Absturz im Fahrstuhl

Hi,

wir haben in einem fahrstuhlschacht alles andere als typische
schulphysikkonditionen.

Das ist mir durchaus klar.

dauern, aber er braucht definitiv keine 1.75 und auch nicht
nur 2 sekunden.

Mein Gott, dann sinds halt 3 Sekunden. Es geht doch nur um die Größenordnung und die bleibt auch mit Luftwiderstand diesselbe. Und in den verbleibenden zwei Sekunden wird es dir auch kaum gelingen, mal schnell in McGyver-Art eine Rettungsaktion zu starten.

mfg
deconstruct

PS.: TOFU-Posten stinkt :wink:

haha…aber an mc gyver hab ich auch gedacht…nur ein kuli und ein bindfaden und alles waere gerettet…:smile:

MOD: Fullquote gelöscht

nein, das wasser wuerde dich nicht zusammenquetschen. wasser
ist inkompressibel. es ist wir ein schutzschild. und es federt
dich ab, so dass die verzoegerung geringer ist.

hallo chatairliner,

wasser ist inkompressibel, das stimmt. aber die luft in deiner lunge ist komprimierbar. und luft ist immer in deiner lunge, selbst wenn du maximal ausatmest. dein brustkorb würde förmlich für bruchteile einer sekunde kollabieren und dabei entstünde großer schaden. das wasser würde dich zerquetschen, alles andere ist schlicht und einfach quatsch.

gruß
didi

hallo stuffi,

apnoetaucher sind speziell trainiert. das macht man nicht von jetzt auf gleich. der brustkorb ist bei denen extrem beweglich. die nehmen auch extreme luftmengen in die lunge auf und pumpen per schluckatmung noch bis zur überdehnungsgrenze der alveoli luft in die lunge, bevor sie reinspringen und abtauchen. die druckbelastung eines in millisekunden abgebremsten fallenden körpers ist bei weitem größer als in den tauchtiefen der apnoetaucher. das kann dir hier jeder vorrechnen. zumal beim aufprall die druckänderung so extrem schnell stattfindet, dass die strukturen keine zeit haben, sich anzupassen und ggf. zu dehnen (was beim apnoetauchen sehr wichtig ist). hast du schon barotraumata erlebt? weißt du, was viel geringere druckverhältnisse im brustkorb anrichten können? ich zumindest habe einschlägige berufliche erfahrung und weiß, was ich verzapfe.

gruß
didi

Hallo Gandalf,

Der Druckstoß wird weitestgehend problemlos vertragen, das
haben Versuche mit Ratten ergeben.
Die Tiere wurden in geschlossenen Wasserbehältern extremen
Bremsungen unterworfen und haben es gut überstanden.

dir ist aber auch sicher bekannt, wie sich die physikalischen verhältnisse mit den körperdimensionen ändern. ich könnte eine kakerlake mit 100 g (kurzfristig) beschleunigen, ohne ihr schaden zuzufügen. dein körper wäre bei dieser belastung matsch. genauso wenig kannst du von einer ratte, was solche dinge angeht, auf den menschen 1:1 übertragen. was heißt „extreme bremsung“ überhaupt? alles unter 20 g kannst du vergessen. jeder tiefe sturz ist schlimmer.

und wie erklärst du dir die schäden der druckwellen-opfer (bombenexplosionen) mit ihren zerrissenen lungen? die sind nicht an den bombensplittern gestorben, sondern an der kurzen, hohen druckbelastung. deren brustkorb wurde doch auch „nur“ für bruchteile einer sekunde komprimiert und wieder dekomprimiert, genau so, wie es dir in der badewanne passieren würde.

gruß
didi

Hallo Jörg,

Wieso nicht ? Willst Du behaupten, daß man in der Badewanne
die sonst üblichen Sturzverletzungen trotzdem erleidet ?

okay, genau genommen „nicht die sonst üblichen Sturzverletzungen“, aber dennoch schwere verletzungen. die sehen nur anders aus.

