Absturz im Fahrstuhl

Vor einiger Zeit gab es hier im Forum ja schon eine hitzige Diskussion darüber, ob man sich in einem abstürzenden Fahrstuhl retten kann, in dem man hochspringt. Praktisch definitiv nicht möglich.

Welche Möglichkeiten hätte man in so einem Fall denn? Wie kann man sich retten?

Gruß
Daniela
[email protected]

Hi Daniela,

Fahrstühle können nicht abstürzen. Wenn’s mal so schlimm wird wie in den Twin Towers, ist eh schon alles wurscht.

Gruß Ralf

Hi,

aber mal rein theoretisch. Wie könnte man sich retten? Sich vielleicht von außen an der Decke festhalten oder irgendwas anderes skurriles?

Hallo,

Vor einiger Zeit gab es hier im Forum ja schon eine hitzige
Diskussion darüber, ob man sich in einem abstürzenden
Fahrstuhl retten kann, in dem man hochspringt. Praktisch
definitiv nicht möglich.

Stimmt.

Welche Möglichkeiten hätte man in so einem Fall denn? Wie kann
man sich retten?

Erstmal zur Beruhigung: Hierzulande sind Fahrstüle ziemlich gut gegen Abstürze gesichert.

Aber gehen wir mal das Gedankenexperiment durch: ein Fahrstuhl löst sich von seinen Bremsen und Halteseilen und fängt an, frei nach unten zu fallen.

Sobald er frei nach unten beschleunigt, fängt man an in der Kabine zu schweben. Angenommen man ist so geistesgegewärtig und hat sich nach zwei Sekunden wieder unter Kontrolle und will anfangen, sich irgendwo in Sicherheits zu bringen. Bis dahin hat die (ehemalige *g*) Fahrstuhlkabine eine Geschwindigkeit von gut 70km/h erreicht (Luftwiderstand vernachlässigt).

Ich wüsste nicht, was man bei so einer Geschwindigkeit im freien Fall noch grossartig machen könnte. Ausser vielleicht das zufällt mitgeführte Gummiseil um einen Pfosten im Fahrstuhlschacht zu werfen und sich das andere Ende am Klettergurt befestigen, den man auch zufällig dabei hatte.

Aber vielleicht ist hier ja jemand besser auf die harte Realtität vorbereitet als ich :wink:

Grüße,
Moritz

Hi,

aber mal rein theoretisch. Wie könnte man sich retten? Sich
vielleicht von außen an der Decke festhalten oder irgendwas
anderes skurriles?

Mir fällt da nicht viel ein… ausser zu hoffen, dass Du hoch genug warst und damit nix mehr spüren wirst!
Faktisch fällst Du im freien Fall, den Du innerhalb der Kabine nicht abbremsen kannst… und oben aussteigen um sich festzuhalten fällt aufgrund der enormen Geschwindigkeit wohl aus :frowning:
Also geh zu Fuss oder glaube an die Sicherheit der Aufzugbauer!!!
viel Erfolg
Ulli

wenn ein fahrstuhl abstuertzen wuerde, wuerde man nicht sofort schweben. man bleibt stehen. man kann ja nicht langsamer fallen als der fahrstuhl…im gegenteil. der fahrstuhl hat noch einen luftwiderstand…die person innen nicht. huepft sie hoch, wuerde sie lange brauchen, um wieder auf dem boden zu stehen.

ich schaetze, dass man im 5. stock(ca. 15m) ungefaehr 3 sekunden braucht, um unten anzukommen(mit luftwiderstand). man hat dann ca. 17 m/s geschwindigkeit(ca. 62km/h). du muesstest in dem moment des aufpralls mit ca 50 oder 60 km/h hochhuepfen, um dir nicht durch die eigene traegheitskraft die beine in den bauch zu rammen. deine masse waere naemlich beim aufprall um ein vielfaches groesser als normal.

wenn du das schaffst, musst du nur in den 3 sekunden, die du hast, ca. 60cm grosses loch in die decke des lifts schlagen, dass du dieser nicht erschlagen wirst.

dann bist du gerettet.

solltest du das nicht schaffen, ehm…fahre lieber nicht mit dem fahrstuhl:smile:

legst du dich auf den boden, zerschlaegst du dir den kopf. bleibst du stehen, brichst du dir die wirbelsaeule.

aber heutzutage stuerzen keine fahrstuehle mehr ab…zumindest nicht hier. da die fahrstuhlseile nicht auf schnittkraefte, die durch flugzeugtragflaechen verursacht werden, ausgelegt sind, hat man dagegen natuerlich keine chance. aber flugzeuge in haeusern…sowas utopisches passiert ja zum glueck nicht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Fahrstühle können nicht abstürzen.

Doch, sie können.

Wenn’s mal so schlimm wird
wie in den Twin Towers, ist eh schon alles wurscht.

