Hallo Mark, hier ist auch Marc
Ich bin beruflich im Bereich „Abwasser“ und wir haben ständig mit solchen Problemen zu tun…
Eine Lösung „per Ferndiagnose“ geht natürlich nicht…
Trotzdem ein paar Gedanken von mir. Hoffentlich hilft´s weiter:
- Das o.g. „Wassersparen“ ist wirklich nicht zu unterschätzen…
- Ein Kanal sollte leerlaufen, aber durch Absenkungen kann es sein, dass immer etwas Wasser im Rohr bleibt. Halbvoll ist aber nicht akzeptabel… (es kann auch sein, dass beim Verlegen der Abwasserrohre eine Dichtung nicht richtig sitzt und deshalb sich Papier usw. absetzt… siehtst Du nur mit einer Kamera)
- Ihr habt ein Rückschlagventil: denk´ bitte daran, es regelmäßig zu warten (wird fast immer „vergessen“). So ein Ventil ist auch nur die „halbe“ Miete.
Nun die konkreten Fragen:
Das Wasser läuft relativ langsam ab. Ist es normal, dass die
Fließgeschwindigkeit im letzten Abschnitt zur Straße nur
gering ist oder müsste das Wasser zügig abfließen?
Es kommt halt immer darauf an, wie tief der Kanal vor Eurem Haus liegt. Ist dieser relativ flach hat man halt nicht so viel Spielraum, was Eurer Abflußrohr angeht.
Deine Stadt/Gemeinde hat normalerweise Angaben über die Kanäle (Höhenangaben und Zustand des Kanals bzw. Hausanschlusses). Da könntest Du noch einmal schauen, wie die Verhältnisse sind, wenn Du die Angaben selber nicht hast… Diese Leute sind auch in der Regel sehr hilfsbereit!
Um „Ruhe“ zu haben schlage ich Dir folgendes vor:
Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ist das Problem jetzt weg oder sind Ablagerungen vorhanden oder nicht… geht wirklich mit einer Kamera rein. Nur so wißt Ihr wirklich, was los ist! (Angebote holen und vergleichen!!!)
Falls Ihr wirklich mit dem Rohren zu flach seid und entschließt Euch irgendwann, das Ganze aufzugraben…
Macht Euch Gedanken über ein Abwasserhebewerk. Die gibt es von den Firmen KSB, ABS und noch einige andere. Das ist einmalig eine Investition. Die Lohnt sich aber!!
Falls Ihr von Rückstauschäden bei Starkregenereignissen betroffen seid ist nur ein Hebewerk die Lösung! (Steht auch bestimmt in der Ortssatzung Eurer Stadt „…einleiten überhalb der Rückstauebene…“.
O.K. bei Stromausfall geht auch nichts … no risk, no fun (haha).
Genau das Gleiche haben wir bei meinen Eltern durchgezogen. Und Ruhe ist. Ca. alle 6 Monate schauen wir in den Schacht rein und alle 1,5 Jahre machen wir mal sauber.
Grüße aus Rülzheim!
Marc