Abo ohne Zustimmung?

Hallo
Ich habe folgende Frage:

Meine Freundin hat vor einiger Zeit ein Abo der Zeitschrift DIE ZEIT abgeschlossen.Dieses war laut Vertragsunterlagen monatlich kündbar.Während der Vertragslaufzeit wurde plötzlich ungefragt das Magazin „ZEIT WISSEN“ der abonnierten Zeitung zum „unverbindlichen“ Testen ( 3 Exemplare ) beigelegt. Ein mündlicher oder schriftlicher Vertragsabschluss erfolgte nicht, da ein Abonnement dieses Magazins nicht gewünscht war.
Im November diesen Jahres entschied sich meine Freundin dann, das Abonnement der Zeitung DIE ZEIT zu kündigen. Die Antwort auf die Kündigung per E-Mail kam sehr schnell: Man bedauere die Entscheidung sehr, überweise aber den Preis der schon im Voraus bezahlten Exemplare umgehend zurück. Dies geschah dann auch einige Tage später. Zeitnah kam aber auch eine Mail bezüglich einer Geldforderung bezüglich des Abonnements des „ZEIT WISSEN“-Magazins. Da meine Freundin dies für ein Missverständnis hielt, schenkte sie dem ganzen keine Aufmerksamkeit, bis sich Mitte Dezember ein Hamburger Inkassounternehmen telefonisch bei ihr meldete und mit Gericht drohend auf die Überweisung von nunmehr über 60€ drängte. Bis dato gab es keine weitere Post (Rechnungen, Mahnungen). Kurz nach dem Telefonat erreichten uns an einem Tag 2 Schreiben des besagten Inkasso-Unternehmens. Sollte bis. 01.01.13 nicht gezahlt werden, ginge es vor Gericht.
Ich rief dann zunächst bei dem Unternehmen an. Hier fühlte man sich nicht zuständig und verwies an die DPV GmbH… diese wiederum verwies mich zurück an das Inkasso-Unternehmen. Hier wurde mir in äußerst eindringlichem Tonfall die Zahlung nahegelegt, schließlich seien ja mehrere Rechnungen und auch drei Mahnungen versandt worden ( NEIN, definitiv nicht). Nun habe ich bei der DPV GmbH sämtliche Vertragsunterlagen angefordert, um einsehen zu können, wie das angebliche Abo des " ZEIT WISSEN"-Magazins zustande gekommen ist. Man lässt sich allerdings scheinbar Zeit…der 01.01.13 ist ja auch bald…das Gericht wirft die Schatten voraus.

Was kann ich bzw. können wir hier noch machen?

Vielen Dank schonmal im Voraus

Henrik

Moin Henrik,

wer / was ist DPV ? Vermutlich eine Vertriebsorga? Also, nunmewhr zum Problem. Zeitungen legen oftmals eine andere Zeitung bei. Irgend wo steht geschrieben, es sei nur ein „Belegemxempl“ o.ä. - wenn aber nicht binnen … Frist dieses Maganzin gekündigt würde, sieht man das als eine Bestellung zu einem Abbo an.
Jurist. halt ich das f. äußerst bedenklich. Was ist nun zu tun?

Sicher hast Du eine Mailadresse des InkassoUnternehm. (IU). SOFORT per Mail mit Bestätigung (kann man im Programm einstellen) der Forderung widersprechen. Es reicht ein Satz … hiermit widerspreche ich…

Nun haben wir folgende Rechtslage; das IU DARF diesen Fall NICHT mehr bearbeiten u. muss diesen Fall an den Gläubiger zurück geben. Einige IU halten sich nicht daran ui. drohen weiter. In diesem Fall das Amtsgericht einschalten u.d. AG Präsidenten Meldung machen. Kurze Mitteilung an IU … !!! Wirkt oftmals dann Wunder.

ACHTUNG - nicht von Drohungen oder Frechheiten des IU ins Bockhorn jagen lassen.!!! Da wird m. SCHUFA usw. gedroht - alles erst mal uninteress. weil sie dürfen ohne Mahnbescheid keine Meldung an d. SCHUFA machen.

Und eine Frist an IU setzen, sofort m. Belästigunjgen aufzuhören weil sie bestreiten.!!!

Damit ist erst einmal Ruhe.

