gestern abend sah ich, wie alle Autos draußen dick mit Reif bedeckt waren. Heute morgen war plötzlich alles frei, obwohl es eher noch kälter geworden war, definitiv nicht über Null.
Wie ist das möglich?
Kann das Eis bei Minusgraden und evtl. sinkender Luftfeuchtigkeit wieder so schnell sublimieren?
Wenn die Scheiben gegen das All strahlen, werden sie meist noch etwas kühler als die Umgebung. Wenn sie gegen Wolken (Hauswände, Bäume etc.) strahlen, passiert das nicht bzw. wärmen sie sich sogar noch auf. Darum ist die Windschutzscheibe meist die hartnäckigste
die Argumentation zöge, wenn die Umgebungstemperatur über Null läge, da können sich die Scheiben, und wie Du richtig schriebst speziell die Windschutzscheiben, deutlich unter Null °C abkühlen, weil sie gegen den ca. 170 K warmen Nachthimmel strahlen (Wolkenfreihiet natürlich vorausgesetzt).
Ist es unter Null °C kann sich die Scheibe nicht selbständig über 0 °C erwärmen undder Frager schrieb
obwohl es eher noch kälter geworden war, definitiv nicht über Null
es ist alles richtig, was Du sagst. Ich wollte auch nicht andeuten, dass der Reif geschmolzen sein könnte. Wenn Du aber das geschilderte Phänomen (abends Reif, morgens frei) beobachtest, wirst Du in 9 von 10 Fällen einen bewölkten Himmel haben.
Das allein begründet noch keine Kausalität, doch fördert eine gegenüber der Umwelt kältere Scheibe Resublimation bzw. behindert Sublimation.
Und ja, bewölkte Nächte kühlen meist nicht so stark ab (quasi den Effekt der Windschutzscheibe auf den gesamten Erdboden übertragen), und ja, letztendlich ist es egal, wer den Taupunkt der Luft unter die Scheibentemperatur gesenkt hat.