Hallo Christian,
so naheliegend (und grad bei Vätern und Söhnen auch nicht ganz einfach) das ist - in diesem konkreten Zusammenhang ist es wohl nützlich, wenn man derlei persönliche Bedingungen ganz außen vor lässt: Letztlich bezieht sich die Besteuerung auf das Gegenteil von persönlichen, nämlich wirtschaftliche Aspekte der Sache.
Man kann in so einer Situation mit etwas Fantasie alle möglichen Gründe und Motive finden, warum das so lange gedauert hat mit der Vermietung; Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit Blick auf die Vermietung sind in Ordnung, größere, an die Substanz des Gebäudes gehende Arbeiten nicht. Wenn man für die Erledigung solcher Arbeiten in ggf. teilweiser Eigenleistung z.B. Urlaub abwarten musste, ist das in Ordnung. Auch die Räumung des Haushalts - immer mit Blick auf die Vermietungsabsicht - darf eine Weile dauern, wenn man z.B. nicht von heute auf morgen jemanden gefunden hat, der den dafür für hinderlich befundenen großen Kachelofen entgeltlich übernehmen wollte (bloß ein Beispiel).
Ich kann mir schon vorstellen, wie es einem in dieser Situation geht - wir haben unter vier Brüdern fast ein Jahr gebraucht, bis wir es in die Reihe kriegten, das Haus unseres Vaters auszuräumen, so dass es verkäuflich war. Aber da ging es eben um Verkaufen - deswegen haben wir für das FA keine extra Fantasie benötigt.
Schöne Grüße
MM