Sollte - wie auch immer ein MB (Mahnbescheid) kommen, dann SOFORT gegen den MB Widerspruch einlegen. Damit zwingst Du den Gläubiger zu einem Gerichtsverfahren (wegen z.B. 70€ tsss…) Und selbst wenn alle Stricke reissen - gibt es in 95% aller Fälle einen Vergeich in dem Du nur gewinnen kannst. Rechtsanwalt (RA) ist NICHT erforderlich - spare Dir diese Kosten.

Also immer ruhig bleiben. Keine Telefonate.!!! NUR SCHRIFTLICH!!!

Beste Grüße Horst

Hallo,

erstmal danke das du alles so ausführlich geschildert hast, dass erleichtet es mir sehr präzise zu antworten. Nun zu deinem Anliegen:

Die DPV ist derzeit nicht mehr für dich zuständig, die haben die offene Forderung abgetreten an das Inkasso. Auf deutsch haben die die Verbindlichkeit an das Inkasso Unternehmen verkauft. Bevor das Gericht eingeschaltet wird vergehen jedoch manchmal Jahre. Zunächst muss ein Mahnbescheid erstellt werden. Sollte dem dann widersprochen werden wird die Sache vor Gericht ausgetragen, eher passiert da garnix.

Leider vermute ich jedoch das die Forderung berechtigt ist. Eine sehr unschöne aber nicht untypische Masche Abos zu verkaufen, ist der Versand von Test Zeitschriften. Sollte das euch NICHT gefallen dann müsst ihr euch melden ansonsten werdet ihr bis auf widerruf weiter beliefert und das dann Kostenpflichtig. Leider ist das Gesetzeskonform und nur bedingt anfechtbar. Der Streitwert ist da nur ein Bruchteil der Kosten die auf euch zukommen könnten.
Ein Lichtblick hab ich jedoch: Die Verbindlichkeiten werden meist zu einem Bruchteil angekauft, i.d.R. 20% der Forderung. Es besteht also eine gute Chance auf einen Vergleichsbetrag. Ein gutes Angebot liegt immer so um die 30% der Gesamtforderung. Andernfalls könne man nicht oder nur in 5 Euro raten zahlen. Die Kosten wären bei dieser Aussage für das Inkassounternehmen imens hoch und die können in dem Fall nichts dagegen unternehmen weil - ihr bietet zahlung an und zahlt ja dann auch. Weiter ist es leider sehr oft der Fall das Inkassounternehmen viel zu hohe Aufwandsentschädigungen ansetzen. Dies könnte man zur Not bei der Verbraucherzentrale überprüfen lassen.

Bei 60 Euro Streitwert wäre mein Vorschlag: Vergleichsbetrag von 25 Euro anbieten oder Raten á 5 Euro. Dann kommt ein gegenvorschlag oder ein Akzeptanzschreiben und die Sache ist aus der Welt.

Die Zeit bzw. den DPV Verlag könnt ihr jedoch in Zukunft nicht weiterempfehlen… Solch gigantische Unternehmen schaden ihrem Image nur selber damit…

Und für die Zukunft: Auch bei Internetverträgen sind immer diese Klauseln enthalten, bei 1und1 oder Unitymedia bsp. das Sicherheitspaket von Norton, bei Kabel Deutschland und Unitymedia das kostenlose Testabo von TV Digital und bei Unitymedia Kabelfernsehen die Digitalen Sender 30 Tage kostenlos. Das sind alles bereits gesetzte Häckchen bei der Bestellung die man sehen und wegklicken muss. Und genauso ist das leider mit den Zeitschriften. Die Welt ist manchmal grausam…

Guten Rutsch und viele Grüße

Domenco

P.S.: Hat dir die Antwort geholfen oder gefallen? Dann klick die auch als hilfreiche Antwort a! :wink: Danke!

Find ich merkwürdig dass die Zeit so handelt, ich würd nochmal mit denen sprechen

Hallo
Ich habe folgende Frage:

