Hi an alle !
bei unserer Tochter wurde leichtes adhs festgestellt.sie hat alle untersuchen hinter sich (EEG,EKG,Blutprobe) . Laut der Psychologin soll sie nun mit Ritalin behandelt werden.
Ich bin aber dagegen und möchte es erstmal ohne diese Drogen probieren,Wenn alternative Möglichkeiten nicht helfen sollten, müsste man aber nartürlich über Ritalin nachdenken.Da meine EX-Frau (beide haben das Sorgerecht) unbedingt möchte, das sie das Ritalin nimmt, hat sie nun von der Ärztin ein Attest bekommen, das dies notwendig sei und sie ist damit zum Jugendamt und es kommt nun auch zum Familiengericht, da ich meine Zustimmung nicht gegeben hatte.Da diese Ärztin immer sehr schnell Medikamente verschreibt, möchte ich nun eine zweite Meinung haben.Muss meine EX mir die Versichertenkarte meiner 6 jährigenTochter geben, damit ich sie nochmal richtig untersuchen lassen kann? Habe ich schlechte Karten, das meine Tochter nun doch das Ritalin bekommt, da ja ein Attest nun vor gericht vorliegt?
Leider ist es auch Fakt, das meine EX das alles nur macht, damit sie Betreuungsunterhalt bekommt.DEnn wenn unsere Tochter Ritalin bekommt ist sie nachmittags auch betreuungsbedürftig und somit könnte meine Ex-frau nicht mehr voll arbeiten gehen.Zu mir darf meine Tochter nur alle zwei Wochenenden.
Fakt ist, das ich ein Ritalin-Gegner bin und es einfach die Pflicht der Eltern ist, alles mögliche zu versuchen, ohne diese Drogen auszukommen.
Habe ich noch irgendwelche Chancen, das meine Tochter dieses Teufelszeug doch nicht bekommt?
Vielen Dank
Hallo Bronson
Zunächst einmal möchte ich sagen, wie traurig mich deine Geschichte gemacht hat und dass du mein aufrichtiges Beileid für diese Situation hast.
Da aus deinem Brief hervorgeht, dass Du geschieden bist, und zudem das Verhältnis zu deiner Frau sehr angespannt ist, liegen viel wesentlichere Dinge offensichtlich, die deine Tochter ADHS-ähnliche Symptome verschaffen als ein genetischer Defekt. Kinder leiden in erhöhtem Maße unter Scheidungen, da ihnen die Möglichkeit fehlt, rational mit so etwas umzugehen.
Ich weiß nicht, welche juristischen Möglichkeiten du hast, bin aber strikt gegen das Verabreichen von Ritalin in diesem Fall und würde dir ans Herz legen wollen, alle Hebel in bewegung zu setzen, um das zu verhindern!
Zusätzlich würde ich deiner Tochter aber einen regelmäßigen (2-4 mal pro Monat) Besuch bei einer Kinder-und JugendPSychiartrie empfehlen (Die Krankenkassen sind hier in der Regel auch sehr kulant), damit deine Tochter die Möglichkeit bekommt, mit einer dritten Partei über ihre Verarbeitungsprozesse zu sprechen.
Für weitere Fragen stehe ich dir gern zu Verfügung
Gruß
Till
Hallo bronson,
was ich am meisten schade finde, dass die Tochter Adhs ENTWICKELN „MUSSTE“, damit die Eltern wieder einen Grund haben, wieder in Kontakt zu treten,auch (negativen) bzw. wieder weiter zu kämpfen. Natürlich ist Ritalin nicht gut, ich bin auch eher ein Gegner, trotzdem ist es manchmal auch wirklich wertvoll. Das kann ich als Ferndiagnostiker nicht sagen. Ich würde dem Vater raten zur Familienaufstellung (nach Bert Hellinger) zu gehen, um zu gucken wo Handlungsbedarf besteht. Versöhnung wäre angebracht! Der Vernünftige (Bronson) beginnt damit als Erster, sonst muss NUR das Kind weiter LEIDEN.
Aus Erfahrung weiß ich, dass mit der Fam. Aufstellung Gemüter beruhigt werden (auch wenn sie nicht anwesend sind) und sogar Krankheiten geheilt werden können,besonders Krankheiten der Seele, worunter ich ADHS zähle!!!Viele Grüße Lissy
PS Alles Gute fürs Kind und Mut für den Vater
hallo,kann dir da leider nicht viel weiterhelfen.aber ritalin sollte ja nur gegeben werden wenn nix mehr anderes hilft.mein sohn hat schweres adhs und ist erst vor kurzem auf ritalin umgestellt worden (weil er in die schule kam)aber auf dauer möchte ich das nicht geben.aber ich denke es ist dein recht als vater dich da einzumischen.wenns deiner ex zuviel wird schlag ihr doch vor das du die kleine öfters nimmst.und es gibt ja auch theraphien die da helfen können.und es gibt auch spezielle kitas oder schulen die ganztagsbetreuung anbieten.erkundige dich da mal im vorfeld(caritas,projuve,lebenshilfe…)viel glück
Hi bronson,
das sind ja viele Fragen auf einmal:
Ob Du noch Chancen hast Deine Ansicht durchzusetzen, kann Dir der Anwalt Deines Vertrauens erläutern - von der rechtlichen Seite habe ich keine Ahnung.
