Hi Annie,
mit Absonderlichem kann ich gerne dienen:
And then God created a furry lump which for lack of a better name He called the Cat. He looked at His creation and shook His head. It wasn’t exactly what He had in mind.
He held the thing up in the air and it hung limply from His fingers. He dropped it to the ground, and it spread out in all directions as flat as a pancake. And when He crossed the forelegs across the chest and folded the hind legs into a lotus position, that is exactly where the limbs stayed.
His curiosity piqued. He turned the body over, stretching it to almost twice its length. He rolled it into a small ball, twisting, bending, kneading it. The thing did not even open its eyes.
He rubbed His beard incredulously. He didn’t know whether to laugh or cry. He knew of course that what He had just created was less than a miracle. But there was not time to make changes, not with the seven-day deadline just around the corner.
„Oh well.“ He shrugged. „You can’t win them all.“ With not a moment to spare upon its arrival on earth, the cat curled up and went back to sleep. (Introduction to „How to live with a neurotic cat“ by Stephen Baker)
Auf Deutsch:
_Und dann erschuf Gott einen Pelzklumpen, den Er in Ermangelung eines besseren Namens DIE KATZE nannte. Er betrachtete seine Schöpfung und schüttelte den Kopf. Sie war nicht ganz so, wie er sie sich vorgestellt hatte.
Er hob das Ding hoch in die Luft, und es hing schlaff von Seinen Händen herunter. Er ließ es auf den Boden fallen, und es breitete sich flach wie ein Pfannkuchen in alle Richtungen aus. Und als er die Vorderbeine über der Brust kreuzte und die Hinterbeine in eine Lotusposition brachte, blieben die Gliedmaßen ganz genau so.
Das reizte Seine Neugier. Er drehte den Körper um und streckte ihn zu fast doppelter Länge aus. Er rollte ihn zu einem kleinen Ball zusammen und verdrehte, krümmte und knetete ihn dabei. Das Ding öffnete noch nicht einmal seine Augen.
Er strich sich ungläubig den Bart. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Natürlich wusste Er, dass das, was er da gerade erschaffen hatte, nicht gerade ein Wunder war.
Aber es war keine Zeit mehr für Veränderungen, nicht wenn die Sieben-Tage-Frist schon fast abgelaufen war.
„Nun gut.“ Er zuckte mit den Schultern. „Man kann nicht immer gewinnen.“
Ohne seit ihrer Ankunft auf der Erde auch nur einen Augenblick zu verschwenden, rollte sich die Katze zusammen und schlief weiter._
Und noch eine:
_Am späten Samstagabend der Schöpfung blickte der Allmächtige auf sein Werk und legte die Füße hoch. Er freute sich auf seinen ersten Ruhetag; der erste Sonntag der Menschheitsgeschichte konnte kommen. Der Allmächtige war zufrieden. Plötzlich aber vernahm er an der Tür ein seltsames Geräusch, er stand auf, um nachzusehen. Es war die Katze.
„Großer Herr“, sprach die Katze und strich dem Allmächtigen dabei um die Beine. „Deine Schöpfung ist gar wunderlich und schön, und auch ich bin zufrieden. Du gabst mir ein prächtiges Fell, das mich vor Kälte schützt, Du gabst mir schöne weiche Pfoten, mit denen ich mich lautlos anschleichen kann, und Du gabst mir scharfe Krallen und einen biegsamen Körper, der mich zum guten Jäger und Kletterer macht. Und trotzdem kann ich nicht verhehlen, dass mir noch eine Kleinigkeit fehlt.“ Der alte Herr legte die Stirn in Falten und überlegte, was er vergessen haben könnte. Die Katzentür konnte es nicht sein; deren Erfindung war erst für später vorgesehen. Dasselbe galt für das Katzenstreu, dem erst die Domestizierung vorausgehen musste.
