Abi = bessere chancen bei FH?

hallo allerseits,

ich gehe im moment in die 12. Klasse eines Gymnasiums (NRW). Es ist ja üblich das Leute mit Fachabitur in eine Fachhochschule gehen und die mit allg. Abitur in die Universität. Nun habe ich mich aber entschieden zu einer Fachhochschule gehn, weil ich mehr praxis als theorie machen möchte.

Nun kommt meine Frage:

Haben die Leute mit allg. Abi bei der Anmeldung zur Fachhochschule (Numerus Clausus) nun bessere oder schlechtere Chancen als Leute mit Fachabi ??

Eigentlich ist allg. Abi ja viel schwieriger als Fachabi.

danke schon ma im voraus!

Hi

Haben die Leute mit allg. Abi bei der Anmeldung zur
Fachhochschule (Numerus Clausus) nun bessere oder schlechtere
Chancen als Leute mit Fachabi ??

Eigentlich ist allg. Abi ja viel schwieriger als Fachabi.

Eben. Wie du schon sagst: Schlechtere Chancen kann man it einem höherwertigen (allgemeinen) Aitur nicht haben als mit einem Fachabitur.
Wir können davon ausgehen, dass bei gleichem Notendurchschnitt das allgemeine Abitur höher bewertet wird.
Gruß,
Branden

Moin,

Eigentlich ist allg. Abi ja viel schwieriger als Fachabi.

hast Du da irgendwelche Belege für?
Denn so pauschal würde ich das nicht sagen.

Gandalf

Hallo,
mit dem Abschluss der 12.Klasse hast du nur den schulischen Teil der Fachhochschulreife und musst, um an einer FH studieren zu können, erst noch eine Berufsausbildung machen.
Mit dem Abitur kannst du sofort studieren, sowohl an der FH als auch an Uni oder TU.
Gruß Orchidee

Hallo Orchideee,

um an einer FH
studieren zu können, erst noch eine Berufsausbildung machen.

hm, in NW war es aber (zumindestens bis vor kurzem) so, daß man ‚nur‘ ein gelenktes Praktikum haben mußte.

Mit dem Abitur kannst du sofort studieren, sowohl an der FH
als auch an Uni oder TU.

Nein. Auch mit dem Abi mußt Du vor! Studienbeginn an der FH ein 13wöchiges Grundpraktikum absolviert haben.

Gandalf

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Hallo,
mit dem Abschluss der 12.Klasse hast du nur den schulischen
Teil der Fachhochschulreife und musst, um an einer FH
studieren zu können, erst noch eine Berufsausbildung machen.

es heisst FACH HOCHSCHUL REIFE - mit diesem abschluss steht einem den weg zur FH offen. manche berufsausbildungen/qualifikationen ersetzen das fachabi.

Eigentlich ist allg. Abi ja viel schwieriger als Fachabi.

Eben. Wie du schon sagst: Schlechtere Chancen kann man it
einem höherwertigen (allgemeinen) Aitur nicht haben als mit
einem Fachabitur.
Wir können davon ausgehen, dass bei gleichem Notendurchschnitt
das allgemeine Abitur höher bewertet wird.
Gruß,
Branden

Hallo!

Ich könnte mir vorstellen, dass man mit einem „richtigen“ Fachabi in der richtigen Fachrichtung Vorteile haben könnte. Vor allem dann, wenn es erst nach einer einschlägigen Berufserfahrung in einem passenden Beruf durch den Besuch einer Fachoberschule erworben wurde.

Als abgebrochener Gymnasiast hat man einen solchen Vorteil bestimmt nicht.

Man sollte seine Sache also richtig durchziehen: Entweder man durchläuft die Oberstufe bis zum allgemeinen Abi, oder man geht nach der 10 ab, absolviert eine Berufsausbildung, besucht die FOS und hat die Fachhochschulreife im passenden Fach.

Natürlich kann man im Lebensweg mal irgendwo abknicken. Aber dabei zu glauben, dass es die Chancen erhöht, wäre naiv. Man kann es trotzdem schaffen…

Viele Grüße

Anne

Hallo,

es heisst FACH HOCHSCHUL REIFE - mit diesem abschluss steht
einem den weg zur FH offen.

