Abschlagszahlungen des Vormieters zu hoch?

hallo,
Gewerblicher Raum gemietet, seit Mai 2013.
Der Raum ist etwas unterhalb des Erdniveaus und recht kühl. Es existiert eine Gasheizung, diese kann automatisch geschaltet werden. Der Vertrag legt fest, dass im Winter mindestens 17° herrschen müssen.

Der Vermieter wich aus, als ich ihn im Vorfeld nach den Nebenkosten fragte, schließlich käme das auf den Verbrauch an. Die Messstände wurden in meinem Beisein abgelesen und den Stadtwerken übermittelt, Strom, Gas, Wasser.

Ich ging nun davon aus, dass in einem Raum mit ca 30qm etwa mit 50-70€ monatlich zu rechnen sei und bin nun über eine Mahnung erstaunt, in der mir mitgeteilt wird, dass ich für April-Mai Abschläge in Höhe von je 185 € zu zahlen hätte. (377€ inkl. Mahngebühr) Anscheinend gab es ein Problem mit dem Postkasten, der eine zeitlang nicht installiert war.
Nun bin ich also seit Mai dort, habe kaum Verbrauch gehabt.

Schade für die (aufwändige) Renovierung, die ich investiert hatte, denn sollte ich die Abschlagszahlungen nicht runter bekommen, muss ich wieder kündigen.

Vielleicht wurde nicht gespart, vielleicht sind die Kosten einfach nun mal so hoch, kann das sein?

Hi,

die Kosten des heizens sind sehr unterschiedlich ja nach Bedarf. So haben wir Mieter die das Doppelte Verheizen als der vormieter bzw umgekehrt. Die Gasversorger lassen mit sich bei der der Abschalgshöhe reden, wenn man es glaubhaft begründen kann warum man weniger am Abschlag zu zahlen gedenkt.

Probleme mit dem Postkasten? Wohl eher Probleme mit den Zahlungen.

Es gibt wohl eine Gasuhr. Diese kann man ablesen und an Hand der Gradzahltage http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source… den Jahresbedarf schätzen.

vnA

Gewerblicher Raum gemietet, seit Mai 2013.
Der Raum ist etwas unterhalb des Erdniveaus und recht kühl. Es
existiert eine Gasheizung, diese kann automatisch geschaltet
werden. Der Vertrag legt fest, dass im Winter mindestens 17°
herrschen müssen.

30m² sollten unter gegebenen Umständen mit etwa 150kWh / m² * a, also 4500kWh beheizbar sein.
Das entspräche dann etwa 400€.

Dazu kommen die absolut unbekannten Kosten für Strom und Wasser.

Es ist ja klar, dass dies extrem nutzungsabhängig ist.

Während man den Gasverbrauch eher schlecht an Hand der letzten 3 Monate im „Frühling“ aufs Jahr hochrechnen kann(*), sind Strom und Wasser an Hand der Zählerstände doch ganz gut kalkulierbar.

Ich ging nun davon aus, dass in einem Raum mit ca 30qm etwa
mit 50-70€ monatlich zu rechnen sei und bin nun über eine
Mahnung erstaunt, in der mir mitgeteilt wird, dass ich für
April-Mai Abschläge in Höhe von je 185 € zu zahlen hätte.

Zählerstände ablesen, Werte übermitteln. Am besten persönlich vorstellig werden und den Versorger um eine Anpassung der Vorauszahlungen bitten.

Der hat vielleicht die Jahreskosten geschätzt oder vom Vormieter übernommen.

Du solltest sowieso die Zählerstände regelmäßig notieren.
Genau dafür wurde „Excel“ ja erfunden!

(*) Es gibt die gemittelten Werte, sogenannte Gradtagszahlen. Demnach wären im genannten Zeitraum April/Mai insgesamt 12% der Heizkosten entstanden, die im gesamten Jahr anfallen. Man könnte also theoretisch den Verbrauch aus April/Mai nehmen, mit 8 multiplizieren und hätte den vermutlichen Jahresverbrauch. Nur waren die Monate April und Mai ja vergleichsweise kühl, somit würde ich sagen, dass man mit so einer Berechnung auf einen zu hohen Jahresverbrauch käme. Ist halt alles Statistik! Solche Hochrechnungen klappen nur dann gut, wenn die Datengrundlage representativ ist.

danke,
diese Schätzungen sind sehr hilfreich.
der Anbieter meint inzwischen, er würde in den nächsten Tagen eine erneute Ablesung vornehmen- mit der Aussicht auf eine Neukalkulierung. Natürlich habe ich kein Begrüßungsschreiben erhalten, vermutlich ging es an den Absender zurück (kein Postkasten vorhanden), wo es verstaubte…

Zwar habe ich beim Renovieren womöglich mehr verbraucht als bei normalem Betrieb, doch sollte die Abschlagshöhe deutlich niedriger ausfallen.
Werde sehen, wie oft ich ablesen muss- normalerweise dürfte ein Anbieter der Stadt nicht schummeln beim Ablesen…
was zu hoffen ist.
Gruß