„Sprich!“ forderte der Allmächtige seine Besucherin auf. „Was fehlt Dir?“ „Es ist nur eine Kleinigkeit, Herr“, sprach die Katze und wischte sich vor Aufregung mit der Pfote über die Barthaare. " Es soll ja auch keine Kritik sein … " „Frei heraus damit !“ befahl der Allmächtige leicht ungehalten, weil er seine Sonntagsruhe gefährdet sah. „Was ist es?“ „Nun“, sprach die Katze und ringelte ihren Schwanz um die Vorderfüße. „Ich bin nicht wehrhaft genug! Meine Krallen und Zähne sind zwar hervorragende Waffen gegen Mäuse und andere Nagetiere, und mit meiner Sprungkraft kann ich manchem Vogel einen Schrecken einjagen. Aber dem Menschen bin ich machtlos ausgeliefert“ Unruhig schaute der Allmächtige auf seine Uhr, die Katze nutzte die Pause, um fortzufahren. „Dem Löwen und dem Tiger hast Du übergroße Reißzähne und furchtgebietende Pranken gegeben, die Schlange kann sich mit Gift zur Wehr setzen, und selbst der Igel kann mit seinen Stacheln den Menschen in Schach halten. Nur ich, Herr, ich bin wehrlos und deshalb ein wenig unglücklich.“ „Was schwebt Dir vor?“ fragte der Allmächtige. „Willst Du Flügel wie die Vögel haben oder Dich wie der Wurm in der Erde verkriechen können?“ „Ich weiß es nicht“, sagte die Katze traurig. „Vielleicht wäre ein großer Stoßzahn wie beim Elefanten oder beim Nashorn gut.“ „Wie Du willst“, sprach der Herr und verpasste der Katze zwei mächtige Hauer aus edelstem Elfenbein. Sofort verlor das Tier das Gleichgewicht und fiel bewegungsunfähig vornüber. „Ich glaube, Stoßzähne sind doch nicht das Richtige“, klagte die Katze noch unglücklicher als zuvor. „Wenn sie nur nicht so groß wären! Vielleicht wäre ein spitzer Schnabel besser“ Wieder erfüllte der Herr ihren Wunsch und ersetzte die kleine Stupsnase durch einen wuchtigen, dolchartigen Schnabel. Aber ach, die Katze war erneut nicht zufrieden. „Ich glaube, ein Schnabel ist doch nicht das Richtige“, jammerte sie und hackte unbeholfen auf den Boden. „Wie soll ich denn jetzt mein Fell pflegen? Vielleicht wäre ein schwerer Echsenpanzer besser !“ Und wieder erfüllte der Herr ihren Wunsch, und wieder war die Katze unzufrieden, und wieder wünschte sie sich etwas anderes.
Aber ganz gleich, was ihr der Allmächtige auf den Leib schneiderte, die Katze wurde immer trauriger. Inzwischen war es bereits eine Minute vor Mitternacht, der siebte Tag, an dem die Schöpfung abgeschlossen sein sollte und der Allmächtige ruhen wollte, rückte erbarmungslos näher. Da schaute der Herr auf das arme Kätzchen und sprach: „Um mit dem Menschen fertig zu werden, brauchst Du keine Stoßzähne, keinen Schnabel und auch keinen Panzer. Ich gebe Dir jetzt nämlich eine Waffe, die wirkungsvoller ist als jede Pranke oder jedes Gift ! Die Menschen werden Dir ehrfürchtig zu Füßen liegen : ich schenke Dir das Schnurren !“ Im selben Augenblick schlug die Uhr zwölf, begleitet von einem wohligen Laut, der aus der Tiefe einer überglücklichen Katzenkehle kam.
Da sah der Herr, dass es gut war, nahm den schnurrenden Pelzknäuel auf den Schoß und sagte: „Ich habe sechs Tage lang schwer gearbeitet und brauche jetzt ein wenig Entspannung. Meinen ersten Sonntag will ich gemeinsam mit Dir verbringen.“ Sprach’s und rollte sich mit dem Kätzchen zu einem Schläfchen aufs Sofa._
(Autor unbekannt)
Schnurrige Grüße
=^…^=