Hallo,
OK, dann gehe ich mal ins Detail…
Ich folge unauffällig…
Das ist doch schon einmal was, aber wo läge nun der zwingende
Grund, 700 Km zu einem Arbeitgeber zu fahren ?
Wäre mit der nun zugesagten Stelle auch ein Umzug dorthin
verbunden ?
Die 700km bezieht sich auf Hin und Rückweg.
Dann läge in der Berechnung " 140€ " ein Rechenfehler, denn m.W. wird bei Nutzung privater Fahrzeuge lediglich die einfache Strecke ( also 350 Km ) berücksichtigt. Das wären dann rechnerisch 70 € .
Bei Benutzung öffentlicher VM wäre es der Preis für die Tickets.
Und ja, ein Umzug
ist geplant und wird Anfang November vollzogen.
Gut, dann kommt Licht ins Dunkel.
Ist das so eine spezielle Berufsbranche ?
Nö, das ist keine spezielle Branche - ich bin Erzieher und
bleibe Erzieher. Nur in diesem Fall werde ich als innewohnende
Erzieher angestellt (meine Frau kommt mit und arbeitet weiter
in ihrem alten Beruf) und leite dadurch eine kleine
Pflegestelle für Kinder. Die dann über einen bestimmten
Zeitraum bei uns (im Haus des Trägers) wohnen, von wenigen
Wochen bis hin zur Volljährigkeit.
Klingt für einen eingefleischten Erzieher dann ja schon einmal nach einen Joker.
Was mach da den Braten fett zwischen 30h/Woche und Vollzeit ?
Wofür die Zulagen ? ( Wofür denn letztlich die Zulagen ? )
Na zu einem hatte ich bisher eine 40h Stelle und zum anderen
liegen da 40h Stunden dazwischen - was am Ende des Monats doch
einiges an Geld ausmacht.
Nach obiger Erkenntnis wäre dieser Punkt damit abgeklärt.
Die Zulagen ergeben sich durch besonders ungünstige
Dienstzeiten, Wochenend- und Feiertagsarbeit (wie das genau
heißt, so ähnlich / genauso wie Schichtzulagen, nur das ich
jeden Tag Schicht arbeite).
Da es quasi ein 24/7 Job ist - darin liegt zu einem die
Herausforderung, aber die Herausforderung wird entsprechend
honoriert.
Dann drücke ich Dir beide Daumen, dass Du dich gut in Deine künftige Betätigung einleben kannst.
Das macht dann im Monat etwas über 2000€ netto (kann auch
etwas mehr werden). Mein letztes Gehalt lag bei 1500€ netto.
Eine Stelle hier vor Ort würde mich auf max. 1200€ bringen, da
Vollzeitstellen zu einem mehr als rar sind
Das ist in einigen anderen Branchen leider auch so so.
und zum anderen
vieles nur noch über Zeitarbeit oder Personalfirmen läuft.
Was dann als moderner Sklavenhandel mit Ausbeutung von unseren " Bossen " nicht gesehen werden will.
(
Dann auch nur befristet, meist 2 Jahre. Meine neue Stelle ist
relativ krisensicher und ich habe die nächsten 10 Jahre und
vllt. auch ein wenig länger einen Job.
So etwas wünscht sich jeder.
Zudem möchte ich aber auch für meine Arbeit entsprechend
entlohnt werden, und das funktioniert hier in der Metropole
nicht.
Wenn die Leihgeier da mit drinhängen, dann ist es verständlich.
Es geht in dieser Angelegenheit um eine einmalige Leistung von
140€,
Rechnerisch sehe ich eher die eingangs erwähnte Summe von 70 €, aber @Diphda hat diesbezüglich auch eine interessante Antwort gegeben.
( Versuchen, das Geld vom Arbeitgeber zu bekommen )
zzgl. der Einmalzahlung des Arbeitslosengeldes für 4
Wochen.
Würde die neue Arbeit dann erst in einigen Wochen beginnen, wäre es kein Thema, bis zum ersten Tag der Arbeitsaufnahme noch ALG I gezahlt zu bekommen.
Danach werde ich mit großer Wahrscheintlichkeit die nächsten
10 Jahre nicht mehr bei der Agentur vorstellig!
Das wären doch schon mal positive Aussichten.
Und halte Dir nur eine Kleinigkeit im Gedächtnis:
ALG I ist eine Versicherungsleistung…und wie Versicherungen nun mal sind, versuchen sie stets, nur den geringsten bindenden Verpflichtungen zu entsprechen. Da ist es bis auf einige Kleinigkeiten relativ egal, ob 2 Jahre oder 20 Jahre brav eingezahlt wurde oder werden konnte .
Gruß
dz
mfg
ennlo