Das ist nicht nur im WTC, sondern auch beim Brand im moskauer Fernsehturm passiert. Ein solcher Absturz setzt natürlich voraus, daß alle Sichertheitssysteme versagen, aber das ist abgesehen vom Ausmaß des Störfalls nur eine Frage der Statistik.

Hallo Daniela,

Vor einiger Zeit gab es hier im Forum ja schon eine hitzige
Diskussion darüber, ob man sich in einem abstürzenden
Fahrstuhl retten kann, in dem man hochspringt. Praktisch
definitiv nicht möglich.

Richtig, das funktioniert bei ungebremsten Abstürzen aus größerer Höhe, z.B. 20m, definitiv nicht. Durch den Sprung kannst Du Deine Fallgeschwindigkeit nur unwesentlich verringern.

Welche Möglichkeiten hätte man in so einem Fall denn? Wie kann
man sich retten?

die einzige Möglichkeit der Rettung besteht darin, beim Aufprall Deinen Körper möglichst schonend schlagartig abzubremsen. Eine theoretische Überlebenschance hättest Du eingetaucht in einer Wassergefüllten dickwandigen hochstabilen Stahlbadewanne, die nach unten hin zusätzlich abgefedert sein muß. Das Wasser würde die Bremskräfte gleichmäßig auf den Körper übertragen ohne die bei Abstürzen sonst üblichen Verletzungen zu verursachen.

Jörg

Hallo Jörg,

muß. Das Wasser würde die Bremskräfte gleichmäßig auf den
Körper übertragen ohne die bei Abstürzen sonst üblichen
Verletzungen zu verursachen.

das stimmt so auch nicht. Du hast die Komprimierbarkeit der Luft vergessen. Das Wasser würde deinen Brustkorb so zusammenquetschen, dass es darin alles zerreißt. Die Badewanne kannst du also getrost vergessen.

Gruß
Didi

2 Like

das stimmt so auch nicht. Du hast die Komprimierbarkeit der
Luft vergessen. Das Wasser würde deinen Brustkorb so
zusammenquetschen, dass es darin alles zerreißt. Die Badewanne
kannst du also getrost vergessen.

Der Brustkorb ist sehr flexibel - wie man rund 15x pro Minute sehen kann.
Wie sollten denn das Apnoe-Taucher sonst überleben…

LG
Stuffi

Hi,

ehrlich gesagt, ist Physik nicht gerade meine Stärke, weshalb ich nochmal nachfragen muss.
Du schreibst, man würde aus dem 5. Stock vermutlich 3 Sek. brauchen, um unten anzukommen. Damit meinst Du den kompletten Lift, oder? Und die 17 m/s oder 62 km/h hat wohl auch der Fahrstuhl und nicht der Fahrgast drauf, oder?

LG und danke

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Und die 17 m/s oder 62 km/h hat wohl auch der
Fahrstuhl und nicht der Fahrgast drauf, oder?

Die beiden bewegen sich ja zusammen, d.h. sie haben die gleiche Geschwindigkeit.

ich schaetze, dass man im 5. stock(ca. 15m) ungefaehr 3
sekunden braucht, um unten anzukommen(mit luftwiderstand). man
hat dann ca. 17 m/s geschwindigkeit(ca. 62km/h). du muesstest

Wie kommst du denn auf diese Werte?

Grüße,
Moritz

Hi Moritz,

hat der Kollege chatairliner geschrieben.

Was hälst Du davon?

Hallo Didi,

muß. Das Wasser würde die Bremskräfte gleichmäßig auf den
Körper übertragen ohne die bei Abstürzen sonst üblichen
Verletzungen zu verursachen.

das stimmt so auch nicht.

Wieso nicht ? Willst Du behaupten, daß man in der Badewanne die sonst üblichen Sturzverletzungen trotzdem erleidet ?

Du hast die Komprimierbarkeit der
Luft vergessen.

Nein, habe ich nicht. Ich habe sie nur vernachlässigt, weil sie bis zu einer gewissen Aufprallgeschwindigkeit sicher vernachlässigbar ist.

Das Wasser würde deinen Brustkorb so
zusammenquetschen, dass es darin alles zerreißt.

Nun übertreibst Du aber maßlos. Die durch den kurzzeitig sehr hohen Wasserdruck bedingte Verletzungsgefahr ist sicher vernachlässigbar gegenüber den zu erwartenden Verletzungen eines direkten Aufpralles. Außerdem schrieb ich von einer Abfederung der Wanne, die die auftretenden Beschleunigungskräfte erheblich reduzieren würde.

Die Badewanne
kannst du also getrost vergessen.

Nein, ganz sicher nicht. Wenn ich in dieser Situation die Möglichkeit hätte, würde ich sofort reinspringen.

