Hallo,
erfolgt beim Eingang eines Online-Überweisungsauftrages beim Geldinstitut (Sparkasse) ein Abgleich „Überweisungsempfänger/Konto-Nr“ ? Wäre - programmtechnisch gesehen - ja kein besonders großer Aufwand.
Es kann ja verhältnismäßig leicht passieren, dass man zB einen Zahlendreher bei der Kontonummer passiert. Und ohne automatischen Abgleich könnte das Geld dann bei Herrn Meier landen, nicht wie gewollt bei Herrn Schulze. Wenn dann Herr Meier renitent ist, hätte ich Schwierigkeiten, die Fehlüberweisung rückgängig zu machen.
Wer weiss was ?
Gruß
Karl
bei meiner sparkasse hatte ich genau diesen fall mit dem zahlendreher–das geld wurde zurück überwiesen.
Hoi,
für Zahlendreher (bzw. gegen sie) gibt es bei den deutschen Banken ein Prüfziffersystem anhand deren man feststellen kann ob die Kontonummer überhaupt plausibel ist. Einfache Zahlendreher lassen sich damit erkennen.
Warum du dir allerdings vorstellst das beim Eingang einer Überweisung das programmtechnisch so einfach wäre den Empfänger mit der Kontonummer zu vergleichen, kannst du mir ja mal erklären
In den meisten Fällen ist der Empfänger ja bei einer anderen Bank, wie soll da die Auftraggeberbank in die Daten der Empfängerbank schauen können?
Allerdings gibt es die Möglichkeit der Empfängerbank das zu tun, das nennt sich Kontoanrufprüfung und hat den Zweck Überweisungen die nicht dem Empfängernamen entsprechen zurück zu weisen bzw. in eine manuelle Nachbearbeitung zu geben. In diesem Fall bekommt der Auftraggeber auch den Überweisungsbetrag zurück.
Grüße
Michael
Mir ist genau das passiert, Zahlendreher in der BLZ.
Leider renne ich dem Geld immer noch hinterher( Überweisung am 18.04), da die Bank den Betrag auf eine völlig anderen Kontonummer gebucht hat(obwohl die richtig war, nur in der BLZ war eine Nummer falsch),die Empfängerin hat sich gefreut und unsere Bank muss zusehen wie sie an das Geld kommt.
So kann´s gehen.
LG
Hallo Michael,
Warum du dir allerdings vorstellst das beim Eingang einer
Überweisung das programmtechnisch so einfach wäre den
Empfänger mit der Kontonummer zu vergleichen, kannst du mir ja
mal erklären
In den meisten Fällen ist der Empfänger ja bei einer anderen
Bank, wie soll da die Auftraggeberbank in die Daten der
Empfängerbank schauen können?
Wenn sich vom „Kirchturm“-Denken frei macht, dann wären - bei Kooperationswilligkeit der beteiligten Banken - solche Informationsaustausch-Systeme nicht außerhalb der Welt. Kostet natürlich etwas.
Allerdings gibt es die Möglichkeit der Empfängerbank das zu
tun, das nennt sich Kontoanrufprüfung und hat den Zweck
Überweisungen die nicht dem Empfängernamen entsprechen zurück
zu weisen bzw. in eine manuelle Nachbearbeitung zu geben. In
diesem Fall bekommt der Auftraggeber auch den
Überweisungsbetrag zurück.
Nimmt jede Empfängerbank diese Möglichkeit auch wahr, bzw ist sie nicht sogar dazu verpflichtet (im Sinne der Sorgfaltspflicht eines „ordentlichen“ Unternehmers) ?
Gruß
Karl
bei mir wars die falsche kontonummer,alles andere war korrekt.
aber wenn deine bank doch an die falsche bank überwiesen hat,dann muss sie doch dafür einstehen–eine überweisung besteht doch aus name,blz und kontonummer–frag hier nochmal nach.
Hallo,
automatischen Abgleich könnte das Geld dann bei Herrn Meier
landen, nicht wie gewollt bei Herrn Schulze. Wenn dann Herr
Meier renitent ist, hätte ich Schwierigkeiten, die
Fehlüberweisung rückgängig zu machen.
auch für renitente Kunden gelten die AGB und nach denen kann das Kreditinstitut eine fehlerhafte Buchung bis zum nächsten Rechnungsabschluß rückgängig machen. Nach dem nächsten Rechnungsabschluß kann sie dies auch, nur kann der Kunde widersprechen. Dann bleiben aber immer noch die Ansprüche aus 812 BGB.
Im übrigen sind die Kreditinstitute (wohlgemerkt: nur das Institut des Empfängers) verpflichtet, Kontonummer und Kontoinhaber miteinander abzugleichen (BGB-Urteil aus dem Jahre 2005), allerdings wird das im Massengeschäft aus Gründen der Praktikabilität kaum so gehandhabt. Schon ein abgekürzter, ausgelassener oder falsch geschriebener Namensteil würde dazu führen, daß die Überweisung manuell bearbeitet werden muß. Eine Prüfung findet wohl bei einigen Instituten ab gewissen Betragsgrenzen statt. Insgesamt ist es aber immer noch billiger, evtl. auftretende Schäden zu bezahlen, anstatt hunderte von Leuten dafür zu bezahlen, Überweisungen per Hand nachzuarbeiten.
