Ads

ADS=Aufmerksamkeit Defitiz Syndrom…

Was normalerweise bedeutet, dass Kinder lieber aus dem Fenster schauen, als ihr Hausaufgaben zu machen.

Ich behaupte mal, sowas gibt es auch in Beziehungen in einem anderen Kontext.

Aus mehreren Gesprächen mit diversen Kerlen, scheint es so, dass Menschen dazu neigen andere Mensche mit Aufmerksamkeiten zu überschütten (zu erdrücken) und dummerweise die Empfänger dieser Aufmekrsamkeiten nun so gar nichts damit anfangen können und sich nur in dem Zugzwang fühlen nun zu reagieren, aber möglicherweise „Liebeszettelchen schreiben“ oder andere pubertäre Dinge als Erwachsener total doof finden und ablehnen.

Die aufmerksame Person, versucht es hunderte von malen, bekommt aber logischerweise keine „Response“.

Meine Frage: Wer von beiden ist der Idiot?
Der welcher zuviel gibt, oder der welcher es nicht möchte?

Hat es überhaupt etwas damit zu tun, oder geht es nur darum, das ein Mensch Erwartunghaltungen an einen Anderen stellt, durch sein Handeln, oder ist es gar so, dass es vielleicht manchen Menschen einfach zu viel Mühe bereitet etwas für andere zu tun?

Oder ganz was anderes…sowie die primitive eigenen Grundhaltung von Menschen Aufmerksamkeit zu erlangen um sein eigenes Ego zu befriedigen.

Was denkt ihr?

Lieebn Gruß, Frank

Egoismus?
Hallo Frank,

ich habe keine Ahnung, ob das von Dir angesprochene Thema wirklich etwas mit

ADS=Aufmerksamkeit Defitiz Syndrom…

zu tun hat… Aber ich habe das hier:

Aus mehreren Gesprächen mit diversen Kerlen, scheint es so,
dass Menschen dazu neigen andere Mensche mit Aufmerksamkeiten
zu überschütten (zu erdrücken) und dummerweise die Empfänger
dieser Aufmekrsamkeiten nun so gar nichts damit anfangen
können

Stopp - bis hier hin, ausreichend oft erlebt in meiner „vorehelichen“ Lebensphase.

Dazu muss ich sagen, dass die Herren, die mir dies „antaten“ nicht besonders viel Zeit investierten, sondern gleich in den ersten paar Wochen aus meiner Sicht sich diverse Fauxpas leisteten.

Zwei Beispiele: Mann X - zwei Wochen zuvor kennen gelernt - erscheint morgens im Büro bei mir, wohl wissend, dass ich noch nicht am Arbeitsplatz bin. Er macht einen „Riesenfetz“, mit mitgebrachter Blumenvase, selbst umdekorierten Ü-Eiern, einer langstieligen roten Rose etc. - jedenfalls ist die Büro-Managerin mit ihm längere Zeit am Werkeln, damit ich dann nach Ankunft eine super Überraschung bekomme.

Ich stand vor meinem Schreibtisch wie ein begossener Pudel und musste mir von diversen - neugierigen - Kolleginnen erzählen lassen, was für ein netter junger Mann sich da ganz offensichtlich in mich verliebt hatte.

Ja - schön. Für mich war das megapeinlich und daneben.

Beispiel 2: es ist Weihnachten und eigentlich sind alle Geschenke ausgepackt. Da fällt der Oma ein, dass für die Enkelin noch irgendwo ein Paket gebunkert ist, das schon vor einiger Zeit ankam, ohne Absender. Von wem war das Paket wohl? Von dem gleichen netten jungen Mann. Mir war es ebenfalls wieder sehr unangenehm.

Der Grund? Dieser Mensch hatte missachtet, dass andere Menschen nicht nach ein paar Wochen einen potentiell neuen Partner in alle ihre Lebensbereiche wie Arbeitsumfeld oder Familie einführen möchten. Das hat ganz gewaltig einige Grenzen überschritten.