Meine Fr kündbar.Während der Vertragslaufzeit wurde plötzlich
ungefragt das Magazin „ZEIT WISSEN“ der abonnierten Zeitung
zum „unverbindlichen“ Testen ( 3 Exemplare ) beigelegt. Ein
mündlicher oder schriftlicher Vertragsabschluss erfolgte
nicht, da ein Abonnement dieses Magazins nicht gewünscht war.
Im November diesen Jahres entschied sich meine Freundin dann,
das Abonnement der Zeitung DIE ZEIT zu kündigen. Die Antwort
auf die Kündigung per E-Mail kam sehr schnell: Man bedauere
die Entscheidung sehr, überweise aber den Preis der schon im
Voraus bezahlten Exemplare umgehend zurück. Dies geschah dann
auch einige Tage später. Zeitnah kam aber auch eine Mail
bezüglich einer Geldforderung bezüglich des Abonnements des
„ZEIT WISSEN“-Magazins. Da meine Freundin dies für ein
Missverständnis hielt, schenkte sie dem ganzen keine
Aufmerksamkeit, bis sich Mitte Dezember ein Hamburger
Inkassounternehmen telefonisch bei ihr meldete und mit Gericht
drohend auf die Überweisung von nunmehr über 60€ drängte. Bis
dato gab es keine weitere Post (Rechnungen, Mahnungen). Kurz
nach dem Telefonat erreichten uns an einem Tag 2 Schreiben des
besagten Inkasso-Unternehmens. Sollte bis. 01.01.13 nicht
gezahlt werden, ginge es vor Gericht.
Ich rief dann zunächst bei dem Unternehmen an. Hier fühlte man
sich nicht zuständig und verwies an die DPV GmbH… diese
wiederum verwies mich zurück an das Inkasso-Unternehmen. Hier
wurde mir in äußerst eindringlichem Tonfall die Zahlung
nahegelegt, schließlich seien ja mehrere Rechnungen und auch
drei Mahnungen versandt worden ( NEIN, definitiv nicht). Nun
habe ich bei der DPV GmbH sämtliche Vertragsunterlagen
angefordert, um einsehen zu können, wie das angebliche Abo des
" ZEIT WISSEN"-Magazins zustande gekommen ist. Man lässt sich
allerdings scheinbar Zeit…der 01.01.13 ist ja auch bald…das
Gericht wirft die Schatten voraus.

Was kann ich bzw. können wir hier noch machen?

Vielen Dank schonmal im Voraus

Henrik

Hallo, sas ganze ist etwas für mich unübersichtlich. Ich würde sofort eine Einigung mit Inkasso vornehmen. Duie Gebühren werden immer höher.Evtl.Teilzahlung.

Nicht auf das inkasso reagieren. Wenn die einen Mahnbescheid schicken,dann sofort widersprechen und damit dürfte das erledigt sein.Die werden ganz sicher nicht klagen, weil die genau wissen, dass die richter denen ihre Klage um die Ohren hauen werden.Also Cool bleiben auch wenn di mit den fürchterlichsten Drohungen kommen.-)))
Ach ja, nicht versuchen mit dem Inkasso was klären zu wollen. Die Kontaktaufnahme kann unter Umständen schon als einverständnis zur Zahlung gewertet werden.Also Füsse still halten.Wenn das mit den Drohbriefen nicht aufhört, dann eine Anzeige wegen Nötigung und versuchten Betrug stellen. Das wirkt dann meistens.Was die auch sehr ärgert, die Btiefe mit dem Vermerk Annahme verweigert und porto zahlt Empfänger wieder in den Postkasten werfen.

Hallo Henrik,

in der Regel liegt so einer „unerwünschten“ Beilage der Vertragstext anbei, dass die Zeitung bei Nichtgefallen gekündigt werden muss. Andernfalls fällt man hier in ein Abo rein. Hier hätte Ihre Freundin bereits reagieren müssen und rechtzeitig, wenigstens telefonisch oder per E-Mail, die Zeitung kündigen sollen. Das ist oft so und wird übersehen. Darauf hoffen die Verlage. Sicherlich haben Sie die Ursprungszeitung nicht mehr, oder?

Sie haben es schon richtig gemacht, dass Sie die Unterlagen angefordert haben, denn die Zeitung ist nicht angefordert worden, weder schriftlich noch telefonisch.

Was mich stutzig macht, dass angeblich schon mehrere Rechnungen und Mahnungen rausgegangen sein sollen. Warum hat Ihre Freundin die nicht erhalten? Hier stimmt doch was nicht. Ich glaube nicht, dass hier etwas gerichtlich durchsetzbar ist. Hier fehlt meines Erachtens jegliche rechtliche Grundlage. (außer Sie sind zwischenzeitlich umgezogen und die Schreiben konnten nicht zugestellt werden).

Halten Sie das im Auge. Eventuell, auch wenn es blöd ist, einen Anwalt einschalten. Aufgrund der geringen Kosten RA und der Sorge vor einem Mahnbescheid und Vollstreckungsbescheid sicherlich ratsam.

LG
Katzenpfote

Mit der Zeit gesprochen. Verzichten nun auf ihre Forderung.