Servus,
auf einige Quellen wurdest Du schon hingewiesen.
Empfehlung zur Auswahl: Vorab alle Produkte ausscheiden, die sich mit dramatischem Alkoholgehalt (es hat welche mit 80 Umdrehungen!) brüsten. Die würde ich einem Absinthfan genauso wenig zumuten wie ich einem Bierfan irgendwelche Produkte der Frankfurter oder Mannheimer Großbrauereien, versetzt mit Bananen- oder Vanillearoma zumuten würde: Mödelein kommen und gehen, und alle Fünfzehnjährigen brauchen was, mit dem sie den Pappa schockieren können.
Eine weiteres Kriterium kann das Etikett sein: Mit Schocker-Etiketten, auf denen „Tabu“ oder „Dracula“ oder sowas neben reißerischen und schlecht gestalteten Darstellungen irgendwelcher Gespensterfratzen steht, werden oft genug Absinthe äußerlich aufgemotzt, die in ihrem Inneren ziemlich ärmliche Mixturen sind.
Mein persönlicher Liebling nicht bloß beim „kastrierten Absinth“ Pastis, sondern auch beim Absinth ist Henri Badouin. In dieser Richtung, d.h. von den Destillen mit großer Tradition, ist allerlei Erfreuliches zu finden.
Auf die Franzosen wurdest Du schon hingewiesen; Spanier in der Regel etwas ruppiger, aber da hats auch schöne dabei. Die Absinthe aus deutscher Produktion haben eine ziemlich große Bandbreite zwischen ganz oben und undiskutabel, also eher nicht, wenn man sie nicht selber probieren will. Von Tschechen täte ich lieber die Finger lassen, da ist undiskutabel leider in der Mehrheit.
Schöne Grüße
MM