Das hat nichts damit zu tun, dass ich das generell

als Erwachsener total doof finden und
ablehnen.

oder

dass es vielleicht
manchen Menschen einfach zu viel Mühe bereitet etwas für
andere zu tun?

ganz und gar nicht. Ich mache mir generell sehr gern und sehr viel Mühe, wenn ich jemandem eine Freude machen möchte. Meine aber, dass ich dabei die Grenzen wahre und niemanden überfalle.

Meine Frage: Wer von beiden ist der Idiot?
Der welcher zuviel gibt, oder der welcher es nicht möchte?

naja, eigentlich keiner. Aber der eine hat u.U. den Knall nicht gehört. Er ist egoistisch/egozentrisch und möchte - ohne Konsequenzen auch nur anzudenken - all sein Gefühl der ganzen Welt zeigen.

Der andere möchte das (noch) nicht.

Ich gehe jetzt von dem Fall einer ganz frischen Beziehung aus.

Aber wenn jemand so trampelig noch in einer längeren Beziehung mit dem Partner umgeht und Dinge erwartet, die er wissentlich von dem anderen nicht zu erwarten hat, dann hat er entweder den falschen Partner oder ist zu ungeduldig/unsensibel.

Mir ging dieses Verhalten, das ich geschildert habe, mächtig auf den Keks und habe die Beziehung beendet.

Heute habe ich das Gegenteil - zumindest, was eine überschwängliche Schenkerei und „Einmischerei“ in meine ganz intimen Lebensbereiche angeht - zu Hause. Das ist mir - obwohl ich eher eine kreative Schenkerin bin (alles zu seiner Zeit) - allemal lieber.

Hm - ich denke mal, Deine Frage beantwortet habe ich damit nicht. Aber es ist vielleicht wie so oft: passen muss es halt.

Oder ganz was anderes…sowie die primitive eigenen
Grundhaltung von Menschen Aufmerksamkeit zu erlangen um sein
eigenes Ego zu befriedigen.

Ja - manchmal ist es wohl so - denke ich.

Gruß
Demenzia

Ja, Demenzia, ich gebe Dir recht mit Deinem Titel…Egoismus…

Wo fängt der an, und wo hört der auf?
Wer ist eigentlich der Egoist?

Der welcher sich einschleimt, mit seiner übertriebenen Aufmerksamkeit und der Erwartunghaltungs, das er gerne dafür auch was „zurück“ gekommen möchte, oder der jenige, der so gar nicht bereit ist etwas für andere zu tun und immer nur konsumiert?

Ich kann’s Dir nicht beantworten unterstelle aber mal einfach das diese in beider Betrachtung nicht der rechte Weg ist.

Und wie sieht das für Dich aus, bzw, wie würdest Du das beurteilen, wenn man nicht frisch zusammen ist.
Also ich kenne diese Umgansform auch bein Leutchen, die mal locketr 10 Jahre verheiratet sind…

Interessiert Grüße,

Frank

Aufmerksam

Der welcher sich einschleimt, mit seiner übertriebenen
Aufmerksamkeit und der Erwartunghaltungs, das er gerne dafür
auch was „zurück“ gekommen möchte, oder der jenige, der so gar
nicht bereit ist etwas für andere zu tun und immer nur
konsumiert?

Also ich persönlich schenke sehr, sehr gern. Mache mir viel Mühe, auch wenn das Geschenk an sich vielleicht gar nicht wertvoll ist. Das Drumherum zählt.

ABER ich erwarte nix. Es macht mir Spaß zu schenken und u.U. jemandem damit eine Freude zu machen. Ich sehe den Beschenkten nicht als Konsumenten, da er/sie das ja nicht einfordert oder wünscht. Es kommt von mir. Ganz freiwillig, ungefragt und ebenso uneigennützig. Ja, naja, und ich hoffe, dass ich häufig mal den Nerv des Beschenkten treffe… :wink:

Von daher würde ich aus meiner Sicht, den Schenker, der etwas zurück erwartet als den Egoisten sehen, nicht den Beschenkten.