Nein, habe ich nicht. Ich habe sie nur vernachlässigt, weil
sie bis zu einer gewissen Aufprallgeschwindigkeit sicher
vernachlässigbar ist.

ab nullkommawieviel bar oder bei vieviel centimeter pro sekunde ist denn das vernachlässigbar? bei einem sturz unter den besagten bedingungen handelt es sich immer um viele bar druck bzw. viele meter pro sekunde geschwindigkeit bzw. um viele g beschleunigung. das kannst du nicht einfach so vernachlässigen. unsinn! du bist doch ingenieur, dann rechne das doch mal nach. das kann jedes schulkind ab der quarta.

Nun übertreibst Du aber maßlos. Die durch den kurzzeitig sehr
hohen Wasserdruck bedingte Verletzungsgefahr ist sicher
vernachlässigbar gegenüber den zu erwartenden Verletzungen
eines direkten Aufpralles. Außerdem schrieb ich von einer
Abfederung der Wanne, die die auftretenden
Beschleunigungskräfte erheblich reduzieren würde.

man könnte sich bei ‚federnder‘ (was immer das heißen soll) badewanne evtl. darüber einig werden, dass die chance, einen solchen sturz zu überleben, bestenfalls etwas günstiger wird und dass man sich dabei mit geringerer wahrscheinlichkeit z.b. das bein bricht. letztendlich ändert das nichts an der tatsache, dass der thorax und alle weiteren luft gefüllten bereiche wie z.b. die nebenhöhlen etc. die bei weitem empfindlichsten stellen des systems darstellen und dass die wahrscheinlichkeit des auftretens eines schweren thoraxtraumas immernoch erdrückend hoch ist.

Nein, ganz sicher nicht. Wenn ich in dieser Situation die
Möglichkeit hätte, würde ich sofort reinspringen.

wir wollen es aber nicht auf einen versuch ankommen lassen :wink:

schönen gruß
didi

Moin didi,

und wie erklärst du dir die schäden der druckwellen-opfer
(bombenexplosionen) mit ihren zerrissenen lungen? die sind
nicht an den bombensplittern gestorben, sondern an der kurzen,
hohen druckbelastung. deren brustkorb wurde doch auch „nur“
für bruchteile einer sekunde komprimiert und wieder
dekomprimiert, genau so, wie es dir in der badewanne passieren
würde.

Dir ist der Unterscheid zwischen Gasen und Flüssigkeiten klar?
Gase sind komprimierbart und Flüssigkeiten in erster Näherung nicht.
Über die Konsequenzen dieser Tatsache solltest Du Dir dann auch klar sein, wenn nicht, kann ichs Dir gerne erklären :wink:

Gandalf

Hallo Gandalf,

Dir ist der Unterscheid zwischen Gasen und Flüssigkeiten klar?
Gase sind komprimierbart und Flüssigkeiten in erster Näherung
nicht.

du sprichst mir aus der seele: gase sind komprimierbar. (einen bart haben sie aber nicht.) und was, glaubst du, lieber gandalf, hast du in den lungen? erdbeersirup? neeee, luft! über die konsequenzen dieser tatsache solltest du dir dann auch klar sein, wenn nicht, kann ichs dir gerne erklären :wink:)))

grinsegruß
didi

Dir ist der Unterscheid zwischen Gasen und Flüssigkeiten klar?
Gase sind komprimierbart und Flüssigkeiten in erster Näherung
nicht.

Genau da liegt doch das Problem. Das Wasser ist inkompressibel, aber die Luft in den Lungen nicht. Deshalb wird die Lunge beim Aufprall vom Wasserdruck zusammengequetscht wie in einer Schrottpresse. Bei einem Apnoetaucher passiert das zwar auch, aber bei weitem nicht so schnell. Bei langsamem Druckanstieg schrumpft die Lunge langsam zusammen, ohne daß dabei Schäden entstehen (zumindest keine irreversiblen). Bei schlagartigem Druckanstieg implodiert sie. Ich würde erwarten, daß dabei Gewebe zerreißt und Rippen brechen. Da man im Ernstfall nicht die Zeit und schon gar nicht die notwendige Ausrüstung hat, um die Luft in der Lunge durch eine Atemflüssigkeit zu ersetzen, bleibt als Notlösung nur noch Ausatmen - so weit wie nur irgend möglich. Ich weiß allerdings nicht, wie viel das letztendlich bringt.

