Liebe/-r Experte/-in,
ich habe eine Eigentumswohnung (EG) gekauft und will die Küche verlegen. Dazu müsste ich Zu- und Abwasser im Heizungskeller anschließen. Zuwasser kein Problem.
Beim Abwasser sagt der Nachbar (selbst Installateur), dass ich das Küchenabwasser (Spüle und Spülmaschine) nicht an die alte (Bj. 1963) 50mm Guss (oder Blei)-Hausleitung anschließen darf. Das Rohr habe keinen ausreichenden Durchmesser.
An dem Rohr ist momentan das Abwasser von drei Balkonen und dem Waschbecken aus dem Waschkeller (keine Waschmaschinen) angeschlossen.
Ist das richtig, gibt es eine Vorschrift, die den Anschluss verbietet?
Verbieten tuts niemand, aber das Wasser läuft halt nur sehr langsam oder zeitweise gar nicht ab, wenn der Durchmesser zu klein ist. Unter Umständen kann sogar ein unerwünschter Wassereeintritt am niedrigst angeschlossenen Ablauf die Folge sein. Auf einen Installateur sollte man hören, üblicherweise verstehen die mehr als Laien.
Hallo tinywiny,
nein, eine Vorschrift gibt es dafür nicht. Dein Nachbar geht wahrscheinlich erfahrungsgemäß davon aus, dass eine solch alte Leitung nicht mehr den ganzen Durchmesser hat. Ablagerungen haben gewiss den Querschnitt verengt.
Leider hast Du nicht geschrieben wie weit es in diesem kleinem Rohr entsorgt werden muss und ob man bei einer evtuellen Verstopfung leicht ran kann um das Rohr wieder frei zu bekommen.
Bei einer Küche muss man halt auch damit rechnen, dass gröberer Schmutz, und zuweilen auch Fett weg müssen. Letzteres ist besonders hinterlistig. Spült man eine heiße Fettpfanne mit Wasser, ist es noch flüssig. Erkaltet es dann während des Ablaufens, erstarrt es und legt sich an das Rohr an.
Ein gewisses Risiko sehe ich da auch. Wegen der Größe ist da nichts einzuwenden. Ein 50ger Rohr wird auch heute noch für Küchen verwendet. Das sind aber dann Kuststoffrohre, an die sich nicht mehr viel anlegen kann.
Lange Rede kurzer Sinn: ohne die genauen Begebenheiten zu kennen kann man eigentlich aus Erfahrung auch nur abraten.
Wenn im Keller, wie bei den 60ger Jahren üblich, die Rohre aber nicht in der Mauer laufen, sonder aufputz, würd ich einen Versuch wagen. Wenn dann etwas verstopft ist, kann man ja ran. Auch könnte man die Rohre leicht gegen die Kuststoffrohre tauschen. Die kosten nämlich nicht viel.
Gruß
kleiner Racker
Hallo,
ja, es ist zum Teil richtig, was Ihr Installateur sagt.
Maßgebend ist der gesamte Anfall an Abwasser.
Im Regelfall werden häusl. Abwässer (Schmutzwasser) und anfallendes Regenwasser durch getrennte Leitungen abgeleitet.
Der Durchmesser einer erdverlegten Grundleitung spielt zwar eine Rolle, hat aber nichts mit dem Material zu tun, ob es Guss, Ton, Kuststoff (KG) oder Beton ist, wenn diese ordentl. und sachgemäß verlegt wurden.
Maßgebend ist mehr die innere Nennweite der tieferen Abflußleitung.
Diese Nennweite richtet sich nach der Anfallmenge der eingeleiteten Flüssigkeit.
Eine zusätzl. angebrachte Küchenspüle im Ø 50 mm kann eigentl. nicht zu Problemen führen in der zu beseitigenden Menge an Ab-Spülwasser.
Lediglich anhaftende Fett- oder organische Reststoffe wie Papier, Gemüsereste etz. könnten bisweilen sich an die Rohrinnenwand absetzen, meist durch „verkleben“ innerhalb des Abkühlprozesses bei der Ableitung.
Deshalb klären Sie bitte nochmals die Nutzung / Trennung der Abflüsse auf Regenwasser (vom Balkon) und die Abfüsse für Schmutzwasser (aus einer Spüle/Toilette)
Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben.
Hallo kleiner Racker, danke für die Antwort. Es ist so dass das neue Küchenrohr kurz vor der Bodenplatte an das alte Rohr angeschlossen würde. DH das wären wenige Zentimeter bevor das Rohr in der Bodenplatte verschwindet.
Unter der Bodenplatte so habe ich erfahren laufen zum Abwasserkanal nomalerweise größere Rohre, richtig? 100 oder größere. Könnt ihr das aus Erfahrung auch betsätigen.
Viele Grüße
tinaywiny
Hallo Martin,
danke für die Anwtort. Das Ding ist, dass weder der von mir beauftragte Installateur, noch diejenigen die auch noch ein Angebot gemacht haben, noch der (befreundete) Architekt ein Problem sehen. Gut die Installateure wollen im Zweifel Geld verdienen…
Wenn der beauftragte Installateur kein Problem sieht, soll er auch die Gewährleistung, dass das Wasser abläuft, übernehmen. Das heißt, läufts nicht ab muss er kostenlos nachbesssern.
Gruß
In dieser Wohneinheit wird „Mischwasser“ abfgeführt. Und in das besagte Rohr, an das wir die Küchenleitung anschließen wollen, wird ja auch Rgenwasser (balkone) und häusl. Abwasser eingeführt (Spüle Waschküche).
Gruß tinywiny
Hallo tinywiny,
verstehe ich das richtig, dass Du eine neue Abwasserleitung bis zum Keller legen willst und lediglich an den selben Anschluss ran willst, wie der Heizungskeller?
Dann wäre das Problem ja kleiner als gedacht!
Da solltest Du einfach mal das bestehende Abflussrohr im Heizungkeller ausbauen und reinleuchten. Wenn dann wirklich ein größeres Rohr ist, sehe ich kein Problem mehr.
In der Kellersohle ist ein größers Rohr wirklich sehr wahrscheinlich.
Gruß
kleiner Racker
Hallo,
70 mm wären schon besser, aber die DIN schreibt 50mm vor darf aber 2 m und 3 Bogen nicht überschreiten.
Danke Euch allen für die Hilfe
Hallo,
70 mm wären schon besser, aber die DIN schreibt 50mm vor darf
aber 2 m und 3 Bogen nicht überschreiten.
Hallo,
m. E. gibt es keine Vorschrift, welche das verbietet (wer soll das kontrollieren/ ahnden?), im eigenen Haus kann man fast alles machen. Bei einem Neubau würde man natürlich einen größeren Durchmesser wählen, aber der Spülbecken- bzw. Spülmaschinenablauf hat ja einen noch kleineren Durchmesser. Problematisch sehe ich die Regeneinläufe der Balkone- es könnte bei Starkregen zum Rückstau kommen- dann hat man das Regenwasser in der Küche (evtl. Rückschlagklappen einbauen?!)
MfG