinem Ziel abhalten.

Ja und schon in den ersten wochen als „Facharbeiter“ habe ich
gemerkt, dass ich diese Arbeit nicht lange machen werde/will.

Habe ich damals auch gemerkt, dann den Arbeitsplatz gewechselt und war gücklich. Dieser Beruf bietet doch so viele Alternativen. guck http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…

Habe mir selber schon überlegt, ob ich nicht lieber einen 400€
Job mache.

Es muß ja nicht gleich runter gehen auf 400€. Alternativen: andere Teilzeitformen oder anderer Arbeitsplatz im erlernten Beruf mit körperliche eichter Tätigkeit (die gibt es)

Bitte um Tipps und eigene Erfahrungen

Ein Jahr durchhalten und dann zur Technikerschule. Gibt es in Voll- und Teilzeit. Man kann dort auch die FH-Reife erwerben. Danach nochmals entscheiden, wie du weitergehen willst. Mit dem Techniker erschließt du dir schon mal völlig andere Tätigkeitsfelder, guck http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/
Dies war mein Weg bis 65.

Gruß
Otto

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Habe ich damals auch gemerkt, dann den Arbeitsplatz gewechselt
und war gücklich. Dieser Beruf bietet doch so viele
Alternativen. guck
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…

Hallo konzepi,
danke für deinen Beitrag.
Den Arbeitsplatz/geber habe ich auch schon freiwillig gewechselt und trotzdem plagt mich mein Gewissen. Die Ausbildung hat mir auch spaß gemacht…(schraube auch gerne Privat an Motorrädern) Aber jeden Tag auf kommando bauen, schweißen, reparieren, warten… geht mir auf den Senkel.

Ein Jahr durchhalten und dann zur Technikerschule. Gibt es in
Voll- und Teilzeit. Man kann dort auch die FH-Reife erwerben.
Danach nochmals entscheiden, wie du weitergehen willst.

Ja das hab ich auch schon durch. Habe mich 2 mal angemeldet und 2mal war ich auf Warteliste, wegen zu vielen Bewerbern.
Und jetzt bin ich auch froh drüber, dass die mich nicht genommen haben.

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Wenn sich der Lebensunterhalt sichern lässt, rate ich zur
Schule in Tagesform. Möglicherweise hast Du Anspruch auf
Bafög.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
danke für den Tipp
Bin aber fest entschlossen es auf diesem Weg zu machen. Auch wenn ich dafür halbtags oder 400€ jobben muss.
Ja und Bafög gibt es für beide Schulformen habe ich mir sagen lassen.

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Wenn du das finanziell hinkriegst (eventuell mit BaFöG, wie
Wolfgang ganz richtig schrub) … klar.

Aber bei der ganzen Geschichte gibt es einen Aspekt, der noch
viel wichtiger ist als die Doppelbelastung durch Schule und
Arbeit, und das ist dein soziales Umfeld. Wenn du in einer
festen Beziehung welcher Art auch immer bist, sei dir darüber
im Klaren, dass die Abende - außerhalb der Ferien - flach
fallen; dass Urlaub in den Schulferien genommen werden muss
(was teuer ist und lästig sein kann); dass auch am Wochenende
selten größere Unternehmungen stattfinden können. Sprich: Dein
Lebensgefährte/in/um muss 1000%ig dahinter stehen, dass du die
Sache durchziehst, sonst wird es auch noch mit dem Privatleben
stressig.

Danke für deinen hilfreichen Beitrag Chief Bloody Beefsteak!

Bin momentan in keiner Beziehung und dafür wird auch in der nächsten Zeit sehr wahrscheinlich keine Zeit sein.
Wohne auch noch bei Eltern. Muss Miete und Haushaltsgeld abdrücken, deswegen muss ich trotzdem Tagsüber arbeiten.
Mein jetziger Arbeitgeber hat nichts gegen Schule. Der hat aber gesagt, wenn es Arbeit gibt wird/muss die gemacht werden. Ist ja klar:wink:
Ich dachte vielleicht, könnte ich mich auf ein Halbtagsjob einigen aber das wird wohl nichts.
Wenn ich mit der Belastung nicht klar komme, werde ich mich bei der Arge melden und nach Teilzeit stellen umsehen.
Das wird wohl das Sinnvollste sein.

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Wenn ich mit der Belastung nicht klar komme, werde ich mich
bei der Arge melden und nach Teilzeit stellen umsehen.
Das wird wohl das Sinnvollste sein.

Hallo Guterjohnes,
ich würde mir mal ganz genau den § 2 des SGB II durchlesen. Das AlgII ist nicht dafür gedacht, dass Du Dich mal kurz weiterbilden kannst, nur weil Dir der Job keinen Spass mehr macht.
Grüße
Almut

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Wenn ich mit der Belastung nicht klar komme, werde ich mich
bei der Arge melden und nach Teilzeit stellen umsehen.
Das wird wohl das Sinnvollste sein.

Hallo Guterjohnes,
ich würde mir mal ganz genau den § 2 des SGB II durchlesen.
Das AlgII ist nicht dafür gedacht, dass Du Dich mal kurz
weiterbilden kannst, nur weil Dir der Job keinen Spass mehr
macht.
Grüße
Almut

Hallo Almut,
das ist mir bewusst und
es war nie die Rede davon, dass ich Geld vom Arbeitsamt beziehen möchte.

Gruß
guterjohnes

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Hallo,
und was heisst dann bitte „dann werd ich zur ARGE gehen und mich nach Teilzeit umsehen“???
Verständnislos
Almut

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Definition „Teilzeitarbeit“
Teilzeitarbeit kann folgendermaßen definiert werden: Teilzeitbeschäftigt gelten ArbeitnehmerInnen dann, wenn ihre regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die ihrer vollzeitbeschäftigten Kolleginnen. Vergleichsmaßstab ist dabei die betriebliche Ebene. Dies bedeutet z.B. in einem Betrieb mit einer Wochenarbeitszeitregelung von 38,5 Stunden, dass ein/eine ArbeitnehmerIn mit 35 Wochenstunden als teilzeitbeschäftigt gilt, während er/sie in einem Betrieb mit 35 Stunden Regelarbeitszeit vollzeitbeschäftigt wäre. Der Begriff der Teilzeitbeschäftigung richtet sich demnach ganz konkret nach der betrieblich vereinbarten Wochenarbeitszeit. Der Prozentsatz der Arbeitszeitverkürzung ist zwischen ArbeiternehmerIn und ArbeitgeberIn frei verhandelbar.

Ich kann mich doch bei der Agentur für Arbeit nach Teilzeit(halbtags) Jobs umsehen ohne dabei meinen jetzigen Job zu kündigen.
Und wenn ich Teilzeit arbeite brauche ich auch kein Geld vom Amt.

Und wenn es der Fall sein wird, dass ich keine Kraft und Konzentration nach meinem jetzigen Job mehr für die Schule habe, dann bleibt mir nichts anderes als weniger zu arbeiten.

Schule ist für mich momentan 1.Stelle. Es geht um meine Zukunft und wenn ich dafür auch hartzen müsste( was nicht der Fall sein wird) würde mich das nicht die Bohne interessieren, schließlich zahle ich auch in die Kassen.