Hi,

über die konsequenzen dieser tatsache solltest du dir dann
auch klar sein, wenn nicht, kann ichs dir gerne erklären

folgender Fall:
Du tauchst komplett! in eine Flüssigkeit (meinetwegen in einer Badewanne, die oben zu ist, aber nur, damit es nicht schwabbt)

Diese Badewanne steht nun in einem Aufzug, der sich im freien Fall befindet. Beim Aufprall entsteht ein Druckstoß, der sich allerdings auf Deine Lunge von allen Seiten gleichzeitig und mit ziemlich genau gleich großer Wirkung von allen Seiten auswirkt.
Da Dein Brustkorb recht elastisch ist, fängt er den Druckstoß gut ab, es gibt im Mittel keine Bewegung. Da müssen schon sehr ordentliche Kräfte wirken, damit es zu einem Schaden kommt. Der größte Schaden wäre dann ein Bruch von Rippen. Die Luft wird aber von allen Seiten kurzfristig etwas komprimiert, was die Lunge aber schadlos überstehen dürfte, weil die Kräfte von allen! Seiten gleichmäßig! wirken.

Wo ist das Problem?!

Gandalf

hallo gandalf,

Da Dein Brustkorb recht elastisch ist, fängt er den Druckstoß
gut ab, es gibt im Mittel keine Bewegung. Da müssen schon sehr
ordentliche Kräfte wirken, damit es zu einem Schaden kommt.

genau hier liegt dein irrtum begraben. erstens wirken beim aufprall enorme kräfte, wir reden immerhin von einem sturz über mehrere stockwerke. selbstverständlich bewegt sich da der thorax, da besteht überhaupt kein zweifel. zweitens gehen außer den rippen höchst wahrscheinlich teile des trachealbaums und blutgefäße dabei flöten.

Der größte Schaden wäre dann ein Bruch von Rippen. Die Luft
wird aber von allen Seiten kurzfristig etwas komprimiert, was
die Lunge aber schadlos überstehen dürfte, weil die Kräfte von
allen! Seiten gleichmäßig! wirken.

irrtum. die strukturen im brustkorb sind relativ gut an die eigentlich normale bewegung der lunge etc. angepasst. eine traumatische, völlig unnormale kompression von außen („von allen seiten“) kann nicht nur die lunge stark in mitleidenschaft ziehen, sondern auch zusätzlich das herz quetschen und blutgefäße zerreißen. das liegt unter anderem an der geringen mobilität des mediastinums bei erwachsenen, was aber für reanimationen einen gewissen vorteil bietet. das erkläre ich dir auf anfrage gerne. hast du mal cardiopulmonal reanimiert? falls du darin etwas erfahren bist, weißt du, wie schnell sogar mit der einfachen (im vergleich zu der, die bei unserem sturz auftritt, verschwindend geringen) kraft deiner arme die grenze erreicht ist, ab der die rippen zerbersten und ab wo der herzmuskel zwischen brustbein und wirbelsäule zu schaden kommen kann („herzkontusion“ nennt man das, kannst mal danach googlen). obduktionen belegen das und jeder beruflich darin involvierte (rettungsassi, sani, arzt, arzthelfer, pfleger etc.) kann dir darüber ein liedchen singen. außerdem nenne ich noch die stichworte „hämato-“ und „pneumothorax“ sowie „barotrauma“ (da kannst du auch mal nach googlen).