Auch wieder aus meiner persönlichen Empfindung: ich werde nicht gern beschenkt. Eben weil ich befürchte, dass ich etwas bekomme, über das ich mich eigentlich gar nicht freue, weil ich es a) nicht brauche b) nicht schön finde c)übertrieben finde.

Manchmal werde ich dann „eines besseren belehrt“. Packe etwas aus - ganz „ängstlich“ - und freue mich dann tatsächlich. :smile:

Aber die Angst davor, etwas auszupacken, das mir nicht gefällt und dann ERWARTUNGEN nicht zu erfüllen (jemandem um den Hals fallen, quitschen vor Freude, „uijuihjuih DAS hab ich ja schon immer haben wollen“ rufend), überwiegt. Das erklärt vielleicht, warum ich keinen Partner haben möchte, der mich permanent mit einem „Überraschuuuung Schatz“ begrüßt.

Ich kann’s Dir nicht beantworten unterstelle aber mal einfach
das diese in beider Betrachtung nicht der rechte Weg ist.

Ist das nicht in etwa der gleiche Tenor wie „es muss passen“?

Also ich kenne diese Umgansform auch bein Leutchen, die mal
locketr 10 Jahre verheiratet sind…

wie ich schon schrieb: irgendwie fürchterlich. Wenn ich in 10 Jahren nicht merke, dass Mann/Frau die tollen bunten selbst gestrickten Pullis - mit VIEL Liebe hergestellt - hasst… was führe ich dann eine für eine Ehe?

Oder umgekehrt, wenn ich von jemandem, der mir von Anfang an nicht die Erwartung, dass ich beschenkt werden möchte, erfüllt… warum erwarte ich das dann noch/erst recht nach 10 Jahren Beziehung?

Natürlich kann ich meinem Partner sagen, dass ich mich freuen würde, mal nach einem langen Arbeitstag von einem Masseur bei Kerzenlicht und Kaminfeuer erwartet zu werden - ‚einfach mal so mein SChatz‘…

ja klar, kann ich mir das wünschen. Wenn mein Partner aber nicht der Typ ist, der auf solche Ideen kommt, dann ist er das eben nicht. dann kann ich das aber auch nicht erzwingen. Dann mach ich es halt umgekehrt. Organisiere das, was ich mir wünsche für ihn UND mich.

Man bekommt halt das, was man sich aussucht. Auch wenn’s einem nicht immer passt. Aber merken sollte man das schon - finde ich.

Gruß zurück
Demenzia

Hallo Frank,

Die aufmerksame Person, versucht es hunderte von malen,
bekommt aber logischerweise keine „Response“.

Meine Frage: Wer von beiden ist der Idiot?
Der welcher zuviel gibt, oder der welcher es nicht möchte?

Keiner von beiden ist der Idiot, aber auch keiner von beiden ist erwachsen. Es gibt Leute, die kreisen so sehr um sich selbst, dass ihre Empathie für den anderen darunter leidet. Wären sie ausreichend empathisch, würden sie das erdrückende Element ihrer Aufmerksamkeiten erkennen und sofort abstellen.
Der Beschenkte ist in meinen Augen nicht erwachsen, weil er nicht in der Lage ist, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Die Ausrede, den anderen nicht vor den Kopf stoßen zu wollen, indem man Grenzen zieht, lasse ich nicht (mehr) gelten, weder für mich noch für andere.
Wenn Du einen Schenk-Vampir vor Dir hast, ist es Dein Job, freundlich, liebevoll und eindeutig STOP zu sagen.
Da ich das Problem nur allzu gut kenne (aus Sicht des „Beschenkten“), bin ich auch längst nicht mehr der Meinung, dass man gewissen Leuten einfach aus dem Weg gehen sollte. Dadurch löst Du das Problem nicht. Rauswinden, aussitzen - alles für’n Ar… und unfair dem anderen gegenüber.
Ich musste mich kürzlich erst wieder sehr überwinden zu sagen „Nein, das möchte ich nicht.“ Ich musste es vorher zwei Wochen lang vor mich her sagen, vor dem Spiegel üben, trotzdem kam es unsicher rüber. Das ist einfach mörderschwer. Aber wenigstens ist der Spuk nun vorüber. Klare Verhältnisse eben.

