Hallo!
Hat jemand in Wärmelehre aufgepasst?
Seit Jahren frage ich mich, warum es in meinem Jungpflanzentunnel abends plötzlich kälter ist als draussen, obwohl es Stunden zuvor zumindest bei Sonne brüllend heiss dadrin war, und man meinen sollte, dass der Gewächsboden dann ein bischen Wärme gespeichert hat und die dann noch bis in die Nacht mitnimmt. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: obwohl alle Schotten schon länger dicht sind, ist es dann in der Dämmerung plötzlich 1-2 Grad kälter drinnen -gemessen mit einem nicht ganz billigen Sekundenthermometer.
Der Tunnel hat Nord-Süd-Ausrichtung und steht am Nordhang mit ca 5 % Steigung.
Wer kann mir das erklären?
Grüße, Thomas
Hallo, eventuell durch Verdunstungskälte?
Grüsse
Das kann ich mir kaum vorstellen, weil da bisher nur ein paar Jungpflanzenpaletten stehen, die alle zwei Tage mal ein bißchen Wasser kriegen, das kann nicht soviel ausmachen bei einem Tunnel mit 18 m Länge, 5,5 m Breite und 2,50 m Höhe, oder? Sonst ist der Boden dadrin eher staubtrocken…
Hallo,
gibt es unterschiede jenachdem ob der Himmel bedeckt ist oder nicht ?
Gruss
Andererseits, stimmt schon, wenn ich bei Sonne zu spät lüfte, ist die Folie innen total beschlagen, so das es tropft. An den Rändern ist im Boden wahrscheinlich immer noch genug Feuchtigkeit, die von draussen unter der Folie her kommt.
Wahrscheinlich unterschätze ich die Wirkung der Verdunstungskälte!
Danke, Thomas
Da hab ich ehrlich gesagt noch nicht drauf geachtet!
Mein Gedankengang war, dass du durch deine Folie den Raum unter
der Folie relativ winddicht abschließt, ein Wärmestrom durch den
Wind kommt also nicht zu stande. Eventuell verlierst du aber durch
Wärmestrahlung Energie, dies kann dann dazu führen dass es
kälter wird. Wenn der Himmel bewölkt ist, so „sendet“ er
mehr Infrarotstrahlung (und in einem anderen Wellenlängenbereich) aus
als ein klarer Nachthimmel, daher die Nachfrage.
Gruss
Öhm, da kondensiert ja Wasser. Dies führt im Allgemeinen dazu dass
es wärmer werden sollte …
Die Verdunstungswirkung sollte dann erst am nächsten Morgen einsetzen,
oder irre ich da ?
Gruss
Okay, ich achte mal drauf. Hab das Thermometer eh da liegen.
Danke, Grüsse, Thomas
Ich weiß nicht!
Ich war eben nicht der Lieblingsschüler meines Physiklehrers.
Grüsse, Thomas
Der Tunnel hat Nord-Süd-Ausrichtung und steht am Nordhang mit
ca 5 % Steigung.
Wer kann mir das erklären?
Kann es sein, dass es da „zieht“?
Bedingt durch das Gefälle könnte sich ja ein Luftstrom bilden, der dann in Verbindung mit der Verdunstung des im Tunnel befindlichen Wasser Wärme abführt.
Ich war eben nicht der Lieblingsschüler meines Physiklehrers.
Hallo,
die Lösung des Rätsels hat damit ob man gut oder weniger gut in Physik war kaum etwas zu tun. Die Physik geht immer von idealen Voraussetzungen aus. In dem Fall des Folientunnels können sich die verschiedensten Phänomene überlagern.
Der Folientunnel hat die Maße: „18 m Länge, 5,5 m Breite und 2,50 m Höhe“. Seit Jahren fragst du dich: … , warum es in meinem Jungpflanzentunnel abends plötzlich kälter ist als draußen, …“
Mich wundert, daß in dem großen Gebilde seit Jahren: „ … bisher nur ein paar Jungpflanzenpaletten stehen“.
