Hallo,
Literatur und Internet beantworten mein Problem aber nie direkt
Das wird gerade bei Literatur ganz selten der Fall sein.
- ich hoffe auf eure Hilfe:
Abschreibung sollen ja den Werteverzehr über die Nutzungsdauer aufzeigen.
Aber es bleiben doch fiktive Werte!?
Eigentlich nicht, da sie doch ganz konkrete Aufwendungen/Kosten beschreiben, die zur Erzielung von Erträgen/Erlösen notwendig waren.
Abschreibungen werden doch von den Erlösen abgezogen - sprich der Gewinn sinkt.
So könnte das beschrieben werden. Allerdings kann diese Beschreibung vielleicht schon verwirren. Gewinn ist einfach das, was am Ende übrigbleibt. Es wäre nicht ganz richtig, die Erlöse erstmal als Gewinn anzusehen und dann von diesem Gewinn die notwendigen Aufwendungen abzuziehen. Es wird also nichts abgezogen, sondern es ist einfach der Rest, der durchaus auch schon mal mit einem negativen Vorzeichen versehen sein kann. Dait beginnt es ja ohnehin erstmal.
Im Prinzip müsste der Betrieb aber doch noch das erwirtschaftete Geld auf dem Konto haben.
Welches Prinzip ist das? Das Geld für die Maschine hat der Betrieb ja schon vorher ausgegeben. Das fehlt dann doch erstmal auf dem Konto. Oder wo sollte das mal hergekommen sein?
Mitgenommen habe ich bisher, dass ein Kauf keine Kosten/Aufwände darstellt
Richtig. Die Kosten/der Aufwand entsteht erst mit den Abschreibungen.
- wird hier dann mit dem „übrigen“ Geld Neuanschaffungen finanziert, die wiederum abgeschrieben werden?
Was ist hier mit übrigen Geld gemeint?
Mir fehlt der Praxisbezug =) Hoffe meine Denkblockade wurde deutlich.
Ich vermute mal, dass die der Unterschied Auszahlung - Aufwand und auf der anderen Seite Einzahlung - Erlös doch noch nicht ganz klar ist.
Das eine ist eine reine Geldrechnung, das andere ist eben eher eine wirtschaftliche Betrachtung, wobei es je nach Darstellung eine Betrachtung nach handelsrechtlichen oder steuerrechtlichen Gesichtspunkten sein kann. Intern gibt es dann auch noch die Kosten- und Leistungsrechnung, wo eben die Kosten, die für die Leistungserstellung notwendig waren, ermittelt werden.
Eine reine Geldrechnung führt da nicht unbedingt zu sinnvollen Ergebnissen.
Vielleicht machst Du Dir einfach mal eine reine Geldrechnung, wobei Du von einem Preis 100.000€ für die Maschine und einer jährlichen Absatzmenge von 1.000 Produkten zum Preis von 25€ und einer Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgehst. Was kommt da jedes Jahr für ein Ergebnis raus? Und was bei einer Anwendung von Abschreibungen von 20.000€ pro Jahr? Spannend wird es dann, wenn noch mehr Variablen eingeführt werden, die das Ganze immer näher an die Realität heranführen.
Grüße