Nein - in NRW (habe ich eben nachgesehen) muss man nach der 12.Klasse ein einjähriges „gelenktes Praktikum machen“ um mit dem SCHULISCHEN TEIL und den PRAKTISCHEN TEIL der Fachhochschulreife an der FHS studieren zu können. Ähnlich ist es hier in RLP, auch hier genügt für den PRAKTISCHEN TEIL ein einjähriges berufsorientierendes Praktikum.
In anderen Bundesländern (z.B. BW) wird eine zweijährige abgeschlossenen Berufsausbildung verlangt.
Der Begriff „Fachabi“ ist ohnehin nicht existent. Man unterscheidet zwischen der fachgebundenen Hochschulreife, die man z.B. an Berufsoberschulen erwirbt oder an Gymnasien ohne 2.Fremdsprache (z.B. Wirtschhaftsgymnasien etc.) und der Fachhochschulreife, die grundsätzlich aus einem schulischen Teil und einem praktischen Teil besteht.

:manche

berufsausbildungen/qualifikationen ersetzen das fachabi.

Ach ja? Welche?
Gruß Orchidee

Hi Anne

Ich könnte mir vorstellen, dass man mit einem „richtigen“
Fachabi in der richtigen Fachrichtung Vorteile haben könnte.
Vor allem dann, wenn es erst nach einer einschlägigen
Berufserfahrung in einem passenden Beruf durch den Besuch
einer Fachoberschule erworben wurde.

Ja, ist vorstellbar. Zum Beispiel bei sozialen und auch technischen Berufen (Ingenieur).

Als abgebrochener Gymnasiast hat man einen solchen Vorteil
bestimmt nicht.

Als abgebrochener Gymnasiast hat man ja gar kein Abitur, weder Fach- noch allgemeines. Ich verstehe hier nicht, was du damit meinst.

Man sollte seine Sache also richtig durchziehen: Entweder man
durchläuft die Oberstufe bis zum allgemeinen Abi, oder man
geht nach der 10 ab, absolviert eine Berufsausbildung, besucht
die FOS und hat die Fachhochschulreife im passenden Fach.

Achso, d meinst also, ein Mensch, der das Gymnasium nach der 10. Klasse irgendwann abbricht und späer ein Fachabitur macht, hat weniger Chancen als andere?!
Hm, weiß ich nicht so recht, ob das wirklich zutrifft.
Höchstens psychologisch: Ein Gymnasium-Abbrecher hat weniger power und bricht auch andere Wege ab… das könnte hinkommen.
Gruß,
Branden

Als abgebrochener Gymnasiast hat man ja gar kein Abitur, weder
Fach- noch allgemeines. Ich verstehe hier nicht, was du damit
meinst.

Es gibt sowas schon. Da haben welche abgebrochen und FHR bekommen. In anderen Fällen wurde die Abiturprüfung nicht bestanden und auch dort gab es als Belohnung fürs Versagen die FHR.

Hm, weiß ich nicht so recht, ob das wirklich zutrifft.
Höchstens psychologisch: Ein Gymnasium-Abbrecher hat weniger
power und bricht auch andere Wege ab… das könnte hinkommen.
Gruß,

Wer den Weg über Lehre und Fortbildung oder FOS nimmt, hat deutlich mehr Power. Das ist verdammt hart und dauert länger.

Praktikum vor Studienbeginn - nicht überall
Hallo Gandalf

Nein. Auch mit dem Abi mußt Du vor! Studienbeginn an der FH
ein 13wöchiges Grundpraktikum absolviert haben.

Re-Nein! :wink:
Mein Sohn hat nach dem „Voll-Abi“ angefangen, an der FH in Wilhelmshaven Maschinenbau zu studieren; ohne vorheriges Praktikum.
Das war ihm zu Mathe-lastig, und nun macht er Betriebswirtschaft an einer FH in Thüringen, wieder ohne vorheriges Praktikum.
Ob das innerhalb der Bundesländer einheitlich geregelt ist oder jede FH das für sich regeln kann, das weiß ich nicht.

Grüße
Pit

Hallo Pit

Nein. Auch mit dem Abi mußt Du vor! Studienbeginn an der FH
ein 13wöchiges Grundpraktikum absolviert haben.

Re-Nein! :wink:

ReRe-Nein
Das mag in SH so sein, in NW ist es so wie ich es gesagt habe.

Bildungsfragen sind nun mal Ländersache und meine Angaben bezogen sich auf NW.