Hat es überhaupt etwas damit zu tun, oder geht es nur darum,
das ein Mensch Erwartunghaltungen an einen Anderen stellt,
durch sein Handeln, oder ist es gar so, dass es vielleicht
manchen Menschen einfach zu viel Mühe bereitet etwas für
andere zu tun?

Natürlich nicht. Wenn Du erdrückt wirst, Dich erdrücken läßt, dann stirbt die Sympathie und damit auch jedes liebevolle Zugeneigt-Sein und der Wunsch, dem anderen Gutes zu tun.

Lieebn Gruß, Frank

Ebenso
Andrea

Grüß Dich, Andrea!

Meine Frage: Wer von beiden ist der Idiot?
Der welcher zuviel gibt, oder der welcher es nicht möchte?

Keiner von beiden ist der Idiot, aber auch keiner von beiden
ist erwachsen. Es gibt Leute, die kreisen so sehr um sich
selbst, dass ihre Empathie für den anderen darunter leidet.
Wären sie ausreichend empathisch, würden sie das erdrückende
Element ihrer Aufmerksamkeiten erkennen und sofort abstellen.
Der Beschenkte ist in meinen Augen nicht erwachsen, weil er
nicht in der Lage ist, Verantwortung für sich selbst zu
übernehmen.

Vereinfacht, wenn der Schenker zu blöd ist zu merken, dass er nervt, ist es am Beschenkten, das durch klaren Wortlaut kund zu tun?
Macht für mich Sinn.
Aus welchem Grund handeln Leute nicht so, aus Angst den anderen zu verletzen?
zbw. warum gerät der Schenker in eine Situation, dass er nichts mit bekommt und weiter mach, „fisching for compliments“?

Die Ausrede, den anderen nicht vor den Kopf stoßen

zu wollen, indem man Grenzen zieht, lasse ich nicht (mehr)
gelten, weder für mich noch für andere.

Ah also doch, aber unzulässig :smile:

Wenn Du einen Schenk-Vampir vor Dir hast, ist es Dein Job,
freundlich, liebevoll und eindeutig STOP zu sagen.
Da ich das Problem nur allzu gut kenne (aus Sicht des
„Beschenkten“), bin ich auch längst nicht mehr der Meinung,
dass man gewissen Leuten einfach aus dem Weg gehen sollte.

Ein klare Ansage, ist IMHO nie falsch.

Dadurch löst Du das Problem nicht. Rauswinden, aussitzen -
alles für’n Ar… und unfair dem anderen gegenüber.

Verschlimmert die Sache sogar, meiner Meinung nach.

Hat es überhaupt etwas damit zu tun, oder geht es nur darum,
das ein Mensch Erwartunghaltungen an einen Anderen stellt,
durch sein Handeln, oder ist es gar so, dass es vielleicht
manchen Menschen einfach zu viel Mühe bereitet etwas für
andere zu tun?

Natürlich nicht. Wenn Du erdrückt wirst, Dich erdrücken läßt,
dann stirbt die Sympathie und damit auch jedes liebevolle
Zugeneigt-Sein und der Wunsch, dem anderen Gutes zu tun.

Ja, auch da gebe ich Dir recht. Es gibt aber auch den komplett entgegengesetzten Fall, wo nur „genommen“ wird, der auch zum gleichen Ergebnis führt, IMHO.

