Abgehängte Decke akustisch entkoppeln

Hallo,

wenn ich eine abgehängte Decke akustisch entkoppeln will, sollen an den Rändern die Gipsplatten nicht an die Wände anstossen, soweit ok. Womit werden die Ränder zur Wand gefüllt? Mit Acryl, Silikon oder gibt es da noch andere spezielle Dichtmassen die besonders für akustische Entkopplung sorgen können?

Gruß,
ilmusy

hallo ilmusy,

hast dich wohl nun doch dazu entschlossen eine gk-unterdecke zu montieren ?

denke bitte auch drann das du auch die UD-Randprofile trennen mußt
macht man hiermit:

http://www.kapitelle.de/pixel/bauchem/schaumst/twb61…

klar am rand 3-4 mm mit den Platten wegbleiben und mit Acryl abfugen
da sich das auch überstreichen lässt ist das besser wie silikon

mfg

hallo superseven,

ich wollte ein Privatgutachten machen lassen und hatte den Eigentümer gebeten, mir ein wenig den Fussbodenaufbau mitzuteilen. Angeblich ist nicht alles mit Laminat ausgekleidet worden und daher wollte ich wissen, welches Zimmer mit Laminat zb mit meinem Zimmer korrespondiert (ich höre es ja sowieso) und was auf den anderen Zimmern verlegt ist. Außerdem hatte es mich interessiert, was alles zur Renovierung unternommen wurde bevor neue Mieter einzogen, schliesslich gab es einen Wasserschaden. Es könnte schliesslich auch damit etwas zu tun haben, vielleich wurde neue Wasserrohre verlegt, vielleicht wurde der Wasserschaden nur in der Küche untersucht, das Wasser ist aber auch unter den Estrich im Flur gelangt, usw.

Aber die wollen mir partout nichts sagen, nicht mal eine genaue Angabe des Baujahrs. Ich weiß daher nicht was ein Privatgutachten bringen soll, bei der Sturheit geben sie mir überhaupt kein Gefühl mehr dafür ob es sie überhaupt beeindrucken wird.

Ich denke ich werde daher schon vor Gericht gehen und schauen was passiert. Aber da es bei Gerichten elend lange dauert, kann ich ja eine abgehängte Decke machen bis der Gerichtsgutachter Zeit hat. Ich denke es sollte die Messung nicht allzu sehr beeinflussen wenn ich, wenn er kommt, einen kleinen Teil der Decke wieder freilege, so ein, zwei m² sollten die Wirkung einer abgehängten Decke wieder gegen 0 tendieren lassen. Und das teuerste ist so eine Decke ja auch nicht.

Gruß,
ilmusy

Hallo ilmusy,
warum soll denn die Decke akkustisch entkoppelt werden? Geht es um Vermeidung von Körper- oder Luftschall? Wo kommt der Schall her?
Bei der Montage von abgehängten Rigipsdecken mit speziellen Schallschutzanforderungen sollte ein UW-db-Rahmenprofil mit Cw-db-Profil verwendet werden, in der Kombination mit einem schalldämmendem Dichtungsband. Je nach Schallschutzanforderung ist im Bereich der Abhängung noch eine schallschutzhemmende Füllung einzubringen. Grundsätzlich (!) sollten die (Decken-)Gipskartonplatten keinen Direktanschluß an die Wände haben. Die GK-Platten zweilagig und in sich kraftschlüssig montieren, Einbringen des schalldämmenden Dichtungsbandes im Wandanschlußbereich möglich , mit streichfähigem Acryl dauerelastisch verfugen.
All diese Massnahmen helfen nicht, den Schall zu mindern, sobald Kontaktstellen für Körperschallübertragung vorhanden sind!
Viel Erfolg!
Ines

Hallo Ines44,

es ist Trittschall, kommt also von oben. Zu meinem Problem habe ich bereits einige Threads in diesem Forum gestartet. Wenn du dich da auskennst, kannst du ja vielleicht in die Threads reinschauen und ein paar Sachen beantworten?
Es geht darum das über mir Laminat verlegt wurde und ich mich seitdem über Trittschall ärgern muß. Irgendwie scheint das Thema sehr subjektiv wahrgenommen zu werden. Wie muss ich es beschreiben, das man ein Gefühl dafür vermitteln kann, wie laut es ist? Wenn es wirklich nur ein zusätzliches Gekräusel im Hintergrund wäre, könnte man es ja mit der Zeit ausschalten. Aber es sind dumpfe, starke Klopfgeräusche die einem schon irgendwie ins Kopf stechen. Warum dann nicht eine Beeinträchtigung nach WEG 14.1 greift, sondern man eine DIN 4109 Messung machen muß, will mir auch noch nicht in den Kopf.

