Adobe Acrobat & FNPLicensingService.exe

Hallo Zusammen,

mein Virusprogramm meldete mir, daß das Programm „FNPLicensingService.exe“ sich "verdächtig verhält und versucht die Systemkonfiguration zu ändern.

Die Datei selbst liegt im VZ
c:\Programme\Gemeinsame Dateien\Macrovision Shared\FLEXnet Publisher\FNPLicensingService.exe

Natürlich habe ich das unterbunden. Nun funktioniert Acrobat nicht mehr.

Eine Recherche im Internet ergab, daß
a) Dieser „LicensingService“ tatsächlich notwendig ist um Adobe Acrobat zu benutzen,
b) Dieser Dienst vermutlich umfangreiche Daten des PCs/Anwender weitergibt.

Wenn ich das richtig verstehe, zwingt Adobe seine Kunden sich ausspionieren zu lassen. Wenn der Kunde das unterbindet wird ordnungsgemäß erworbene und lizensierte Software - ich habe sogar einen Gutschein für die Lizensierung erhalten, offensichtlich ein Danaer-Geschenk - einfach deaktiviert.

Eine bodenlose Unverschämtheit ist es auf jeden Fall - ich frage mich ob das nicht sogar kriminell ist. Mit welchem Recht kann ein Software-Hersteller seinen Kunden teuer bezahlte Software einfach wieder entziehen, wenn dieser sich nicht ausspionieren lassen will? Sorry, das ist wohl eher eine Frage für das Rechtsforum, aber sowas regt mich auf …

Hier nun die Frage an die Techniker: Was kann man tun wenn man Adobe Acrobat (Prof-Version) nutzen möchte, aber denen nicht seine intimsten Daten öffnen will. Machen andere Programmhersteller das auch, oder ist Adobe da Voreiter? Zumindest bleibt mein Virenscanner still, seit ich Acrobat runtergeworfen habe, dumerweise bin ich aus beruflichen Gründen auf Acrobat angwiesen.

Am Rande fände ich noch die Frage interessant: Wenn ein Programm tatsächlich nur funktioniert, wenn man einem „Spion“ gestattet die Daten des PC mit einem Server des Anbieters auszutauschen, bedeutet,das doch, daß solche Software auf PCs, die nicht mir dem Internet verbunden sind nicht lauffähig wäre.

Danke für jeden Tipp
Conrad

b) Dieser Dienst vermutlich umfangreiche Daten des
PCs/Anwender weitergibt.

Hast du dafür eine seriöse Quelle?

Mit welchem Recht
kann ein Software-Hersteller seinen Kunden teuer bezahlte
Software einfach wieder entziehen, wenn dieser sich nicht
ausspionieren lassen will?

Entzieh dem Hersteller dein Geld und gib die Software zurück.

Am Rande fände ich noch die Frage interessant: Wenn ein
Programm tatsächlich nur funktioniert, wenn man einem „Spion“
gestattet die Daten des PC mit einem Server des Anbieters
auszutauschen, bedeutet,das doch, daß solche Software auf PCs,
die nicht mir dem Internet verbunden sind nicht lauffähig
wäre.

Das würde sogar bedeuten, dass du das Programm nicht nutzen kannst, wenn bei deinem Internetprovider oder bei Acrobat selbst gerade eine Störung vorliegt. Das wäre ein erheblicher Mangel, der einen Rücktritt vom Kaufvertrag auf jeden Fall rechtfertigen würde.

Wahrscheinlich reicht es aber aus, im Router oder an anderer Stelle den Zugriff auf die IP-Adressen der FNP-Server zu blockieren und/oder die DNS-Anfragen zu diesen Servern zu manipulieren.

Gruß

Natürlich habe ich das unterbunden. Nun funktioniert Acrobat
nicht mehr.

Jo, klasse Idee. Einfach mal alles verbieten, könnte ja richtig sein… o_O

Wenn dir die Lizenzbestimmungen von Adobe nicht passen, dann nimm halt was anderes.

Mein Virenscanner (Antivir Personal) schlägt in letzter Zeit auch häufiger mit offensichtlichen Falschmeldungen an, liegt wohl an der Heuristiksuche, die bei dem Standardeinstellungen häufiger fälschlicherweise gefundene Viren meldet. Lade in so einem Fall die gemeldete Datei in einen online Virenscanner, findet der nichts kannst du ziemlich sicher sein, dass es ein „false positive“ war.
Also hier zum Beispiel: http://www.kaspersky.com/de/virusscanner

Lade in so
einem Fall die gemeldete Datei in einen online Virenscanner,
findet der nichts kannst du ziemlich sicher sein, dass es ein
„false positive“ war.
Also hier zum Beispiel:
http://www.kaspersky.com/de/virusscanner

Die Idee mit dem Online-Virenscanner ist zwar schon richtig, aber ich würde nicht den von dir genannten Scannern nehmen, denn dort wird es ja auch wieder nur mit einem Virenscanner überprüft und viele Virenscanner schlagen oftmals wegen ähnlicher Heuristik auf die gleichen Dinge falsch an.

Um Fehlalarme zu überprüfen solltest du verdächtige Dateien bei unabhängigen Scannern hochladen, denn dort wird die Datei mit rund 20 verschiedenen Virenscannern geprüft und dann hast du auch ein aussagekräftiges Ergebnis:
http://www.virustotal.com/de/
http://virusscan.jotti.org/de

Guten Tag,

Wenn dir die Lizenzbestimmungen von Adobe nicht passen, :dann nimm halt was anderes.

Und was kann Adobe Acrobat Pro ersetzen? Nicht den Reader, oder einen einfachen PDF-Drucker - da gibt es ja etliche Alternativen, aber ich fürchte was die Erstellung von PDF-Formularen mit allem drumherum betrifft gibt es keine Alternative.

Außerdem: Die Lizentbedingungen enthalten keinerlei Hinweis davon, daß man der „Spionage-Software“ des Anbieters unbeschränkten Zugriff auf sein System einräumen muss. Es ist lediglich von einer Aktivierungssoftware die Rede - das ist ja auch okay und üblich.

Ich finde es schon bedenklich, was sich die großen IT-Firmen so alles rausnehmen dürfen.

Gruss Conrad

Danke Hermann!

Hast du dafür eine seriöse Quelle?

Mir fehlt die Zeit für eine intensive Recherche, aber die Ansicht ist zumindest weit verbreitet. Im übigen ist es schon eine ziemliche Frechheit und sehr verdächtig, wenn ein Softwareanbieter seine Software unwiderruflich deaktiviert (man muss komplett de- und wieder neu installieren um die Software wieder nutzen zu können! Bei einem Programm wie Acrobat Pro kostet das locker eine Stunde Zeit) wenn man die - nicht dokumentierte und sich nicht identifizierende! - „Spionage-Software“ deaktiviert!

Entzieh dem Hersteller dein Geld und gib die Software zurück.

Wenn das so einfach wäre - sh. Posting oben

Wahrscheinlich reicht es aber aus, im Router oder an anderer
Stelle den Zugriff auf die IP-Adressen der FNP-Server zu
blockieren und/oder die DNS-Anfragen zu diesen Servern zu
manipulieren.

Danke - das übersteigt zwar meine Fähigkeiten, aber ich gebe das weiter.

Gruss Conrad

Danke - das übersteigt zwar meine Fähigkeiten, aber ich gebe
das weiter.

Das mag deinen aktuellen Wissensstand übersteigen - deine Fähigkeiten kaum. Unterbinde nicht das „verdächtige Verhalten“, sondern schlicht den Datentransfer.

Gruß