Gandalf

Es lebe das Chaos …
… in unserem Puzzle aus 16 Bildungssystemen!
bei Gesprächen mit Lehrerkollegen aus anderen Bundesländern gab es oft genug Verständnisprobleme, und wir mussten uns gegenseitig die Fachausdrücke erklären oder „übersetzen“.
Auch bei einigen Schüleranfragen bei w-w-w verstehe ich manchmal nicht, wovon sie sprechen.

Es ist ein Graus
Pit

Hallo,

es heisst FACH HOCHSCHUL REIFE - mit diesem abschluss steht
einem den weg zur FH offen.

Nein - in NRW (habe ich eben nachgesehen) muss man nach der
12.Klasse ein einjähriges „gelenktes Praktikum machen“ um mit
dem SCHULISCHEN TEIL und den PRAKTISCHEN TEIL der
Fachhochschulreife an der FHS studieren zu können. Ähnlich ist
es hier in RLP, auch hier genügt für den PRAKTISCHEN TEIL ein
einjähriges berufsorientierendes Praktikum.

yep…praktikum…eine ausbildung dauert i.d.r. nicht 1, sondern zwischen 2 und 4 jahren. ein praktikum ist etwas anderes.

die FH-reife besteht je nach bundesland und fachrichtung aus schulischem und praktischen teil. erst nach beidem hat man die fachhochschulreife.

manche
berufsausbildungen/qualifikationen ersetzen das fachabi.

Ach ja? Welche?

z.b. eine meisterausbildung…manche Fhs lassen dies zu. ist auch von FH zu FH unterschiedlich.

… in unserem Puzzle aus 16 Bildungssystemen!
bei Gesprächen mit Lehrerkollegen aus anderen Bundesländern
gab es oft genug Verständnisprobleme, und wir mussten uns
gegenseitig die Fachausdrücke erklären oder „übersetzen“.
Auch bei einigen Schüleranfragen bei w-w-w verstehe ich
manchmal nicht, wovon sie sprechen.

das ist dann in thueringen wohl hochschulabhaengig. in meiner pruefungsordnung stand, was voraussetzung ist - praktikum oder beruf + mindestens fh-reife. waere es gesetz, muesste es nicht in der PO stehen.
bei der einfuerhrung zum master/bachelorsystem hat sich sogar unser dekanat(nicht die hochschule) quer gestellt und auf ein praktikum im bachelorgang bestanden, obwohl es von der akkreditionskommission gar nicht gefordert war. so hat der masterstudiengang des MB-ganges 11 semester, obwohl deutschlandweit und hochschulweit nur 10 gefordert sind. profs koennen unliebsame, buerokratische sturkoepfe sein.

Wer den Weg über Lehre und Fortbildung oder FOS nimmt, hat
deutlich mehr Power. Das ist verdammt hart und dauert länger.

Das trifft aber nur dann zu, wenn er aus einer schwierigen sozialen Schicht kommt und erstmal nur eine Lehre machen durfte. Diese Leute sind in der Tat mit mehr power ausgestattet, wenn sie dann den harten Bildungs-Weg nach oben gehen.
Das hat aber wiederum wenig mit den Menschen zu tun, die einfach vieles abbrechen und dann eben auch oftmals nicht diese höheren Abschlüsse erreichen.
Gruß,
Branden

Hallo!

Achso, d meinst also, ein Mensch, der das Gymnasium nach der
10. Klasse irgendwann abbricht und späer ein Fachabitur macht,
hat weniger Chancen als andere?!

Nein, die meine ich nicht. Ich meinte diejenigen, die ganz normal die Oberstufe besuchen und nach der 12 auf die Idee kommen, ein wenig Mühe sparen zu können und sich die 13 sparen und stattdessen ein lasches Praktikum absolvieren.

Leute, die das Gymnasium nach der 10 abgebrochen haben, weil sie lieber den praxisorientierten Weg einschlagen wollen, habe ich selbst in der Ausbildung kennengelernt. Von mangelnder Power war keine Spur. Da hatte nur jemand keine Lust mehr auf Theorie und wollte lieber praxisorientiert arbeiten. Er wurde später Maschinenbauingenieur.

Hm, weiß ich nicht so recht, ob das wirklich zutrifft.
Höchstens psychologisch: Ein Gymnasium-Abbrecher hat weniger
power und bricht auch andere Wege ab… das könnte hinkommen.

Du meinst, wenn die erste Hemmschwelle erst einmal überschritten ist, steht der Weg offen für totales Versagen? Da könnte auch etwas dran sein.

Viele Grüße

Anne