Gruß,
ilmusy

Hallo Ilmusy,
befürchte, dass Du mit einer abgehängten Decke die von oben kommenden Lärmbelästigungen nicht in den Griff kriegen wirst (wird vielleicht etwas leiser, aber ob das reicht…?)
Grund für Trittschallübertragung (=Körperschall) resultiert aus
a) dem verwendeten Baumaterial (z.B. Beton oder Holz…)
b) dem (eben meist nicht verwendeten) schallisolierenden Materialien und Entkoppelungsmaterialien
c) unsachgemäßer Verarbeitung

Trittschall(Schallwellen) breitet sich durch das Material fort (je nach Material stärker oder schwächer: wie wir wissen z.B. Metall leitet eben mehr als Styropor). In einem Baukörper (verwendetes Material ist durch Beton, Ziegel… vorgegeben) ist es daher dringend erforderlich, die leitenden Materialien schalldämmend voneinander zu trennen (daher auch z.B. „schwimmender Estrich“) und gegebenenfalls zusätzlich zu isolieren/ zu entkoppeln.
Davon ausgehend, dass die Wände aus Beton oder Ziegel sind und auch der Rohboden als Betonplatte ausgeführt ist, sollte der nachfolgende Fußbodenaufbau(ist unterschiedlich ob mit oder ohne Fußbodenheizung) wie folgt sein:
Ohne Fußbodenheizung:

  • Einbringen eines Randdämmstreifens
  • Wärme- und Trittschall-Dämmung (Materialauswahl und -stärke wird vom Architekten ausgerechnet/-gesucht, ab ca. 40 mm möglich)
  • PE-Folie als Trennfolie
  • Estrich (45 mm)
  • Bodenbelag

Oft wird schon „gespart“ bei der Wärme- und Trittschall-Dämmung und auch noch beim Estrich, was im nachhinein für den Mieter nicht überprüfbar ist. Ebenso kann schlecht geprüft werden, ob bei der Verlegung des Randdämmstreifens geschlampt wurde. Sobald sich nur 1 Kontaktstelle (z.B. durch ein Steinchen) zwischen Estrich/ oder Bodenbelag und Wand befindet, wird der Trittschall auf den Baukörper (Wand) übertragen und kann einige Geschosse hindurch gehört werden.

Bodenbeläge wie Teppichboden können die Schallwellen etwas reduzieren, bei festen Materialien wie Fliesen ist die Schallübertragung natürlich größer und das ist auch bei Laminat so - vor allem, weil viele den Fehler machen: Teppich raus, Laminat rein und das ohne Trittschalldämmung unter dem Laminat und wenn’s ganz schlimm kommt, wurde der Laminat auch noch bis zur Wand hin verlegt ohne den nowendigen Randabstand von ca. 10-15 mm zu berücksichtigen.
Trittschallübertragung erfolgt auch sehr häufig im Bereich der Türen und besonders im Bereich von Heizkörperzu- und -abläufen (die meistens ohne Dämmstreifen montiert sind)
Grundsätzlich gilt: Sobald der Bodenbelag (Fliesen, Laminat…) mit dem Baukörper und seiner fest verbundenen Installationen in Kontakt ist (was immer durch falsche, fehlende Materialauswahl und schlampige Arbeit erfolgt) wird der Trittschall übertragen - sowohl über die Betondecke als auch über die Wände.
Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr Du darunter leidest - ich kenne die Geräusche, die (besonders falsch verlegtes) Laminat erzeugen. Diese Geräusche sind in dem Zimmer, in dem Laminat verlegt ist, bei weitem nicht so laut zu hören (hier hört man gegebenenfalls die Tritte, die ja nicht so stören, weil es Luftschall ist). Die Geräusche verstärken sich in den Räumen darunter.
Warum keine Beeinträchtigung der Wohnung gilt liegt auf der Hand:
die Vermieter haben eben eine eigene „Lobby“… Und die Messung wird auch nichts bringen, da es eben eine sehr subjektive Lautstärke ist
(Du hast mein Verständnis) und diese Lautstärke „weit unter den Normen“ liegen wird. Habe das bei mehreren Messungen schon erlebt.
Oft hilft nur der Versuch, mit den Mietern darüber zu sprechen und zu bitten, Hausschuhe zu tragen und ab einer gewissen Uhrzeit besonders rücksichtsvoll zu gehen. Wünsche Dir dazu viel Erfolg!
Hast Du die Trittschallübertragung nur in diesem Raum oder auch in anderen?
Bezüglich Deiner Threads: Wie finde ich diese? Bin nämlich neu hier…
Ines

Hallo Ines44,

danke für deine Anteilnahme und deine lange Erklärung.

