Adjektiv ohne Nomen oder Adjektiv als Nomen?

Hi,

es geht bspw. um den folgenden Satz:
„Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als der im gegenwärtigen/Gegenwärtigen.“

Ich habe immer Probleme mich für eine Schreibung zu entscheiden, wenn ich solche Satzkonstruktionen schreibe, sodass ich diese Fräge endlich klären und verstehen möchte.

Ich habe die beiden Hypothesen:

  1. gegenwärtigen klein schreiben, da dass Nomen „Ansatz“ aufgrund der Wiederholung weggelassen werden kann.
  2. Gegenwärtigen groß schreiben, da dass Adjektiv aufgrund des unmittelbar fehlenden Nomens selbst zu einem Nomen wird.

Vielen Dank
G-Fire

Hallo,

„Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als
der im gegenwärtigen/Gegenwärtigen.“

die gesuchte Regel lautet:

Adjektive und adjektivische Partizipien werden kleingeschrieben , wenn sie sich auf ein vorangehendes oder ein folgendes Nomen beziehen, auch wenn sie mit einem Artikel(wort) stehen
http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/…

In Deinem Beispiel bezieht sich „gegenwärtigen“ auf das vorangehende Nomen „Ansatz“.

Gruß
Kreszenz

Unverständlich
Moin G-Fire,

Du solltest klarer zu Ausdruck bringen, was Du sagen willst. Denn mir geht es ebenso wie Kreszentia: der Sinn des Satzes erschließt sich mir nicht.
Und sehr wahrscheinlich sind Kreszentia und ich nicht die zwei einzigen, denen es so geht.

Also: auf ein Neues!
Pit

Hallo,
Ich bin auch für eine Überarbeitung. Ich habe den Sinn zwar verstanden, aber erst nach einigen Anläufen und Vergleichen von Genus und Kasus… „der gegenwärtige“ bezieht sich offenbar auf den Ansatz. Es gibt also einen Unterschied zwischen dem Modul aus dem ersten Ansatz und dem Model aus dem gegenwärtigen Ansatz.

Ich würde sagen, der Satz ist unklücklich konstruiert. Ich würde vielleicht auch „derzeitigen“ vorschlagen, und den Satz klarer strukturieren, damit man ihn nicht 2~3 mal lesen muss.

Grüße,

  • André
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Hallo André,

Ich habe den Sinn zwar
verstanden, aber erst nach einigen Anläufen und Vergleichen
von Genus und Kasus… „der gegenwärtige“ bezieht sich
offenbar auf den Ansatz.

Für mich ist ja eher die Frage, worauf bezieht das vorangehende „der“? Meiner Meinung nach müsste es entweder heißen

Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als das (Modul) im gegenwärtigen.

Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als den (Zweck) im gegenwärtigen.

Gruß,
Kronf

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Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als das
(Modul) im gegenwärtigen.

Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als den
(Zweck) im gegenwärtigen.

Danke erst einmal für die Antworten und eine Entschuldigung für den missverständlichen Satz.

Als Beispiel sollte ein Satz dienen bei dem das Nomen nach „gegenwärtigen“ weggelassen wird, um die Wiederholung desselben Wortes zu verhindern. Zu allem Überfluss hatte ich dann auch noch „der“ anstatt „das“ geschrieben.

„Das Modul im ersten Ansatz erfüllt einen anderen Zweck als das Modul im gegenwärtigen Ansatz.“

Die Ursprungsfrage war, ob beim Streichen das Adjektiv vor dem Gestrichenen (also „gegenwärtigen“) selbst zu einem Nomen wird und daher großgeschrieben werden muss.

Da der Satz für so viele Unklarheiten gesorgt hat, frage ich mich auch, wie ich den Satz umstellen kann, ohne dass Wiederholungen entstehen oder ich Synonyme zum Umschreiben verwenden muss.

Vielen Dank an alle.

Moin,

Die Ursprungsfrage war, ob beim Streichen das Adjektiv vor dem
Gestrichenen (also „gegenwärtigen“) selbst zu einem Nomen wird

nein.

und daher großgeschrieben werden muss.

Das Streichen des Wortes Ansatz lässt das Wort nicht verschwinden, es ist im Hinterkopf und im vorderen Satzteil immer noch da. Ohne im Geiste den Bezug zum ersten „Ansatz“ herzustellen wird der Satz sinnlos.

Versuche mal, das Nomen „Gegenwärtiges“ zu beschreiben, ohne den Ansatz mit ins Spiel zu bringen - weit wirst Du nicht kommen.

Gruß Ralf

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Versuche mal, das Nomen „Gegenwärtiges“ zu beschreiben, ohne
den Ansatz mit ins Spiel zu bringen - weit wirst Du nicht
kommen.

Jetzt hat es Klick gemacht. Ohne Ansatz wird es wohl wirklich schwer „Gegenwärtiges“ zu beschreiben.

Vielen herzlichen Dank!

Guten Tag,
also zur Wiederholung:
Bei der Konversion wird ein Adjektiv zu einem Nomen umgewandelt, ohne dass dabei andere Wörter oder Wortbildungselemente hinzugefügt werden.

Die durch Konversion von Adjektiven abgeleiteten Nomen können verschiedenen Flexionsklassen angehören. Ein Adjektiv kann in seiner männlichen, weiblichen oder sächlichen Form in ein Nomen umgewandelt werden.

Eine gute Hilfe z.B. unter http://adjektiv.org/wortarten-im-detail/

Gruß Markus