Abmanhung von der Bank weil falsche Kontonutzung

Hallo,

ich habe heute von meiner Bank eine „Abmahnung“ erhalten. Mir wurde hierin vorgeworfen das ich mein Konto nicht Privat, sondern auch Geschäftlich nutze, und man beschwert sich dass ich zuviele Umsätze / Zahlungseingänge habe. Das habe ich tatsächlich, alles kleine Beträge zwischen 1,50 und 20 Euro aus Ebay-Auktionen. Nein, nicht geschäftlich - alles Privatverkäufe, was man halt so vertickt.

Fragen:
Darf eine Bank die Anzahl der Umsätze vorschreiben und mir bei Überschreiten den Kontowechsel zu einer anderen Bank „nahelegen“?

Wie ist Geschäftlich hier definiert? Ich bin selbständig, handle also auf eigene Rechnung und einiges läuft auch über dieses Konto.

Hallo,

Fragen:
Darf eine Bank die Anzahl der Umsätze vorschreiben und mir bei
Überschreiten den Kontowechsel zu einer anderen Bank
„nahelegen“?

natürlich. Den verschiedenen Kontenmodellen liegen Annahmen zugrunde, aus denen sich die Gebühren ableiten. Bei einem Privatkonto unterstellt man eine gewisse Nutzung, die Dein kleines Gewerbe wohl nicht mehr erfüllt.

Wie ist Geschäftlich hier definiert?

Wie wäre es, dazu mal das KI zu befragen?

Gruß
Christian

Hi,

Wie ist Geschäftlich hier definiert? Ich bin selbständig,
handle also auf eigene Rechnung und einiges läuft auch über
dieses Konto.

damit dürftest du deine Frage doch schon selbst beantwortet haben. Girokonten sind in aller Regel für die private Nutzung vorgesehen, was im Kleingedruckten zu finden sein dürfte. Umsätze, die nicht zum üblichen privaten Rahmen gehören (Gehalt, Miete, Einkäufe, natürlich auch ebay-Erlöse nach dem Kellerausmisten), sondern aus der Selbständigkeit resultieren (offenbar deine Umsätze aus einem gewerblichen ebay-Shop?), sind nicht mehr privat und damit bäh für die Bank.
Selbstverständlich darf die Bank dich übrigens auch ohne geschäftliche Nutzung und sogar ganz ohne Angabe von Gründen fristgemäß kündigen. Das passiert meistens, weil der Kontoinhaber mit seiner Nutzung auf irgendeine Weise den kalkulierten Rahmen sprengt oder wie scheinbar bei dir bald, die zugegeben nicht immer eindeutige Grenze zur geschäftlichen Nutzung in Sicht oder überschritten ist.

Mach halt ein zweites Konto für deine Selbständigkeit auf, die sind gar nicht so teuer wie man denkt. Außerdem kannst du so viel besser private und geschäftliche Zahlungen trennen. Und: diskutieren wird nicht viel bringen, sie sitzen am längeren Hebel.

Gruß
Nils

Hi,

damit dürftest du deine Frage doch schon selbst beantwortet
haben. Girokonten sind in aller Regel für die private Nutzung
vorgesehen, was im Kleingedruckten zu finden sein dürfte.
Umsätze, die nicht zum üblichen privaten Rahmen gehören
(Gehalt, Miete, Einkäufe, natürlich auch ebay-Erlöse nach dem
Kellerausmisten), sondern aus der Selbständigkeit resultieren
sind nicht mehr privat und damit bäh für die Bank.

Ich habe mit der Bank telefoniert: An Umsätzen die aus der Selbständigkeit herrührer stört man sich nicht so lange es nicht zuviele sind. Der nette Herr sprach hierbei von „Hunderten“. Bei mir sind das im Monat vielleicht ein Dutzend.

Ergebnis des Telefonates, das ja bekanntlich von den Banken aufgezeichnet wird, war allerdings zwei Tage später ein Brief. Die Comdirect-Bank hat mir nun gekündigt, da meine nachweislich privaten Ebay-Verkäufe (ja, das Kellerausmisten - ich löse meine Sammlung auf) Ihnen zuviel des Guten waren. Von meiner Selbständigen Tätigkeit keine Silbe.

Hat hier ein Entschuldigungsschreiben mit Bitte um Rücknahme der Kündigung Sinn oder ignorieren die Banken sowas einfach?

Hat hier ein Entschuldigungsschreiben mit Bitte um Rücknahme
der Kündigung Sinn oder ignorieren die Banken sowas einfach?

Versuch macht bekanntlich klug, aber ich würde mir keine Hoffnungen machen. Gerade bei den Direktbanken steht eher der pflegeleichte Standardkunde im Vordergrund, der du ja nun offenbar nicht bist. Da ein klärendes Gespräch bereits stattgefunden zu haben scheint, dürfte die Entscheidung abschließend sein.

Gruß
Nils