Wo ist das Problem?!

vielleicht am brett vor deinem kopf, den tomaten auf deinen augen oder den schuppen in deinen haaren? *breitgrins*

liebe grüße
didi

Hallo Didi,

ab nullkommawieviel bar oder bei vieviel centimeter pro
sekunde ist denn das vernachlässigbar? bei einem sturz unter
den besagten bedingungen handelt es sich immer um viele bar
druck bzw. viele meter pro sekunde geschwindigkeit bzw. um
viele g beschleunigung. das kannst du nicht einfach so
vernachlässigen. unsinn! du bist doch ingenieur, dann rechne
das doch mal nach. das kann jedes schulkind ab der quarta.

okay, dann rechnen wir doch mal mit folgenden Annahmen…

  1. Sturzhöhe 51 m ist bei ungeschützem Aufprall absolut tödlich.
  2. Federung der Badewanne: 1 m Bremsweg wäre im Lift machbar
  3. Der Stürzende liegt flach in der Wanne und die Lunge befindet sich max. 20 cm unter der Wasseroberfläche.

Daraus ergibt sich eine Aufprallgeschwindigkeit von ca. 31 m/s bzw. 113 km/h. Die Federung soll sich ideal plastisch verformen und beim Aufprall eine konstante Bremskraft erzeugen, was einer Beschleunigung von 50 g für ca. 64ms entspricht.
Der hydrostatische Druck im Wasser nimmt normalerweise mit ca. 0,1bar pro Meter Wassertiefe zu. Bei 50 g sind es in der Badewanne 5 bar/m.
Die Lunge wird also für 64 ms einem hydrostatischen Außenüberdruck von max. 1 bar ausgesetzt. Das ist bei weitem nicht so dramatisch, wie Du es dargestellt hast.

man könnte sich bei ‚federnder‘ (was immer das heißen soll)
badewanne evtl. darüber einig werden, dass die chance, einen
solchen sturz zu überleben, bestenfalls etwas günstiger wird
und dass man sich dabei mit geringerer wahrscheinlichkeit z.b.
das bein bricht.

Ich würde sagen, daß eine mehr oder weniger schwere Lungenverletzung, falls es überhaupt dazu kommt deutlich günstiger ist als eine Vielzahl tödlicher Verletzungen in allen Körperpartien.

letztendlich ändert das nichts an der
tatsache, dass der thorax und alle weiteren luft gefüllten
bereiche wie z.b. die nebenhöhlen etc. die bei weitem
empfindlichsten stellen des systems darstellen und dass die
wahrscheinlichkeit des auftretens eines schweren thoraxtraumas
immernoch erdrückend hoch ist.

Selbst wenn es dazu käme, was nach obiger Rechnung kaum zu erwarten ist, wären die Überlebenschancen bei sofortiger medizinischer Versorgung sicher noch ganz gut.

So, jetzt hast Du 2 Möglichkeiten:
Entweder Du gibst zu, daß ich Recht habe oder Du Berechnest mir das Gegenteil :wink:

Jörg

ahlziet Didi,

genau hier liegt dein irrtum begraben. erstens wirken beim
aufprall enorme kräfte, wir reden immerhin von einem sturz
über mehrere stockwerke.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

hast du mal cardiopulmonal
reanimiert?

Mehrfach.

falls du darin etwas erfahren bist, weißt du, wie
schnell sogar mit der einfachen (im vergleich zu der, die bei
unserem sturz auftritt, verschwindend geringen) kraft deiner
arme die grenze erreicht ist, ab der die rippen zerbersten und
ab wo der herzmuskel zwischen brustbein und wirbelsäule zu
schaden kommen kann

Das sind nun ganz andere Kräfte, da einseitig gerichtet.

und jeder beruflich
darin involvierte (rettungsassi, sani, arzt, arzthelfer,
pfleger etc.) kann dir darüber ein liedchen singen.

Ich habe einige Jahre ehrenamtlich im Rettungdienst gearbeitet und einige Reas gemacht, aber selten von ernsthaften Verletzungen dabei gehört (mir selber ist es nicht ein einziges mal passiert). Nur wenn Vorschäden oder sehr alte Menschen reanimiert wurden gabs manchmal Probleme.

vielleicht am brett vor deinem kopf, den tomaten auf deinen
augen oder den schuppen in deinen haaren? *breitgrins*

Welch überzeugende Argumente!