Lieben Gruß, Frank

ADS=Aufmerksamkeit Defitiz Syndrom…

oder so ähnlich…

Was normalerweise bedeutet, dass Kinder lieber aus dem Fenster
schauen, als ihr Hausaufgaben zu machen.

nein, definitiv nicht.

Ich behaupte mal, sowas gibt es auch in Beziehungen in einem
anderen Kontext.

bezug? betreff?

Meine Frage: Wer von beiden ist der Idiot?

das ist wohl im auge des betrachters. mit ADS hat das leider alles nichts zu tun.

Oder ganz was anderes…sowie die primitive eigenen
Grundhaltung von Menschen Aufmerksamkeit zu erlangen um sein
eigenes Ego zu befriedigen.

ich würde tippen: ungestillte bedürfnisse und die projektion, der andere möge durch seine reaktion dieses bedürfnis stillen.

Was denkt ihr?

alles, nur nicht ADS, in diesen zusammenhang.

lg,
tilli

Hi Demenzia!

Also ich kenne diese Umgansform auch bein Leutchen, die mal
locketr 10 Jahre verheiratet sind…

wie ich schon schrieb: irgendwie fürchterlich. Wenn ich in 10
Jahren nicht merke, dass Mann/Frau die tollen bunten selbst
gestrickten Pullis - mit VIEL Liebe hergestellt - hasst… was
führe ich dann eine für eine Ehe?

Oder umgekehrt, wenn ich von jemandem, der mir von Anfang an
nicht die Erwartung, dass ich beschenkt werden möchte,
erfüllt… warum erwarte ich das dann noch/erst recht nach 10
Jahren Beziehung?

Kann ich Dir nicht beantworten.
Vielleicht weil es sowohl der Einen, als auch der anderen Seite ein Befürdniss ist?
Frag’ ich mich nach den Ursachen.

Man bekommt halt das, was man sich aussucht. Auch wenn’s einem
nicht immer passt. Aber merken sollte man das schon - finde
ich.

Ich denke, das Merken ist vermutlich weniger schwierig, als das Handeln darauf.

Beste Grüße

Frank

Hallo Tilli!

Oder ganz was anderes…sowie die primitive eigenen
Grundhaltung von Menschen Aufmerksamkeit zu erlangen um sein
eigenes Ego zu befriedigen.

ich würde tippen: ungestillte bedürfnisse und die projektion,
der andere möge durch seine reaktion dieses bedürfnis stillen.

Hm, das macht Sinn.
Wird so aber wohl kaum funktionieren, IMHO.

Was denkt ihr?

alles, nur nicht ADS, in diesen zusammenhang.

Sorry, war blöd den Vergleich zu ziehen…Du hast recht!

LG
Frank

Hallo Frank,

Vereinfacht, wenn der Schenker zu blöd ist zu merken, dass er
nervt, ist es am Beschenkten, das durch klaren Wortlaut kund
zu tun?

Etwas negativ formuliert, aber JA.

Macht für mich Sinn.
Aus welchem Grund handeln Leute nicht so, aus Angst den
anderen zu verletzen?

Der Gründe sind bestimmt viele. In meinem Elternhaus hieß es immer: a) Besser zuhören als reden. b) Stell Dich nicht so an, da brichst Du Dir doch keinen Zacken aus der Krone, wenn Du jetzt mal lieb zu dem oder der bist. c) Warum schon wieder „nein, nein, nein“? Sei nicht so negativ. Darüber hinaus bemisst meine Mutter noch heute meinen Wert an der Anzahl meiner Verehrer. „Stell Dir vor, der fragt immer noch nach Dir! Wer hätte das gedacht, wo Du doch im Kindergarten so pummelig warst.“ Kotzwürg. Erlernte Verhaltensmuster. Sei süß und lieb, nur niemanden vor’s Schienbein treten, sonst stehst Du bald allein da. Das ist sicherlich ein großes Frauenthema.

zbw. warum gerät der Schenker in eine Situation, dass er
nichts mit bekommt und weiter mach, „fisching for
compliments“?

