Abstand zw. Silikonfuge-Fliese-Wanne

Hallo,
erst mal zum Problem:
wir haben eine Badsanierung in Haus (Bj. 1920) durch Fachfirma erledigen lassen, ist noch kein halbes Jahr beendet.

Sehe heute morgen, dass zwischen der Silikonfuge oberhalb des Wannenrandes und den darüber angebrachten Fliesen ein schmaler Spalt besteht.
An anderer Stelle zw. Wanne und Wand ist ein kleines Loch.
Das Silikon ist offenbar gerissen, bzw. u.a. durch die begonnene Heizperiode hat sich das Ganze gesetzt.

In meinem schlichten Gemüt gehe ich mal davon aus, dass das besser nicht so bleiben sollte, von wegen Schimmel und Co :smile:

Dazu 2 Fragen:
-Wie schnell sollte der Ritz denn wohl beseitigt werden, damit keine *größeren Gefahren* drohen?

-Ich nehme doch mal stark an, dass der Fachbetrieb das Ganze kostenlos nachbessern wird, oder? Berufe ich mich dann auf Gewährleistung, oder wie nennt man das?

Über Antworten freut sich
Finjen
…diesbezüglich etwas unbedarft… :smile:

Hallo!
Das dürfte noch unter Gewährleistung Fallen, wenn es sich bei der Wanne um eine Acrylwanne handelt, kenne ich das Problem von diversen Baustellen, dort haben die Fliesenleger bzw. Installateure bevor sie die Wanne versiegelt haben zuerst Wasser eingelassen damit sich die Wanne setzt bevor sie Versiegelt wird, das heißt wenn das nicht gemacht wird das das Silikon dann die ganze Spannung des Setzen aufnehmen muß und wenn die zu groß ist dann reist.
Wenn in der Wanne auch geduscht wird sollte man schon sehen das die Versiegelung erneuert wird.

Gruß sepp.

Hi

Ich würde eher sagen, das die Leute husch-husch gearbeitet haben. Es kann zwar sein, das Silikonfugen reißen können, aber dann müssten sich die verfugten Teile sehr weit von einander entfernt haben.
A & O beim verfugen mit Silikon ist eine saubere (Staubfrei & Fettfrei) und trockene zu bearbeitende Fuge die Voraussetzung. Nicht umsonst gibt es Firmen, die sich ganz speziell und nur um Fugen kümmern.

Die Firma, die die Fuge verbockt hat, sollte also nachbessern. (Obwohl das so einfach auch nicht ist.)

Gruß Nino

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Emaille, kein Acryl…
Hallo Sepp
und danke für Deine Antwort.

Das dürfte noch unter Gewährleistung Fallen,

…hoffe ich auch :smile:

wenn es sich bei
der Wanne um eine Acrylwanne handelt, kenne ich das Problem
von diversen Baustellen, dort haben die Fliesenleger bzw.
Installateure bevor sie die Wanne versiegelt haben zuerst
Wasser eingelassen damit sich die Wanne setzt bevor sie
Versiegelt wird, das heißt wenn das nicht gemacht wird das das
Silikon dann die ganze Spannung des Setzen aufnehmen muß und
wenn die zu groß ist dann reist.

Wie im Titel steht: es ist eine Emaillewanne, kein Acryl.
(Wasser hatte man auch zuerst rein laufen lassen für 1 Tag, hat aber offenbar nicht gereicht. Und das mit dem „Setzen“ muss der Fachmann doch eigentlich einplanen, oder?
Zumal eh schon einiges schief ging bei der Sanierung…dauerte doppelt so lange etc. )

Wenn in der Wanne auch geduscht wird sollte man schon sehen
das die Versiegelung erneuert wird.