Gandalf

Hallo Jörg,

  1. Federung der Badewanne: 1 m Bremsweg wäre im Lift machbar
  2. Der Stürzende liegt flach in der Wanne und die Lunge
    befindet sich max. 20 cm unter der Wasseroberfläche.

in deinem ursprünglichen Posting war von „einer Wassergefüllten dickwandigen hochstabilen Stahlbadewanne“ die Rede. Eine Badewanne ist in meiner Weltanschauung nicht höher als 50 cm. Wenn du so tief drin liegst, dass du gerade nicht mehr rausschaust, hast du maximal noch 25 cm Wasser untem Hintern. Unter deinen veränderten Bedingungen hast du mit deiner Rechnung …

Daraus ergibt sich eine Aufprallgeschwindigkeit von ca. 31 m/s
bzw. 113 km/h. Die Federung soll sich ideal plastisch
verformen und beim Aufprall eine konstante Bremskraft
erzeugen, was einer Beschleunigung von 50 g für ca. 64ms
entspricht.

… zu 100% Recht. Nur sprengen deine Voraussetzungen die Maße einer „Badewanne“ (in der du knapp 200g ausgesetzt wärst) ‚geringfügig‘. Dann könnte man ja auch gleich ein Schwimmbecken in den Fahrstuhl einbauen. :wink: Wir haben, was die Dimensionen betrifft, ein ganzes Stück aneinander vorbei geredet. Das relativiert auch alle meine anderen Postings im Thread, wenngleich sie im Bezug auf meine Voraussetzungen richtig sind.

Also: In deinem Becken besteht bei kurzfristigen 50g eine reale Überlebenschance. In meiner Badewanne ist man nach optimalerweise 200g definitiv mausetot. Selbst die Hälfte (100g) wäre höchstletal. Aber eine „dickwandige[n] hochstabile[n] Stahlbadewanne“ würde gar nicht so viel nachgeben, als dass sich das Wasser auf die doppelte Fläche (halbe Höhe = gerade so kein Bodenkontakt des Körpers) verteilen könnte. Also wäre die Beschleunigung noch um ein Vielfaches größer --> crunch.

Ich würde sagen, daß eine mehr oder weniger schwere
Lungenverletzung, falls es überhaupt dazu kommt deutlich
günstiger ist als eine Vielzahl tödlicher Verletzungen in
allen Körperpartien.

Das erforderte Laborbedingungen mit bereitstehendem medizinischem Team. Aber okay. In deiner Dimension stimmt’s sogar wahrscheinlich. In meiner jedoch absolut nicht.

So, jetzt hast Du 2 Möglichkeiten:
Entweder Du gibst zu, daß ich Recht habe oder Du Berechnest
mir das Gegenteil :wink:

Ich gebe dir für deine Dimensionen mit 50g ja gerne Recht. Da gibt es auch nichts dran zu deuten. So musst du meine mindestens 200g aber auch irgendwie anerkennen, und dass es da eben keine Überlebenschance gibt.

Schönen Gruß
Didi

Hallo Gandalf,

Das sind nun ganz andere Kräfte, da einseitig gerichtet.

aber das zeigt doch, wie wenig bereits zur Schädigung der intrathorakalen Strukturen ausreicht. Und dennoch: kämen noch seitliche Kräfte hinzu, würde es davon bestimmt nicht besser, eher im Gegenteil.

Ich habe einige Jahre ehrenamtlich im Rettungdienst gearbeitet
und einige Reas gemacht, aber selten von ernsthaften
Verletzungen dabei gehört (mir selber ist es nicht ein
einziges mal passiert). Nur wenn Vorschäden oder sehr alte
Menschen reanimiert wurden gabs manchmal Probleme.

Das Dumme ist nur, dass du als Sani vom Outcome der Patienten kaum, höchstens in Einzelfällen, was mitbekommst.

vielleicht am brett vor deinem kopf, den tomaten auf deinen
augen oder den schuppen in deinen haaren? *breitgrins*

Welch überzeugende Argumente!