Das muss er nicht zwangsläufig wenn das Gegenüber sich zweideutig verhält. Der ein oder andere denkt vielleicht auch: „Der/die will vielleicht erobert werden?“

Die Ausrede, den anderen nicht vor den Kopf stoßen

zu wollen, indem man Grenzen zieht, lasse ich nicht (mehr)
gelten, weder für mich noch für andere.

Ah also doch, aber unzulässig :smile:

Damit war gemeint, dass imho die Aussage „ich will den anderen nicht verletzen“ eine Ausrede ist, die für mich nicht länger zulässig ist, weil man a) ein falsches Spiel treibt, b) das böse Ende nur nach hinten verschiebt und beider Zeit und Energie verschwendet und c) man in Wahrheit einfach nicht den Ar… in der Hose hat für eine erwachsene Konfrontation. Der andere soll schließlich den Job übernehmen und sich sang- und klanglos verzwitschern. Die Verletzung ist gleichermaßen da, schlimmer vielleicht noch, aber man selbst hat ja gaaaar nix gemacht.

Ja, auch da gebe ich Dir recht. Es gibt aber auch den komplett
entgegengesetzten Fall, wo nur „genommen“ wird, der auch zum
gleichen Ergebnis führt, IMHO.

Verstehe ich irgendwie nicht, sorry.

Lieben Gruß, Frank

Dir auch!

einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul
und vielen tut es gut dass jmd nett zu einem ist
dummerweise erwartet der Geber nicht bloss das annehmen
der Geschenke sondern Gegenliebe…und dies oft vergeblich…

Huhu :smile:

Aus welchem Grund handeln Leute nicht so, aus Angst den
anderen zu verletzen?

Der Gründe sind bestimmt viele. In meinem Elternhaus hieß es
immer: a) Besser zuhören als reden. b) Stell Dich nicht so an,
da brichst Du Dir doch keinen Zacken aus der Krone, wenn Du
jetzt mal lieb zu dem oder der bist. c) Warum schon wieder
„nein, nein, nein“? Sei nicht so negativ. Darüber hinaus
bemisst meine Mutter noch heute meinen Wert an der Anzahl
meiner Verehrer. „Stell Dir vor, der fragt immer noch nach
Dir! Wer hätte das gedacht, wo Du doch im Kindergarten so
pummelig warst.“ Kotzwürg. Erlernte Verhaltensmuster. Sei süß
und lieb, nur niemanden vor’s Schienbein treten, sonst stehst
Du bald allein da. Das ist sicherlich ein großes Frauenthema.

Du willst damit sagen, dass die „Rollenspiele“ das Ergebniss erlernter Verhaltensmuster sind?
Sowas wie der übertrieben Versuch von: Bin ich nett zu Dir, bist Du auch nett zu mir?

zbw. warum gerät der Schenker in eine Situation, dass er
nichts mit bekommt und weiter mach, „fisching for
compliments“?

Das muss er nicht zwangsläufig wenn das Gegenüber sich
zweideutig verhält. Der ein oder andere denkt vielleicht auch:
„Der/die will vielleicht erobert werden?“

Oha, wir hätten nie diese ganzen Schnulzenromane lesen sollen :wink:
Jemand anderen sein Wünsche von den Lippen abzulesen, kann doch nur scheitern, warum ist es fast ein Tabu, klare Ansagen zu machen?

Damit war gemeint, dass imho die Aussage „ich will den anderen
nicht verletzen“ eine Ausrede ist, die für mich nicht länger
zulässig ist, weil man a) ein falsches Spiel treibt, b) das
böse Ende nur nach hinten verschiebt und beider Zeit und
Energie verschwendet und c) man in Wahrheit einfach nicht den
Ar… in der Hose hat für eine erwachsene Konfrontation. Der
andere soll schließlich den Job übernehmen und sich sang- und
klanglos verzwitschern. Die Verletzung ist gleichermaßen da,
schlimmer vielleicht noch, aber man selbst hat ja gaaaar nix
gemacht.