Gruß
Christian
Hallo,
Wenn sich vom „Kirchturm“-Denken frei macht, dann wären - bei
Kooperationswilligkeit der beteiligten Banken - solche
Informationsaustausch-Systeme nicht außerhalb der Welt. Kostet
natürlich etwas.
und wenn sich einigen vom Schubladendenken frei machen würden, würde man mit etwas Nachdenken auch feststellen warum das nicht funktionieren darf! Es gibt immerhin noch Datenschutzbestimmungen die eingehalten werden müssen, und daher wird ein Datenbestand der einem nicht gehört, bestimmt nicht zur Verfügung gestellt werden um darin nach Namen zu suchen die mit einer Kontonummer übereinstimmen.
Nimmt jede Empfängerbank diese Möglichkeit auch wahr, bzw ist
sie nicht sogar dazu verpflichtet (im Sinne der
Sorgfaltspflicht eines „ordentlichen“ Unternehmers) ?
Dazu hat exc bereits was geschrieben.
Grüße
Michael
Moin,
Warum du dir allerdings vorstellst das beim Eingang einer
Überweisung das programmtechnisch so einfach wäre den
Empfänger mit der Kontonummer zu vergleichen, kannst du mir ja
mal erklären
In den meisten Fällen ist der Empfänger ja bei einer anderen
Bank, wie soll da die Auftraggeberbank in die Daten der
Empfängerbank schauen können?
Das geht mit einem selbstlernenden Empfängerbestand.
Setzt natürlich voraus, dass schonmal Geld auf das Empfängerkonto gebucht wurde. Und je nach System muss das innerhalb einer bestimmten Zeit geschehen sein, weil zu alte Daten aus diesem Bestand gelöscht werden.
Gruß,
-Efchen
Hoi,
Das geht mit einem selbstlernenden Empfängerbestand.
Setzt natürlich voraus, dass schonmal Geld auf das
Empfängerkonto gebucht wurde. Und je nach System muss das
innerhalb einer bestimmten Zeit geschehen sein, weil zu alte
Daten aus diesem Bestand gelöscht werden.
Nenn mir mal eine inländische Bank die das macht.
Grüße
Michael
Das geht mit einem selbstlernenden Empfängerbestand.
Setzt natürlich voraus, dass schonmal Geld auf das
Empfängerkonto gebucht wurde. Und je nach System muss das
innerhalb einer bestimmten Zeit geschehen sein, weil zu alte
Daten aus diesem Bestand gelöscht werden.Nenn mir mal eine inländische Bank die das macht.
Alle unsere Kunden, die unser Zahlungsverkehrssystem haben.
Das sind Sparkassen und Raiffeisenbanken aus ganz Deutschland.
Gruß,
-Efchen
Hoi,
das interessiert mich jetzt aber mal.
Was bringt es der Absenderbank so eine Datenbank zu führen? Sprich, warum sollte sie Geld für so ein System ausgeben, wo sie doch gar nicht verpflichtet ist, das zu prüfen? Vorallem wird diese Datenbank ja riesig!
Und wie soll es die Empfänger verfifizieren? Wenn die Überweisung nicht zurück kommt, dann gilt der Empfänger als verifiziert? Was ist wenn die Empfängerbank dann nicht richtig prüft und der Name tatsächlich nicht übereinstimmt?
Vielleicht kannst du mich ja erleuchten.
Danke
Michael
Was bringt es der Absenderbank so eine Datenbank zu führen?
Weniger Korrekturaufwand.
In der Datei stehen ja häufig wiederkehrende Empfänger, wie z.B. Quelle, BonPrix, oder das lokale Finanzamt.
Bei geringen Beträgen wird einfach der in der Empfängerhäufigkeitsdatei befindliche Name zugesteuert und der Bediener muss den Namen schon nicht mehr korrigieren. Gerade Namen, besonders wenn sie handschriftlich eingetragen sind, sind natürlich bei der Erkennung fehleranfällig und aufwändig zu korrigieren.
Das entfällt dann.
Sprich, warum sollte sie Geld für so ein System ausgeben, wo
sie doch gar nicht verpflichtet ist, das zu prüfen?
Es geht hier weniger um das Prüfen, als viel mehr um das Reduzieren des Korrekturaufwands.
Vorallem wird diese Datenbank ja riesig!
Deswegen wird sie einmal täglich reorganisiert, um Einträge, die lange nicht mehr benutzt wurden, zu entfernen.
Wie groß die Datei wird, hängt natürlich vom Belegvolumen der Bank ab. Z.B. bei der Haspa würde das sicher ziemlich viel Stoff sein, ja. Aber die sind leider nicht mehr bei uns ;-(
Und wie soll es die Empfänger verfifizieren? Wenn die
Überweisung nicht zurück kommt, dann gilt der Empfänger als
verifiziert? Was ist wenn die Empfängerbank dann nicht richtig
prüft und der Name tatsächlich nicht übereinstimmt?
Reden wir von was anderem? Das System prüft nicht, bzw. kann nicht prüfen, ob die Empfänger wirklich existieren.
Vielleicht kannst du mich ja erleuchten.
Ich hab ne Kerze für Dich angezündet
Gruß,
-Efchen