Tschuldigung, das war als Scherz gedacht (ich dachte, man merkt’s), eine kleine Aufheiterung, ein kleines Geschäkere zum Abschluss. Aber wenn du nicht willst …

Gruß
Didi

ich stimme dir zu…zumindest in punkt 4…
hallo didirallalla,

sorry…ist etwas viel geworden, aber wollte auch keine halben sachen machen…musst es ja nicht lesen…in punkt 4 stimme ich dir zu.
also…
1.)anscheinend weisst du, dass wasser inkompressibel ist. zumindest setze ich das mal voraus. so…jetzt erklaer ich mal, was das heisst: das wasser wird nicht komprimiert. der druckstoss hat keine gelegenheit, seine kraft zu entfalten, weil die kraft, die auf das wasser wirkt gross, aber verdammt kurz und erst recht „ohne Weg“ ist. du hast als beispiel die explosionen und implodierte lungen genannt. wenn gase in schwung kommen, zerreissen sie dir deine lunge und nicht nur die. aber sie tun das nicht, wenn du durch einen inkompressiblen koerper geschuetzt wirst, denn der stoppt, den „schwung“ der luft, quasi stoppt dieser koerper die auf einen hohen druck komprimierte luft, die auf dich rast.
ich glaube, du hast in deiner retterlaufbahn noch nie einen solchen „wasserfall“ gehabt…

2.)ich muss dir jedoch noch dazu sagen, dass es keinen wesentlichen druckstoss gibt, wenn wasser ploetzlich stoppt. der einzige druck, der dann auf dich wirkt, ist die masse der luft, die ueber dem wasser im fahrstuhl ist und naturlich der schweredruck des wassers, der sich fuer einen kurzen moment erhoeht. da der schweredruck jedoch NUR von der hoehe der wassersaeule ueber dir abhaengig ist, ist dieser sehr gering. fuer gewoehnlich steht das wasser in badewannen wenige zentimeter ueber dir.

3.)die ploetzliche druckerhoehung um dich herum ist nur von der luftsaeule im fahrstuhl abhaengig. die dichte von luft ist rund 1.3 kg pro qqm. das heisst, du hast bei vielleicht 3 qqm luft ueber dir rund 4 kg auf dir lassten. lassen wir es mal 20mal so gross sein, wenn die luft ploetzlich stoppt…nur geschaetzt. dann haettest du 80kg auf einer flaeche von ca. 2qm. das waere nicht mehr als ein schlag auf die rippen.

4.) ich stimme dir jedoch zu, dass es durchaus zu leichten innerlichen verletzungen kommen kann, da du zwar ausserlich verhaeltnismaessig sanft behandelt wirst, deine innerreien jedoch der ploetzlichen verzoegerung ausgeliefert sind,denn sie werden ja nicht durch das wasser gedaempft, sondern geraten in schwung. adern reissen oder platzen und deine lunge wird zusammengedrueckt.

die badewanne wuerde in erster linie deinen schaedel vor dem zerspringen und deine wirbelsaeule vor dem zerbrechen schuetzen.

in deinem gehirn gibt es auch wasser, weil es daempfend wirkt. das weisst du ja als biologieexperte.das heisst, dein gehirn wird belastet, aber schuetzt sich von selbst. vielleicht nur ne gehirnerschuetterung.

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Hallo Didi,

  1. Federung der Badewanne: 1 m Bremsweg wäre im Lift machbar
  2. Der Stürzende liegt flach in der Wanne und die Lunge
    befindet sich max. 20 cm unter der Wasseroberfläche.

in deinem ursprünglichen Posting war von „einer
Wassergefüllten dickwandigen hochstabilen Stahlbadewanne“ die
Rede.

Richtig, stabil sollte sie aber nur sein, um sicherzustellen, daß sie sich beim Aufprall nicht wesentlich verformt oder gar zerbröselt.

Eine Badewanne ist in meiner Weltanschauung nicht höher
als 50 cm. Wenn du so tief drin liegst, dass du gerade nicht
mehr rausschaust, hast du maximal noch 25 cm Wasser untem
Hintern.

