Abhängigkeit berechnen, welcher Test ?

Hallo,
ich muss grad ne arbeit schreiben und hab eine Frage zu der statistischen Auswertung.
Es geht darum herauszufinden ob eine Abhängigkeit zwischen 2 Messreihen besteht. Das heißt konkret, ich habe 40 Baumhöhen und die jeweils dazugehörige Bodenverdichtung. Also 2 mal 40 Messdaten. Nun will ich untersuchen ob die Verdichtung einen Einfluss auf die Baumhöhe hat. Sprich ob mit geringerer oder höherer Bodenverdichtung die Baumhöhe zunimmt.
Nun ist es leider so, dass ich sehr wenig Ahnung und noch weniger Verständnis für statistische Tests besitze. Nachdem was ich bisher gelesen habe, würde ich nun eine Korrelationsanalyse durchführen um die lineare Abhängigkeit zu untersuchen.
Jetzt meine Frage: Ist das soweit korrekt und gibt es noch andere Tests oder Verfahren mit dem ich die Abhängigkeit untersuchen kann? Ist es gar ratsam Hypothesen aufzustellen und welchen Test müsste ich dann verwenden?
Vielen Dank schon mal vorab.

Hi,

am einfachsten ist wohl, zur prüfen, wie hoch die Korrelation deiner Datenreihen ist.

Kannst du hier nachlesen: http://www.mathe-online.at/materialien/klaus.berger/…

In Excel kannst du das auch mit der Funktion korrel() berechnen lassen.

Allerdings wirst du mit keinem mathematischem Verfahren beweisen können, dass die Bodendichte für die Baumhöhe verantwortlich ist. Wenn dir Korrelation aber hoch ist, hättest du schon mal ein gutes Indiz dafür.

Ok danke, also das mit der Korrelation hab ich jetzt schon gemacht. Falls noch jemand einen Anhaltspunkt hat, so soll er sich bitte melden.

Hallo heutiger Neuzugang,

könntest du uns deine Einzelwerte nennen, also pro Baumhöhe die dazugehörige Bodenverdichtung in Baumnähe?
Wurden die Werte in einem engumgrenzten Gebiet gewonnen oder standen die Probanden weit auseinander?
War die Bodenverdichtung der einzige veränderliche Parameter? Wie kam es zur Verdichtung? Handelte es sich um Bestandesbäume oder um Solitärexemplare?
Wie gleichmäßig oder ungleichmäßig ist die Verdichtung um den jeweiligen Baum herum?

Gruß

watergolf

Hallo, ja das kann ich machen.

Es handelt sich um 40 solitär stehende Bäume in einer Reihe an einer Straße (einseitig) in der Stadt. Bäume hab ich konkret ausgewählt (nicht zufällig). Die Anzahl von 40 habe ich vorher festgelegt. Abstand Stamm - Stamm ca. 7m - 9m. Meine Aufgabe war es an diesen Bäumen beispielhaft das Wachstum (Höhe,Stammdurchmesser, Trieblängenzuwachs, Jahrringzuwachs) von Bäumen in urbanen Bereichen zu untersuchen und dabei noch je Baum typische Probleme des Bodens wie Verdichtung, Breite des Pflanzstreifens, Ph-werte und Bodenhorizonte zu messen. Das hab ich gemacht und anschließend alle Messbereiche deskriptiv ausgewärtet.
Nun sollte ich noch je nach Messergebnissen schauen ob es einen Zusammenhang zwischen dem Wachstum und den entsprechenden Standortsparameter gibt. Sprich ob eventl. mit zunehmender Bodenverdichtung eine höhere oder geringere Baumhöhe erreicht wird.
Nachdem was ich so raus bekommen hab macht es scheinbar nur Sinn Baumhöhe-, durchmesser mit der Verdichtung und eventl. den Ph-Werten zu vergleichen, da in diesen Bereichen teilweise bereits innerhalb dieser Bereiche deutliche Unterschiede bestehen.
Nun hat ich die Idee jeweils Korrelationsanalysen durchzuführen um die lineae Abhängigkeit zu prüfen. Bei Höhe-Verdichtung ergab das einen Korrelationskoeffizienten von 0,55…Was kann macht noch machen?

Hier noch ein Beispiel für 2 Bäume(Höhe-Verdichtung): Nr.21: 5,8m - 0,28Kn/cm²; Nr. 4: 10m - 0,51Kn/cm²

Die Verdichtung wurde immer 1m westlich des Baumstammes gemessen, alle 5 cm bis 45 cm tiefe, habe dann für jeden Baum einen Mittelwert bei der Verdichtung errechnet um zum rechnen einen Vergleichswert zu haben.
Danke schonmal, Gruß

Hallo,

ich glaube, das wird nichts.
Du solltest erst einmal mit dem Gartenbauamt deiner Stadt sprechen um die Vorgeschichte der Alle zu erfahren. Stammen alle Bäume (welche Art) aus einer Gärtnerei? Stammen alle vom Samen eines einzigen Baumes ab? Sind alle gleich alt?