Ja, es wird darin eigentlich ausschließlich geduscht, wir haben nichts anderes…
Danke, werde bei der Firma um Neuverfugung „ersuchen“.
Gruß, Finjen

Hallo,
wenn die Wanne auf den neuen Estrich gestellt wurde, kann sich dieser gesetzt haben. Da wäre die Firma dann unschuldig und würde wohl auch nicht nacharbeiten. Die Alternative wäre sonst gewesen, vor dem Ausspritzen noch ein paar Wochen zu warten, und das hättest Du sicher auch nicht gewollt.
Das selber nachzuarbeiten ist aber auch nicht unmöglich.
Gruß
loderunner (bei dem sich der Boden im neuen Bad gesetzt hat)

Hallo Nino,

Ich würde eher sagen, das die Leute husch-husch gearbeitet
haben…

Das war leider gegen Ende der Baustelle auch so…Man hatte nämlich deutlich weniger Zeit veranschlagt und kam in Zeitdruck…Und dann hat der Chef (!) dieFugen selber gemacht…Der Angestellte hat vorher weitaus besser und akkurater gearbeitet. Wir waren einfach nur froh, als es endlich fertig war :frowning:

Die Firma, die die Fuge verbockt hat, sollte also nachbessern.

Werde ich drum bitten, war teuer genug…

(Obwohl das so einfach auch nicht ist.)

Darf ich fragen, was Du damit meinst?
Muss die Silikonfuge doch sicher komplett raus, oder?
Gruß und Danke für deine Antwort,
Finjen

Wofür dann Fachleute? :wink:
Hallo Loderunner,

wenn die Wanne auf den neuen Estrich gestellt wurde, kann sich
dieser gesetzt haben. Da wäre die Firma dann unschuldig und
würde wohl auch nicht nacharbeiten.

Musste grad einen Moment überlegen…
Wenn ich jetzt nicht totalen Unsinn in Erinnerung habe, geht der neue Estrich, unter welchem sich eine Fußbodenheizung befindet, nur bis zur Wanne. Doch, so ist es, klar.
Erst wurden die Fliesen abgekloppt, dann die Wanne eingesetzt, dann kam Estrich, gefliest und so weiter…

Das selber nachzuarbeiten ist aber auch nicht unmöglich.

Das glaube ich gerne, habe aber teuer Geld bezahlt und null Ahnung von der Sanitärgeschichte im allgemeinen und darum ja auch einen Sanitärfachbetrieb damit beauftragt.
Genau, damit son Schiet nicht passiert…
Danke Dir für Deine Antwort,
Finjen

Muss die Silikonfuge doch sicher komplett raus, oder?
Gruß und Danke für deine Antwort,
Finjen

Ja wenn es Vernünftig gemacht wir, muß man die Fuge (Silikon) raus schneiden und neu Ausspritzen.

Gruß sepp.

Hallo Finjen,

Silikon-Fugen oder sog. dauerelastische Fugen sind „Verschleißfugen“. Solche Fugen sind dort notwändig, wo unterschiedliche Materialien bzw. Materialien mit unterschiedlicher Dehnung aufeinandertreffen.

Dass diese Fugen, besonders jene zwischen Sockel- bzw. Wandfliesen und Bodenfliesen hin und wieder erneuert werden müssen, ist unvermeidbar, ebenso am Wannenrand. Ganz wichtig für den Aufbau/die Konstruktion dieser dauerelastischen Fugen ist, dass sie nur mit den beiden zu verbindenen Bauteilen und auf keinen Fall mit der dritten Seite (hier die Wand) verbunden sind. Im Idealfall wird das mit einer Schaumstoff-„Wurst“, die vor dem Verfugen in den Fugenspalt gedrückt wird, sichergestellt. Die zweite Voraussetzung für eine gute und lang-haltende Silikonfuge ist, dass die Bauteile, an denen das Silikon binden soll, einigermaße glatt, sauber, staub- und fettfrei sind. Im Idealfall vor dem Verfugen die Haftflächen mit Aceton abwischen. Das später eingespritzte Silikon bindet zwar auch am Schaumstoff, aber das ist harmlos, weil der flexibel bleibt und das Silikon so freihält, die „Bewegungen“ der beiden zu verbindenen Bauteile aufzunehmen und auszugleichen.

Dazu 2 Fragen:
-Wie schnell sollte der Ritz denn wohl beseitigt werden, damit
keine *größeren Gefahren* drohen?

Die Fugen werden mit Silikon abgedichtet, weil man Eindringen von Fremdstoffen (vor allem von Feuchtigkeit) verhindern möchte. Das ist in Deinen Fall nicht mehr gewährleistet und deshalb sollte die Reparaur unverzüglich erfolgen.