Ich bin eigentlich auch relativ neu in diesem Forum, ich weiß im Augenblick selber nicht wie man alte Beiträge durchblättert. Vielleicht finde ich es ja noch heraus, dann kann ich es sagen.

Eigentlich hatte ich Fragen zum Estrich, ob ein Wasserschaden in der Küche den wir letztes Jahr über uns hatten dem Estrich geschadet haben könnte, ob der Normhammerwerk wirklich keinen Unterschied zwischen PVC und Laminat misst.

Ganz stark tritt es im Wohnzimmer auf, es wurde glaub ich nur zur Hälfte mit Laminat verlegt.

Ich höre jetzt mehrmals das eine Messung nichts bringt. Was für einen Wert bringt eine typische Betonbauwohnung Baujahr 1961 nach Norm denn so, wenn der Estrich nach den Regeln der Technik installiert worden wäre? Nur um einen kleinen Anhaltspunkt zu haben.

Wie stark muß ich eigentlich etwas hören um die vage Hoffnung zu haben das es die Norm verletzt hat? Mein Vater ist schon 73, hat auf dem rechten Ohr bereits deutlich nachgelassen, kann also bereits altersbedingt nicht mehr gut hören, trotzdem bestätigt er die Geräusche.

Wenn du solche Messungen öfter gemacht hast, kamen dir zb zwei Wohnungen unter, die zb beide 50 db nach Norm hatten, beide Laminat hatten, aber bei einem gab es diese Trittschallproblematik, beim anderen nicht?

Nochmals Danke für deine Anteilnahme. Ich verstehe nicht das man sich das moralische Recht nehmen darf, Menschen krank zu machen, bloss weil dieses Dreckzeug so billig ist und es angeblich die rechtlichen Normen erlauben. Ich gehe jetzt jedenfalls zum Gericht, wenns nicht klappt und der Gutachter sagt, es wäre alles normmäßig ok, kann ich die Wohnung ja auch problemlos verkaufen ohne das mir der Käufer später etwas vorwerfen kann.

Gruß,
ilmusy

Hallo Ilmusy,

Eigentlich hatte ich Fragen zum Estrich, ob ein Wasserschaden in der Küche den wir letztes Jahr über uns hatten dem Estrich geschadet haben könnte, ob der Normhammerwerk wirklich keinen Unterschied zwischen PVC und Laminat misst.

Bei einem Wasserschaden können wirklich sehr viele Schäden, auch Spätfolgeschäden angerichtet werden. Es ist dabei abhängig, woher das Wasser gekommen ist, von der Art und dem Belag des Bodens bis hin zur Wassermenge und der Zeit, bis der Schaden gesehen wurde und die ersten Maßnahmen dagegen eingeleitet wurden.
Das Wasser kann sich sowohl in den Wänden als auch im Boden gesammelt und verteilt haben, bis der Wasserschaden offensichtlich wurde. Auch ein Wasserschaden in angrenzenden Räumen/ Bereichen ist möglich, z.B. im Bad ist eine Leitung undicht und obwohl im Bad nichts zu erkennen ist, gibt es im Wohnzimmer im Boden/Wandbereich einen Wasseraustritt.
Grundsätzlich verteilt sich Wasser in allen Materialien, fließt mit dem jeweiligen Bodengefälle und nutzt wirklich jede nicht feuchtigkeitsisolierte Stelle.
Das kann bedeuten, dass zwar das sichtbare Wasser entfernt und auch die Oberfläche am Boden abgetrocknet wurde, jedoch sich das Wasser bereits unter dem Estrich, in der Trittschalldämmung verteilt hat und nachdem sich zwischen Trittschalldämmung und Estrich eine Trennfolie befinden sollte, kann natürlich das Wasser nicht mehr nach oben durch die Fläche abtrocknen und kann entweder in der Dämmung/ Boden verbleiben bis es langsam (sehr langsam bis zu einigen Monaten) über Wände und sonstige Möglichkeiten abtrocknet.
Bei einer solchen Situation ist es ohne weiteres möglich, dass dabei der Estrich reisst und auch Schäden in der Dämmung auftreten. Dies würde die Schall-Übertragung natürlich begünstigen.
Was tatsächlich bei Dir der Grund ist, müsste wohl vor Ort von einem Sachverständigen geprüft werden, noch dazu müsste in der oberen Wohnung die Prüfung stattfinden, was wohl kaum möglich sein wird.
Bezüglich der Prüfung Lautstärke: Leider gibt es keine verbindlichen Angaben, was Zimmerlautstärke ist. Es kommt immer auf die individuelle Wahrnehmung an (frag mich bitte nicht, wie so Etwas funktionieren soll), die gegebenenfalls durch einen ö.u.v.Sachverständigen geprüft (aber bitte wie?) und festgehalten werden sollte, um eben dann vor Gericht durchgefochten werden muss, dass die Lautstärke nicht mehr zumutbar ist.
Was aber dann zu tun ist, um die Ruhe wieder herzustellen ist ein anderes Thema.
Meiner Erfahrung nach ist es immer sinnvoll, sämtliche Messungen von einem Sachverständigen durchführen zu lassen, es gibt zu viele Tabellen, Möglichkeiten, Aufstellungsrichtlinien…
Meines Wissens sind die erlauben Werte:
tagsüber je nach Baukörper von 40 db bis 60 db
nachts von 22Uhr bis 6 Uhr von 30 bis 70 db
Überschritten werden darf kurzfristig nicht mehr als 30 db tags und 20 db nachts.
Aber wie gesagt - es gibt keine Normwerte, die gerichtlich Stand halten!
Der nächste strittige Punkt ist dann, ob es sich um eine unvermeidliche Schallübertragung handelt (wie z.B. durch eine bauliche Situation, die nicht geändert werden kann) oder um eine Lärmbelästigung aufgrund von z.B. Musik, Turnübungen…
Ja - leider wird sehr viel verkauft, das den Menschen krank macht und es wird trotzdem von den Behörden genehmigt und unterstützt (wie „Lebensmittel“, „Medikamente“, Verpackungen…) Irrsinn!!
Erkennen denn die Bewohner der oberen Wohnung das Problem oder ignorieren sie es?
Alles Gute,
Ines

