Absage Initiativbewerbung - nachfassen

Hallo,

ich hatte mich initiativ bei meinem Arbeitgeber neu beworben (momentan Sekretärin Teilzeit, auf eine Sachbearbeiterstelle). Mein Hauptanliegen war berufliche Veränderung und statt der bisherigen Teilzeitarbeit in Zukunft Vollzeit, was bei meiner momentanen Tätigkeit nicht möglich ist.

Die Antwort seitens des AG war kurz und knapp und zwar die, dass meine Unterlagen zu spät eingegangen seien und die Bewerbung daher nicht in das Verfahren aufgenommen werden kann. Der AG hatte sozusagen eine Stelle ausgeschrieben, aber auf diese hatte ich mich (absichtlich) nicht beworben, weil mir die Qualifikation dafür fehlt.
Sie gingen in keiner Weise auf meinen Text und meine Initiative ein. Jedoch ging deutlich aus meiner Bewerbung hervor, dass ich mich sehr unspeziell/initiativ und eben nicht auf die spezielle ausgeschriebene Stelle (Sachbearbeiterin Gewerbe) beworben hatte - mit dem Ziel bei einer entsprechenden späteren Stellenbesetzung berücksichtigt zu werden. Wie verhalte ich mich nun am besten? Sollte ich nachfassen in der Form:

„vielen Dank für Ihr Schreiben vom… auf meine Initiativbewerbung vom… Wie meinem Bewerbungsschreiben zu entnehmen war, bezog sich mein Veränderungsgesuch nicht speziell auf die Ausschreibung Sachbearbeiter Gewerbe. Vielmehr habe ich mich aus der eigenen Initivative heraus bei Ihnen um eine meinem Bewerberprofil (meine derzeitigen Tätigkeiten, berufliche Ziele und Nutzen für den AG etc. gingen aus der Bewerbung hervor) entsprechende, später zu besetzende Stelle als Sachbearbeiterin beworben und bitte nochmals um Berücksichtigung.“

So in etwa vielleicht oder wie könnte ich es besser ausdrücken? Ich möchte berufliche Veränderung, eine neue Herausforderung und muss in Vollzeit wechseln, was ich auch so dargelegt und begründet hatte. Auch hatte ich angeboten und mit großem Interesse bekundet, mich gern berufsbegleitend fortzubilden (hier stünde die Möglichkeit, Fachangest. f. Bürokommunikation zur Verwaltungsfachangestellten). Ich bin alleinerziehend und brauche nicht nur die berufliche Veränderung, die neue Herausforderung sondern muss die finanzielle Situation verändern. ABER: ich möchte eben nicht den AG wechseln. Mich macht jetzt nicht nur „traurig“, dass man auf die Bewerbung und meine Absichten scheinbar gar eingegangen ist sondern auch dass man mir (bin halt sehr korrekt) damit auch ein Fristversäumnis (=Mangel) unterstellt (denn wie gesagt auf die ausgeschriebene Stelle im Gewerbe hatte ich mich nicht beworben, das war auch nicht meine Absicht).

Danke für Eure Tipps. F.

Hallo,

was spricht dagegen, zunächst mal persönlich/telefonisch bei der Personalabteilung nachzufragen, ob solche Initiativbewerbungen überhaupt gewünscht sind und wenn ja, in welcher Form und an wen (Abteilung, Person) sie sinnvoller Weise eingereicht werden sollten? Es kann ja sein, dass es sich in Deinem Fall ein Personaler nur leicht machen wollte, und das er deshalb die Bewerbung einfach „abgebügelt“ hat, weil er dafür nicht zuständig war.

Vielleicht ließe sich bei einem solchen Gespräch ja auch sondieren, ob in nächster Zeit etwas passendes frei wird?

Hallo Bernd,

danke Dir für Deine Antwort.

was spricht dagegen, zunächst mal persönlich/telefonisch bei
der Personalabteilung nachzufragen, ob solche
Initiativbewerbungen überhaupt gewünscht sind und wenn ja, in
welcher Form

das ist gut, werde ich mal machen

und an wen (Abteilung, Person) sie sinnvoller
Weise eingereicht werden sollten?

für die Bearbeitung der Bewerbungungen gibt es nur 2 Leute in der Personalabteilung und diese hatte ich angeschrieben…

F.

Hi,
ich würde die förmliche Absage keinesfalls persönlich nehmen. Deine Initiative passt einfach nicht in die vorgesehenen Abläufe bei der Besetzung von offenen Stellen. Eine Vorhaltung von prinzipiell veränderungsbereiten Angestellten ist nach meinem Wissen auch nicht üblich, genausowenig wie eine längerfristige Personalplanung existent ist (auch wenn die Firmen gerne das Gegenteil behaupten). Die Pers hat normalerweise die Aufgabe sich auftuende Löcher (freie Stellen) schnellstmöglich zu stopfen (zu besetzen). Jetzt stell dir mal vor, die müssten jetzt noch bei zig ambitionierten Leuten in der Firma anklingeln ob das vielleicht was für sie wäre. Keine Chance. Stellenanzeige ins Intranet und fertig. Wer meint „das passt auf mich“ bewirbt sich halt.
Grüße
Christian

Hallo Christian,

ich würde die förmliche Absage keinesfalls persönlich nehmen.

hmm klar. Ich finde es nur unmöglich, dass man nicht mal einen winzigen Bezug genommen hat sondern frech oberflächlich davon ausging, dass es eine Bewerbung auf eine Stellenausschreibung sein musste. Zumal es öffentlicher Dienst Kommune ist, wo man sich auch relativ untereinander „kennt“.

Deine Initiative passt einfach nicht in die vorgesehenen
Abläufe bei der Besetzung von offenen Stellen. Eine Vorhaltung
von prinzipiell veränderungsbereiten Angestellten ist nach
meinem Wissen auch nicht üblich, genausowenig wie eine
längerfristige Personalplanung existent ist (auch wenn die
Firmen gerne das Gegenteil behaupten). Die Pers hat
normalerweise die Aufgabe sich auftuende Löcher (freie
Stellen) schnellstmöglich zu stopfen (zu besetzen). Jetzt
stell dir mal vor, die müssten jetzt noch bei zig
ambitionierten Leuten in der Firma anklingeln ob das
vielleicht was für sie wäre. Keine Chance. Stellenanzeige ins
Intranet und fertig. Wer meint „das passt auf mich“ bewirbt
sich halt.

das klingt sehr plausibel, so habe ich das noch nicht gesehen - danke Dir dafür! Werde unabhängig davon die kommende Woche auch mal dort anrufen und nachfragen wie es sich denn allgemein mit Initiativbewerbungen verhält und so die Unklarheit mündlich „aufräumen“.
Gruß
F.