-Ich nehme doch mal stark an, dass der Fachbetrieb das Ganze
kostenlos nachbessern wird, oder? Berufe ich mich dann auf
Gewährleistung, oder wie nennt man das?

Wie gesagt, ist selbst bei 100% absolut sach- und fachgerechter Ausführung solcher Fugen nach einiger Zeit eine Erneuerung der Silikonfüllung nötig. In Deinem Fall würde ich an die Handwerkerehre appelieren und auf Kulanz setzen. Sofern Ihr Euch beim Bau bzw. bei der Endabrechnung nicht völlig überworfen habt, sollte das für den Fachbetrieb eine Selbstverständlichkeit sein.

Hallo Nino,

Ich würde eher sagen, das die Leute husch-husch gearbeitet
haben. Es kann zwar sein, das Silikonfugen reißen können, aber
dann müssten sich die verfugten Teile sehr weit von einander
entfernt haben.

soweit die Theorie - ich habe erlebt, wie eine emaillierte Stahl-Brausetasse in einem passgenauen Styropor-Wannenträger je nach Gewichtsbelastung der Dusche „wackelte“, also Spiel hatte. Hier gelang es erst dauerhaft eine Silikonfuge aufzubauen, nachdem wir alle Zwischenräume zwischen Wannenträger und umgebenden Wänden mit Montageschaum ausgefüllt hatten und dadurch soviel Stabilität in den Wannaufbau brachten, dass dieses „Wackeln unter Last“ ausblieb. Im „Normal- oder Ruhezustand“ sah der Spalt zwischen Fliesen und Wannenrand übrigens wunderbar aus . . .

Muss die Silikonfuge doch sicher komplett raus, oder?
Gruß und Danke für deine Antwort,
Finjen

Hallo Finjen,
die Fuge kannst du nicht rausnehmen, das ist die Fläche in die das Silicon reingespritzt werden muß…lach.
Für eine dauerhafte Lösung mußt du oder der Handwerker aber sicher stellen, das hinter der Fuge auch wirklich alles Trocken ist. Eventuell die Revisionsklappe öffnen und mit einem Heizgebläse nachtrocknen. Und nicht vergessen, je breiter/dicker die Siliconraupe ist um so mehr kann die Fuge beim Duschen/Baden auf/zu gehen ohne dass das Silocon reisst.
Und zum Schluß, je schneller das Problem beseitigt wird, je besser die Gerüche im Bad. Wenn die Feuchtigkeit in der Wand erst mal schimmelt …

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Danke auch Dir!
Hallo Tom,
danke für deine ausführliche Antwort. Hab theoretisch Einiges erfahren. :smile:

deshalb sollte die Reparatur unverzüglich erfolgen.

…schluck… o.K.
Ist gut, dies mehrfach gehört zu haben, ich lasse sowas gerne mal etwas schluren…ist halt nervig…
Aber dass es in Bälde gemacht werden sollte, denke ich nun auch :wink:

…selbst bei 100% absolut sach- und
fachgerechter Ausführung solcher Fugen nach einiger Zeit

(aber sicher normalerweise nicht innerhalb eines nichtmal halben Jahres)

eine
Erneuerung der Silikonfüllung nötig. In Deinem Fall würde ich
an die Handwerkerehre appelieren und auf Kulanz setzen.

Das werde ich tun,
Kulanz klingt gut…
Und *Appell an die Ehre* noch besser :smile:

Sofern
Ihr Euch beim Bau bzw. bei der Endabrechnung nicht völlig
überworfen habt, sollte das für den Fachbetrieb eine
Selbstverständlichkeit sein.

Nein, *gg* wir haben uns -zwar alle etwas genervt aufgrund der Dauer, aber- überaus freundlich voneinander verabschiedet und waren ja mit dem neuen Bad auch insgesamt sehr zufrieden, auch der Preis war unseres Ermessens angemessen, die Leute sympathisch.
Also ich hoffe mal, wir werden uns einig.
Danke und schönes Wochenende Dir,
Finjen