Ich glaube, da hast Du meine Idee ganz falsch verstanden. Wieviel Wasser ich unterm Hintern habe, ist relativ uninteressant. Die erwähnte „Federung“ befindet sich unter der Wanne und dämpft den Aufprall der gesamten Wanne samt Inhalt. Die Zahlen wolltest Du haben und ich habe sie willkürlich aber realistisch festgelegt.

Unter deinen veränderten Bedingungen hast du mit
deiner Rechnung …

Da hat sich nichts verändert

Daraus ergibt sich eine Aufprallgeschwindigkeit von ca. 31 m/s
bzw. 113 km/h. Die Federung soll sich ideal plastisch
verformen und beim Aufprall eine konstante Bremskraft
erzeugen, was einer Beschleunigung von 50 g für ca. 64ms
entspricht.

… zu 100% Recht. Nur sprengen deine Voraussetzungen die Maße
einer „Badewanne“ (in der du knapp 200g ausgesetzt wärst)
‚geringfügig‘.

Nein, ich ging und gehe weiterhin von eine Wanne „normaler“ Größe aus, unter der sich ein Dämpfungselement befindet, das sich beim Aufprall um 1 m verkürzt. D.h., Die Wanne samt Inhalt fällt 50m frei und wird auf einer Strecke von 1m konstant mit 50g auf null abgebremst. Das wäre in einem Lift problemlos unterzubringen.

Dann könnte man ja auch gleich ein
Schwimmbecken in den Fahrstuhl einbauen. :wink: Wir haben, was
die Dimensionen betrifft, ein ganzes Stück aneinander vorbei
geredet. Das relativiert auch alle meine anderen Postings im
Thread, wenngleich sie im Bezug auf meine Voraussetzungen
richtig sind.

Nicht in Bezug auf die Dimensionen sondern der Konstruktion habe wir aneinander vorbeigeredet.

Also: In deinem Becken

nein, Badewanne !!!

besteht bei kurzfristigen 50g eine
reale Überlebenschance. In meiner Badewanne ist man nach
optimalerweise 200g definitiv mausetot. Selbst die Hälfte
(100g) wäre höchstletal. Aber eine „dickwandige[n]
hochstabile[n] Stahlbadewanne“ würde gar nicht so viel
nachgeben, als dass sich das Wasser auf die doppelte Fläche
(halbe Höhe = gerade so kein Bodenkontakt des Körpers)
verteilen könnte.

Diese Beschreibung sollte eigentlich klarstellen, daß sich die Wanne selbst nicht verformen soll und die gesamte Energie von der Federung unter der Wanne absorbiert wird.

Ich würde sagen, daß eine mehr oder weniger schwere
Lungenverletzung, falls es überhaupt dazu kommt deutlich
günstiger ist als eine Vielzahl tödlicher Verletzungen in
allen Körperpartien.

Das erforderte Laborbedingungen mit bereitstehendem
medizinischem Team.

Bei Gedankenexperimenten geht man immer von optimalen Randbedingungen aus.

Aber okay. In deiner Dimension stimmt’s
sogar wahrscheinlich. In meiner jedoch absolut nicht.

So, jetzt hast Du 2 Möglichkeiten:
Entweder Du gibst zu, daß ich Recht habe oder Du Berechnest
mir das Gegenteil :wink:

Ich gebe dir für deine Dimensionen mit 50g ja gerne Recht. Da
gibt es auch nichts dran zu deuten. So musst du meine
mindestens 200g aber auch irgendwie anerkennen, und dass es da
eben keine Überlebenschance gibt.

Also bei meiner Konstruktion mit „normaler“ Badewannengröße würden max. 50 g auftreten, da kann ich leider nicht von abrücken. Ob es nun bei 200 g eine Überlebenschance gäbe oder nicht, läßt sich sicher nur im Experiment überprüfen. Vielleicht führen es uns ja irgendwelche verrückten Rekordjäger irgendwann mal vor. Es gab ja schon Leute, die die sich, in einem Fass hockend, die Niagara-Fälle heruntergestürzt haben und weitgehend unverletzt blieben… Vielleicht kommt ja der Badewannensturz auch mal in Mode.

Jörg

ebenfallsichtotgelachtmichhab

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