Hab vergessen:
der Normhammerwerk wirklich keinen Unterschied zwischen PVC und Laminat misst.
Der Normhammerwerk ist Ausgangsquelle für die Schallmessung, daher wird ja nicht PVC oder Laminat gemessen, sondern die Schallübertragung.

Ganz stark tritt es im Wohnzimmer auf, es wurde glaub ich nur zur Hälfte mit Laminat verlegt.
Mit was ist denn der Rest des Wohnzimmers verlegt?

Wenn du solche Messungen öfter gemacht hast, kamen dir zb zwei Wohnungen unter, die zb beide 50 db nach Norm hatten, beide Laminat hatten, aber bei einem gab es diese Trittschallproblematik, beim anderen nicht?
Die Gründe, die Messungen durchzuführen waren immer unterschiedlich und ebenauch immer die baulichen Gegebenheiten, so dass ich keinen direkten Vergleich habe. Was aber zu 90 % der Fall war bei Vorliegen der Trittschallproblematik: Falsche bauliche Ausführung!!!
Wie schon erwähnt - auch die Auswahl der Boden- und Wandgestaltung und der Möbel kann das Problem verstärken.
Also, bis bald!
Ines

Hallo Ines44,

die da oben haben bereits eine Abmahnung durch den Vermieter bekommen als ich mich bei der Verwaltung beschwert habe. Ich habe aber der Verwaltung auch gesagt das ich in der Wohnung über 30 Jahre nichts von oben gehört habe, daher kommt es mir unwahrscheinlich vor das es etwas verhaltensbedingtes ist.

Gestern kam ein Geräusch von oben, so als ob an etwas herumgefeilt würde, es kam recht ungefiltert runter und hat meinen ganzen Raum „eingefüllt“, ich weiß nicht so recht wie ich es beschreiben kann. Dann kamen Hämmergeräusche runter, genauso ungefiltert. Das gabs vorher einfach nie, da kann es vom grundsätzlichen her nicht die Schuld der Nachbarn sein.

Gruß,
ilmusy

Hallo ilmusy,
wie lange wohnen denn die Nachbarn schon dort oben? Sind es neue Mieter?
Würde mit diesen Mietern reden und vereinbaren, dass sobald ich diese lauten Geräusche höre, mich bei ihnen (z.B. telefonisch) melde, um festzustellen, was denn die Nachbarn gerade tun - also rausfinden, was die Mieter tun und wie sie sich verhalten.

Vielleicht lässt sich dann rausfinden, wo der Ursprung des Geräusches herkommt - Verhalten und/ oder baulich bedingt.

Das hilft ja beiden Parteien, der Sache auf den Grund zu gehen.
Viel Erfolg!
Ines