Jörg

1 Like

Hallo Didi,

das stimmt so auch nicht. Du hast die Komprimierbarkeit der
Luft vergessen. Das Wasser würde deinen Brustkorb so
zusammenquetschen, dass es darin alles zerreißt. Die Badewanne
kannst du also getrost vergessen.

Deine Lungen sind besser, als Du es ihnen zugestehen willst.
Der Druckstoß wird weitestgehend problemlos vertragen, das haben Versuche mit Ratten ergeben.
Die Tiere wurden in geschlossenen Wasserbehältern extremen Bremsungen unterworfen und haben es gut überstanden.

Gandalf

Fallzeit/Fallgeschwindigkeit
Hallo,

Was hälst Du davon?

Die Fallgeschwindigkeit auf der Erde ergibt sich ganz einfach durch die Erdbeschleunigung, die etwa den Wert 9,81 m/s² hat. Das bedeutet, dass sich deine Geschwindigkeit im freien Fall während einer Sekunde um 9,81 m/s (umgerechnet 35 km/h) erhöht. Nach einer Sekunde bist du also 35,3 km/h schnell, nach zwei Sekunden dann schon 70 km/h und nach drei Sekunden bist du bereits 105 km/h schnell!

In deinem Fall soll der Aufzug ja aus dem 5. Stock fallen. Rechnen wir pro Stockwerk eine Fallhöhe von 3 Metern, dann ist die Fallstrecke insgesamt also 15 Meter hoch. Damit ergibt sich aus der Bewegungsgleichung x = a*t²/2 ==> t = sqrt(2*x/a) = sqrt(2*15 / 9.81 )s = 1,75 Sekunden.
Das heißt: Der Aufzug benötigt 1,75 Sekunden, um die 5 Stockwerke herunterzufallen. Nach obiger Formel für die Fallgeschwindigkeit ergibt sich daher, dass er dabei eine Geschwindigkeit von 1.75s * 9.81 m/s² = 17.17 m/s = 61.8 km/h erreicht.

Fassen wir also zusammen:
Der Aufzug benötigt für 5 Stockwerke (15m Höhe) genau 1,75 Sekunden Fallzeit und erreicht am Ende eine Geschwindigkeit von 61,8 km/h.

Die Zahlen von chatairliner sind also korrekt. Daher bezweifle ich auch, dass du da noch irgendwas machen kannst, in so einem Fall. Du brauchst vermutlich schon eine Sekunde, um überhaupt zu realisieren, was passiert. Dann hast du noch exakt 0,75 Sekunden Zeit, was zu machen :wink: Das dürfte ausser für ein kurzes Stoßgebet für nicht allzuviel reichen…

mfg
deconstruct

P.S: Die Rechnung vernachlässigt den Luftwiderstand. Aber auch unter dessen Berücksichtigung dürften die Werte nicht sehr weit abweichen, die Fallzeit ist dann vielleicht zwei Sekunden, was aber auch zu wenig ist, irgendwas zu machen.

er braucht laenger
wir haben in einem fahrstuhlschacht alles andere als typische schulphysikkonditionen. der fahrstuhl braucht laenger als 1.75s…ich schatze, sogar mehr als 3, denn die luft unter ihm muss nicht nur um ihn rum stroemen, sondern kann das auch nicht so einfach, denn die luft muss ja irgendwohin und da nur bestimmte schlitze der schachttueren vorhanden sind, dauert das. also eine genaue berechnung wuerde mir jetzt zu lange dauern, aber er braucht definitiv keine 1.75 und auch nicht nur 2 sekunden.

MOD: Fullquote gelöscht

nein, das wasser wuerde dich nicht zusammenquetschen. wasser ist inkompressibel. es ist wir ein schutzschild. und es federt dich ab, so dass die verzoegerung geringer ist.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jörg,

Welche Möglichkeiten hätte man in so einem Fall denn? Wie kann
man sich retten?

die einzige Möglichkeit der Rettung besteht darin, beim
Aufprall Deinen Körper möglichst schonend schlagartig
abzubremsen. Eine theoretische Überlebenschance hättest Du
eingetaucht in einer Wassergefüllten dickwandigen hochstabilen
Stahlbadewanne, die nach unten hin zusätzlich abgefedert sein
muß. Das Wasser würde die Bremskräfte gleichmäßig auf den
Körper übertragen ohne die bei Abstürzen sonst üblichen
Verletzungen zu verursachen.

Ich habe mal ganz früher in einer amerikanischen Serie (vielleicht war’s ‚Shannon klärt auf‘ oder so) gesehen, wie es vielleicht gehen könnte: Der Mann ist im Fahrstuhl nach oben gesprungen und hat sich dort an die Lampe geklammert. So hatt er wenigstens als Bremsweg den Freiraum bis zum Fahrstuhlboden plus Beinanwinkelung. Ist natürlich fraglich, für wieviele Stockwerke das im Ernstfall reichen würde.

Dieter

*innerlichundheimlichtotlach*

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]