Ein Baum mit 5,8 Meter und einer mit 10 Meter in einer Allee, da stimmt doch etwas nicht.
Ich habe nur Angaben für Buche (Fagus silvatica) zur Hand:
Mit 30 Jahren mißt sie sechs und mit vierzig zehn Meter (C. Neumann, „Das Buch vom deutschen Wald“, Georg Dollheimer Verlag Leipzig (1936), Seite 226).
Auf deine Allee übertragen ist der 5,8 Meter hohe Baum wahrscheinlich deutlich jünger als der 10 Meter hohe. Der 5,8 m hohe Baum wurde sicher später eingesetzt, weil sein Vorgänger abgestorben war.

einer Straße (einseitig) in der Stadt. Bäume hab ich konkret
ausgewählt (nicht zufällig). Die Anzahl von 40 habe ich vorher

Diese Vorgehensweise ist für statistische Auswertungen äußerst ungünstig. Hast du denn keinen Lehrer der dir wenigstens die Grundlagen der Statistik beibringt? Die Probennahme muß zufällig sein!

Danke schonmal, Gruß

Bitte erst jetzt, Grüße

Hi,
also die Aufgabenstellung habe ich zusammen mit meinem Betreuer erarbeitet. Danach sollte ich mir eine Untersuchungsfläche suchen. Die Auswahl der Bäume habe ich dann mit dem Grünflächenamt der Stadt getroffen. Die Auswahl der Bäume war nicht zufällig möglich, da ich 20 der 40 Bäume anbohren mußte für Jahrringmessungen und das darf man nunmal nicht überall. Das ist in der Aufgabenstellung auch so formuliert, dass ich die Untersuchung beispielhaft an diesen Hainbuchen durchführen soll.

Zur Vorgeschichte: Die habe ich mit dem Typen vom Grünflächenamt besprochen. Alles was bekannt ist, ist das die Bäume 1986 vermutlich als Baumschulware(Alter unbekannt)im Zuge des Straßenbaus gepflanzt worden sind. Damals wurden die Bäume alle mit kleinen Schildchen nummeriert. Ich habe auch nur die Bäume gemessen die alle noch eine Nummerierung aufweisen (es wurde nicht nachnummeriert). Ausgefallende Bäume wurden größtenteils nicht ersetzt, bzw. die ersten vor ein paar Jahren und die sind deutlich kleiner und nicht nummeriert.

Solche Größenunterschiede sind durchaus möglich. Ich hab vorallem in Wäldern schon Rotbuchen gesehen die mehere Jahrzehnte alt waren und nur ein paar Meter hoch.
Ungewöhnliche Ph-Werte und hohe Bodenverdichtung sind typisch für Standorte von Stadtbäumen. Ich will eben schauen ob diese 2 Bereiche mit dem Wachstum meiner Hainbuchen irgendwie zusammenhängen. Meine Hauptaufgabe war es ja, das Wachstum und den Boden der Bäume zu beschreiben und zusätzlich zu schaun ob es Zusammenhänge zischen beiden Bereichen gibt. Deshalb hab ich gedacht, ich mach einfach ne Korrelationsanalyse und vlt. Chi-Quadratetest auf Unabhängigkeit und schau was dabei raus. Wenn es keinen Zusammenhang gibt ist es ja auch ok. Aber irgendwie muss man das doch darstellen können?

Hi,

also die Aufgabenstellung habe ich zusammen mit meinem
Betreuer erarbeitet. Danach sollte ich mir eine
Untersuchungsfläche suchen. Die Auswahl der Bäume habe ich
dann mit dem Grünflächenamt der Stadt getroffen. Die Auswahl
der Bäume war nicht zufällig möglich, da ich 20 der 40 Bäume
anbohren mußte für Jahrringmessungen und das darf man nunmal
nicht überall.

Hi,
Du hättest aber von denen, die anbohren darfst eine zufällige Stichprobe ziehen können oder eine Totalerhebung.

Das ist in der Aufgabenstellung auch so
formuliert, dass ich die Untersuchung beispielhaft an diesen
Hainbuchen durchführen soll.

da gut, aber dann vermischen sich deine auswahl und die echten Effekte und du kanst sie nicht mehr trennen. :frowning:

Solche Größenunterschiede sind durchaus möglich. Ich hab
vorallem in Wäldern schon Rotbuchen gesehen die mehere
Jahrzehnte alt waren und nur ein paar Meter hoch.
Ungewöhnliche Ph-Werte und hohe Bodenverdichtung sind typisch
für Standorte von Stadtbäumen. Ich will eben schauen ob diese
2 Bereiche mit dem Wachstum meiner Hainbuchen irgendwie
zusammenhängen. Meine Hauptaufgabe war es ja, das Wachstum und
den Boden der Bäume zu beschreiben und zusätzlich zu schaun ob
es Zusammenhänge zischen beiden Bereichen gibt. Deshalb hab
ich gedacht, ich mach einfach ne Korrelationsanalyse und vlt.
Chi-Quadratetest auf Unabhängigkeit und schau was dabei raus.

Urgs. damit kratzt du an der Spitze rum, ohne in die (stat.) Tiefe zu gehen.
Konkret würde man das Modell Höhe = Alter + Dichte + ph aufsetzen, die Werte reinfüttern und ganz banal schauen, ob die Parameter signifikant sind (einen einfluss haben).
anhand der sig. parameter kann man dann eine Wachstumskurve ableiten, welche dann Prognosen zuließe. Kombinieren könnte man beides mit GAMs.
Das als 1. Idee,
viele Grüße,
JPL