Du schreibst gar nicht wie es Deiner Tochter mit ihrem ADHS geht - wie äußert sich die ADHS?
Kommt sie damit klar und nur ihre Umwelt nicht, oder fühlt sich Deine Tochter beeinträchtigt?
Frag sie doch einfach mal - natürlich in kindgerechter Form.
Du schreibst sie hat alle Untersuchungen hinter sich und soll lt. Psychologin mit Ritalin behandelt werden und dann man soll erst alternative Möglichkeiten probieren - glaub mir, bevor man überhaupt einen Termin bei einer Psychologin bekommt wegen ADHS muß der Leidensdruck schon hoch sein und selbst dann gehen gut und gerne 4 Monate ins Land und die Auswertungen der Testungen dauern auch meist noch mal 4 Wochen. In der Zwischenzeit ist sicher schon einiges „probiert“ worden.
In einigen Fällen bringen die Therapien nichts, weil die Kinder sich gar nicht auf die Mitarbeit konzentrieren können ohne diese Drogen.
Wir haben auch versucht so lange wie irgend möglich ohne Ritalin etc. auszukommen aber die Umwelt spielt da aus den verschiedensten Gründen einfach nicht mit.
ADHS-Kinder ecken an mit ihrem Verhalten und werden als „komisch“ oder „brutal“ von den anderen Kindern ausgegrenzt - auch wenn sie selber eigentlich gar nichts dafür können. In der Schule werden sie von den Lehrern als „unerzogen“ und „Störenfriede“ angesehen und bekommen ständig Ärger wegen ihres Bewegungsdrangs.
Mein Sohn ist inzwischen fast 16 Jahre alt und zwar nicht allein aber doch auch wegen seiner ADHS vom Gymnasium geflogen, letztendlich auch weil er die Therapien nicht so hat nutzen können, weil er sich erst mit Ritalin darauf konzentrieren konnte, was wir ihm lange Zeit nicht geben wollten.
Versteh mich bitte nicht falsch - gegen nur Ritalin ohne weitere Therapien würde ich auch vorgehen, aber mit begleitenden Therapien kann das ganz gut funktionieren.
Wenn Du Deine Tochter nur alle paar Wochen für ein Wochenende hast, machst Du sicher was besonderes mit ihr - was sich sicher positiv auf ihre ADHS auswirkt - andererseits ist es der Alltag mit einem ADHS-Kind, der hammerhart ist und mich regelmäßig an den Rand der
Verzweiflung gebracht hat. Nimm doch mal 14 Tage Urlaub und lebe den Alltag Deiner Tochter mit ihr, bring sie zum Kindergarten/Schule - hol sie wieder ab - sprich mit den Erziehern/Lehrern/anderen Eltern - lade Kinder ein zum Spiel mit Deiner Tochter und beobachte wie es Deinem Kind wirklich geht - im Alltag.
In der Zeit könnte sich Deine EX-frau ja mal erholen von dem Dauer-Stress.
Wenn Du das machst und dann immer noch der Ansicht bist „alles easy, alles andere, nur kein Ritalin“, dann betreu Deine Tochter weiter und geh parallel dazu Deinem Job nach.
Das müsste doch machbar sein, von Deiner EX-frau verlangst Du das ja auch!
Na, kommst Du ins jetzt Grübeln??? - Probier es! - Ich wünsche Dir viel Glück - Du wirst es brauchen!
Vor allem solltet Ihr unbedingt vermeiden, daß Eure Tochter von dem „Hickhack“ irgendwas mitkriegt - die ADHS kann sich dadurch verschlimmern!
Besprecht in Ruhe - ohne Eure Tochter - an einem neutralen Ort - Euer gemeinsames weiteres Vorgehen bezüglich der ADHS. Schiebt Eure „Befindlichkeiten“ und Differenzen beiseite und stellt das Wohlergehen Eurer Tochter in den Mittelpunkt Eurer Interessen.
Schöne Grüße
monihe
Hallo
Ich kann dir nur die Fragen zum Thema ADS benatworten, was gerichtlich und Jugendamt mässig da abläuft kenne ich mich wenig aus.
Erstens ist das Ritalin in diesem Fall keine Droge. Hast du dich schon mal genauer Informiert, was es bewirkt?(bzw. was es im Gehirn macht) Und was passieren könnte wenn sie es nicht nehmen sollte? ADSler suchen sich alternativen um sich wohl zu fühlen, dabei könnten richtige Drogen und Alkohol zum einsatz kommen. Ich bin immer noch der Meinung, Retalin hilft ungemein, das ADSler viel besser ihr Leben meistern können. Ob es im Schulischen oder Sozielen umfeld ist. Melde dich in ein ADS Forum an, und ließ dort unzählige Erfahrungsberichte. Dort stehen auch fälle von Gängner die dann doch zu Beführworter wurden.
Ich jedenfalls Bereue diesen Schritt bis heute nicht und was wichtig ist, meine Tochter auch nicht. Sie ist jetzt 15 und kann es bereits selbst beurteilen das es ihr sehr hilft. (Sie nimmt es seit der erste Klasse und ist jetzt auf der Realschule)
PS.: Von Ritalin kann man nicht abhängig werden. Nur von Drogen!