Ich gebe Dir uneingeschränkt recht.

Ja, auch da gebe ich Dir recht. Es gibt aber auch den komplett
entgegengesetzten Fall, wo nur „genommen“ wird, der auch zum
gleichen Ergebnis führt, IMHO.

Verstehe ich irgendwie nicht, sorry.

Ich meinte damit, dass ein anderes Extrem ein Mensch ist der nie irgendetwas „von sich“ gibt und das langfristig auch dazu führen wird, dass es nichts mehr bekommt.

Beste Grüße,

Frank

Grüß Dich!

einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul
und vielen tut es gut dass jmd nett zu einem ist
dummerweise erwartet der Geber nicht bloss das annehmen
der Geschenke sondern Gegenliebe…und dies oft vergeblich…

Hm, da ist was dran.
Ich habe, so ein bis zwei Kandidaten, die mir immer wieder ihr Leid klagen, da war es schon fast zur fixen Idee geworden. Ich will damit sagen, je mehr sie keine Gegenliebe erfuhren um so verhementer haben sie sich bemüht.
Letzendlich hat es aber immer dazu geführt, nach längerer Zeit, dass sie es vollständig eingestellt haben.

Ich war früher auch deutlich zu „nett“, habe über die Jahre aber erkennen müssen, dass man sparsam damit umgehen sollte, viele Menschen können mit zuviel Zuneigung nicht gut umgehen, selbst dann nicht, wenn keine Gegenleistung erwartet wird.

Bis heute ist mir nicht ganz klar, was die Ursache für die gewünschte Aufmerksamkeit ist. Das gibt es IMHO sowohl bei Frauen, als auch bei Männern.
Ich kann nur vermuten, dass es irgendwie eine Art Kinderheitstraumata ist, eine Unsicherheit der eigenen Person, die Ausgleich dafür sucht.

Lieben Gruß,

Frank

man will immer dass was man nicht hatte

niemand der die eigene Liebe wollte
oder niemand der einen geliebt hat

ich hatte beides^^
war aber trotzdem nicht besser

hallo,

Wird so aber wohl kaum funktionieren, IMHO.

natürlich funktioniert das nicht.
das ist ja das, was man hier lernen muß: jeder ist für sich selbst verantwortlich.

bibliotheken füllt das. so einfach und doch so schwer.

zufriedene, glückliche menschen? das sind die, die gelernt haben, die anderen sein zu lassen, wie sie sind.

oder?

tilli

1 Like

Du willst damit sagen, dass die „Rollenspiele“ das Ergebniss
erlernter Verhaltensmuster sind?
Sowas wie der übertrieben Versuch von: Bin ich nett zu Dir,
bist Du auch nett zu mir?

Darüber läßt sich vortrefflich grübeln. Wieviel ist erlernt, wieviel steckt in den Genen, wieviel in den Hormonen?

zbw. warum gerät der Schenker in eine Situation, dass er
nichts mit bekommt und weiter mach, „fisching for
compliments“?

Das muss er nicht zwangsläufig wenn das Gegenüber sich
zweideutig verhält. Der ein oder andere denkt vielleicht auch:
„Der/die will vielleicht erobert werden?“

Oha, wir hätten nie diese ganzen Schnulzenromane lesen sollen
:wink:

Hast Du? Süß.

Jemand anderen sein Wünsche von den Lippen abzulesen, kann
doch nur scheitern, warum ist es fast ein Tabu, klare Ansagen
zu machen?

Wenn beide taubstumm sind, ist diese Lippen-Ableserei okay. Ansonsten würde mich das wirklich nerven. Boah, und wie!

