Hallo liebe Experten, ich brauche dringend Hilfe in o.g. Frage. Nur als ein Beispiel: Inflation in Amerika beträgt 7% in Deutschland 4%, was zu beteunen hat, dass die Preise in Amerika um 2,88 schneller gestiegen sind als in Europa ((1,07/ 1,04 -1)x 100) und somit muss der Euro um 2,88 % aufwerten, um die Kaufkraftparität beizubehalten. Was für Folge gäbe es, wenn Euro um diesen Prozent langfristig gesehen nicht nicht aufwerten würde. Wenn ich schon dabei bin, schreibe ich die zweite Frage gleich mit
. Eine japanische Fluggesellschaft, die nur auf einer japanischen Flugstrecken fliegt, sucht nach einer mögl. Finanzierung für die Anschafung von Maschinen des Typs Boing 737. Der Finanzdirektor geht von eine Yen- Aufwertung ggü. dem $ aus und neigt zu einer US-$ Finanzierung. Was kann man hier empfehlen und wie kann man die Empfehlung begründen? Ist es so, dass bei der Aufwertung eigener Währung werden die Kredite ausländische Finanzierung preiswerte, da man weniger von der inländ. Währung bei der Rückzahlung des Kredites braucht. Bin ich überhaupt auf dem richtigem Weg? Ich mich über ein paar Tipps von Euch sehr freuen. Herzlichen Dank im Voraus, StudentinP
Guten Tag,
also zur ersten Frage:
Die Kaufkraftparitätentheorie erklärt ja gerade, warum sich der Wechselkurs bewegt. Warum es zur langfristigen Angleichung kommt. Es legt daran dass die Preise, nach Währungsumrechnung, eben nicht gleich sind. In deinem Fall bedeutet das c.p. dass durch die unterschiedliche Inflation, die Güterpreise in Deutschland nun günstiger sind als in den USA.
Käme es zu keinem Handel, würde sich am Wechselkurs nix ändern. Aber man geht bei der PPP ( kurz für purchasing power parity) davon aus, dass es keinen Transaktionskosten gibt, und daher würden sich die Wechselkurse so anpassen, dass alle Waren wieder gleichviel überall kosten (nach Währungsumrechnung)…
Käme es nur zu einem teilweisen ausgleich, in diesem Fall der Aufwertung des Euro um weniger als 2.88%, wäre eine massive Güterachfrage aus den USA die Folge, da diese ja in Deutschland günstiger zu haben sind. Da es in der realen Welt jedoch Transportkosten gibt und die Konsumenten nicht vollständig über die globalen Preise informiert sind, kann es dazu kommen, dass (vorallem auch bei nicht handelbaren Gütern) die Wechselkursanpassung nicht vollständig statt findet. In deinem Modell der PPP würde ein langfristiges Ungleichgewicht entstehen, dass sich aber abbauenwürde… Notfalls über Inflation in Deutschland.
Zur zweiten Frage:
Da diese Frage wahrscheinlich aus der selben Veranstaltung kommt, will man nun hier auf die ZINSPARITÄT hinaus. Diese besagt, dass die Zinsen von der erwarteten Wechselkursänderung abhängen. Die Idee ist: Wenn die Fluggesellschaft in Japan erwartet, dass der Dollar abwertet, so wird sie sich lieber in den USA verschulden. Das Dollarangebot (Verschuldung) steigt, der Dollarpreis fällt (wertet ab) bis die erwartete Wechselkursänderung vollständig antizipiert ist.
Nun muss man aber immer sehen, wie der ausländische Zins ist. Die Formel lautet: i(inland)=i(ausland)*(e-E[e])/e
Dies ist die Gleichgewichtsbedingung.
Wäre es Finanzierung, würde ich ein Zinsswap empfehlen! 