Was man bräuchte wären Messungen mit einem Datenlogger.
Temperatur innen, Temperatur außen mit festinstallierten, kalibrierten Fühlern die gegen Strahlung geschützt sind in ca. 1,3 m Höhe.
Versuch a): Folientunnel ohne Jungpflanzenpaletten,
Versuch b): Folientunnel gefüllt mit Jungpflanzenpaletten.
Aus den Diagrammen an verschiedenen Tagen über mehrere Stunden in den Abend hinein gemessen könnte man dann eventuell beurteilen ob sich dieser „Temperatursprung“ von 1 bis 2 Grad Celsius („ … ist es dann in der Dämmerung plötzlich 1-2 Grad kälter drinnen –gemessen“) reproduzieren läßt.
Alles andere ist Stochern im Nebel.
Gruß
watergolf
Hallo!
Deinem Wundern kann schnell ein Ende bereitet werden:
Da stehen bisher nur ein paar Paletten, weil die Gemüsesaison hier oben auf meinem kalten Berge eben etwas später beginnt als in Franken. Hier gibt´s ständig noch Nachtfrost! Und genau in dieser Jahreszeit ist mir das Phänomen immer wieder aufgefallen, da ich nicht ganzjährig mit Thermometer in der Hand rumrenne, sondern häufig in dieser Zeit, um zu entscheiden, ob ich den z.T. empfindlichen Jungpflanzen Frostschutz gebe.
Ich darf meinen Jungpflanzentunnel auch Jungpflanzentunnel nennen, wenn ich nur ein paar Paletten drin hab, oder? (es werden später aber tatsächlich mehr)
Ich wollte daraus auch kein Forschungsprojekt für ´ne Technische Uni machen, Datenlogger, Fühler und Verkabelungen -das muss also nicht sein.
Für einen einfachen Geist wie mich war die Sache mit der Verdunstungskälte eigentlich schon ´ne gute Erklärung -selbst auf die Gefahr hin, diesem Irrglauben verfallen im Nebel zu Stochern.
Gruß, Thomas
Nein, der Tunnel ist sehr dicht!
Grüsse, Thomas
Hallo,
Ich darf meinen Jungpflanzentunnel auch Jungpflanzentunnel
nennen, wenn ich nur ein paar Paletten drin hab, oder? (es
Für einen einfachen Geist wie mich war die Sache mit der
ich bestreite doch nichts von dem was du schreibst. Ich wollte nur auf die Wichtigkeit des Füllungsgrades des Jungpflanzentunnels bei den Überlegungen hinweisen.
Meine Bitte bezog sich auf ein halbwegs systematisches Vorgehen beim Messen, da es sonst leicht zu einem Stammtischgespräch und hier zu „Off-Topic“ wird.
Am 25.3.2011; 21:22 Uhr erfuhr der geneigte Leser eine wichtige Neuigkeit von dir:
„Hier gibt´s ständig noch Nachtfrost!“
Der Begriff Nachtfrost ist ungefähr so definiert:
„Sinken die Temperaturen in 2 m Höhe unter 0 °C (meteorologischer Messstandard) durch nächtliche Ausstrahlung bei wolkenlosem Himmel und in windgeschützten Lagen, spricht man von Nachtfrost.“
Aus deinen Angaben im Ursprungsposting kann man schließen („ …ist es dann in der Dämmerung plötzlich 1-2 Grad kälter drinnen…“), daß außerhalb des Jungpflanzentunnels in 2m Höhe etwa -1 °C (= „Nachtfrost“) und im Jungpflanzentunnel ebenfalls in 2m Höhe: -2 °C bzw. -3 °C von dir gemessen wurden.
Du hättest gleich die tatsächlichen Temperaturwerte und die dazugehörenden Zeiten (innen, außen) bekannt geben können.
Gruß
watergolf