Ich meinte damit, dass ein anderes Extrem ein Mensch ist der
nie irgendetwas „von sich“ gibt und das langfristig auch dazu
führen wird, dass es nichts mehr bekommt.

Du sprichst von extremen Egoisten? Glaub mir, auch die finden ihre Diener, vielleicht gerade deshalb. Das ist schon interessant, wie Individuen in der Gesellschaft funktionieren…

Dir auch schöne Grüße
Andrea
(jetzt muss ich aber mal wieder Geld verdienen :smile:)

Hi Tilli,

natürlich funktioniert das nicht.
das ist ja das, was man hier lernen muß: jeder ist für sich
selbst verantwortlich.

Es wäre vermutlich deutlich einfacher, wenn alle auch zu Selbstverantwortlichkeit erzogen worden wären.
Aber ich will nicht unken, ich sehe selbst, bei der Erziehung meiner Kinder wie schwierig das ist. Es ist halt praktisch, wenn andere alles regeln. Dummerweise bekommt man dann nicht immer das was man eigentlich will :wink:

bibliotheken füllt das. so einfach und doch so schwer.

Eigentlich ist es doch ganz leicht, wären unsere Köpfe nicht randvoll mit unsinnigem Zeug, was alles kompliziert…

zufriedene, glückliche menschen? das sind die, die gelernt
haben, die anderen sein zu lassen, wie sie sind.

oder?

Ja, ich glaube, dass man erstmal nur mit sich selbst glücklich sein sollte. Das kann/darf dann auch auf andere abfärben.
Ich habe selbst jahrzehntelang versucht Menschen, nach meiner Idealvorstellung, zu „verdrehen“. Erst als ich kapiert hatte, dass dies ein unmögliches Vorhaben ist und es aufgab, wurden sie ideal für mich.

LG

Frank

ei,

ich sehe selbst, bei der Erziehung
meiner Kinder wie schwierig das ist. Es ist halt praktisch,
wenn andere alles regeln. Dummerweise bekommt man dann nicht
immer das was man eigentlich will :wink:

wem SAGST du das…
:wink:

Ich habe selbst jahrzehntelang versucht Menschen, nach meiner
Idealvorstellung, zu „verdrehen“. Erst als ich kapiert hatte,
dass dies ein unmögliches Vorhaben ist und es aufgab, wurden
sie ideal für mich.

so soll es sein.
ich glaube nicht, dass man das anerziehen kann. da fängt es ja eigentlich an. jeder muß für sich selber sorgen. von ziemlich klein auf. das ist grundsätzlich möglich. dass kinder so schwer auf unseren schultern liegen, liegt sicher auch an uns.

wie heißt es so schön? einsicht ist der erste schritt zur besserung. kinder lernen -wie wir- am besten durchs auf-die-eigene-nase-fallen.

vorbild kann man versuchen zu sein. sie machen uns ja alles nach.
aber wer ist schon immer gutes vorbild?
zumal ja jeder seine eigene lernaufgabe im leben hat.

ich habe zum beispiel mit o.a. briefchen in keinster weise in diesem ausmaß kontakt gehabt.
dafür gibt es auf diesem erdenrund kein formular, das für mich paßt. keine situation mit behörden und ämtern, die sie in DIESER form noch nicht hatten.

jedem das seine…

tilli

Hi Frank!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Menschen das, was sie sich selbst wünschen oder worüber sie sich freuen würden, dem Menschen schenken, von dem sie es sich wünschen würden. Insbesondere wenn es um (kleine) Aufmerksamkeit(en) geht. Ich bin dazu übergegangen, den besagten Menschen (wenn ich sie lieb habe und sie mich eigentlich nicht allzusehr nerven) ähnliche Geschenke/Aufmerksamkeiten zurückzugeben wie die, die sie mier zukommen ließen. Und siehe da, sie freuen sich.

LiGrü
igel