Adventisten Sekte oder Freikirche?

Hallöchen,Hallöchen meine Täubchen…ich habe einen Angestellten,wo sich erst vor kurzem herrausgestellte dass er bei den Adventisten Mitglied ist.Er hat schon eine Abmahnung bekommen weil er meine anderen Mitarbeiter nötigt bei den Adventisten einzutreten,er schreibt ihnen sogar vor was sie zu tun und zu lassen haben,weil dies und jenes bei den Adventisten so ist(er nimmt meinen Angestellten zb Frikadellen,Schinken etc weg und wirft es in´den Müll,wenn ich nicht anwesend bin,er sagt dass man als Christ kein Schweinefleisch essen darf,und verbietetet denen auch andere Sachen) in meinen Betrieb sind noch nicht mal alle Christen da gibt es Atheisten,Muslime,2 Bzddhisten!Trotzdem will er dass sie Adventisten werden,alles andere ist schlecht und seiner Meinung nach inakzetabel…ich habe einen schwulen Angestellten,der Adventist beschimpft ihn,ee sei Sünde schul zu sein weil es die Bibel so sagt.Nun,der Adventist wird beim nächsten mal fristlos entlassen!Er sagt seine Religionsgeneinschaft sei ne Kirche,aber ich habe gehört dass die Adventisten als Sekte bezeichnet werden .Sie sollen zum Teil sehr extrem sein.Auf diversen Websites der Adventisten beweihräuchern die sich selbst,ist ja logisch.Auch die Zeugen Jehovas meckern wenn sie als Sekte bezeichnet!Wer kann mir sagen ob Adventisten nun ne Freikirche oder Sekte sind?

Liebes Täubchen,

Wer kann mir
sagen ob Adventisten nun ne Freikirche oder Sekte sind?

kannst Du mir sagen, was der Unterschied ist - abgesehen davon, dass man Scheiterhaufen leichter ungestraft anzünden kann, wenn man sich in übergroßer Mehrheit befindet?

Schöne Grüße

MM
früher langjähriges Mitglied der Sekte der Reformierten / Schnepfianer-Blarerianer (vulgo Evangelische Landeskirche Württemberg)

Hi Captain,

Sekte ist immer ein schwieriger Begriff, da er nicht genau definiert ist.
Die Adventisten gelten in jüngster Zeit als „auf dem Weg zur“ Freikirche. Ein wichtiges Merkmal, das christliche Sekten definiert ist nämlich inwiefern die eigene Denomination als alleinheilsbringend gesehen (und damit die Ökumene abgelehnt) wird.

Die Adventisten glauben an die baldige (Wieder)Ankunft des Herrn daher der Advent im Namen. Ist also eine "Endzeit"gemeinschaft. Außerdem sehen die Adventisten es als heilsentscheidend an, dass man den Sabbath am Samstag (und nicht am Sonntag) feiert.

Das Verhalten, das Dein Mitarbeiter an den Tag legt, wirst Du übrigens teilweise ebenso bei Mitgliedern von (anderen) Freikirchen finden. Das ist halt der fanatische Glaube, der dort oft in gewisser Hinsicht geradezu forciert wird.
Im Endeffekt spielt es ja keine Rolle, ob die Adventisten eine Sekte oder eine Freikirche sind. Ein solches Verhalten ist untragbar, ganz besonders im geschäftlichen Umfeld. Ich würde mich noch einmal mit meinem Mitarbeiter zusammensetzen und ihn im freundlichen Ton darauf hinweisen, dass dieses Verhalten nicht gebilligt werde- und es nun seine Entscheidung sei, ob er weiterhin so agieren möchte. Ebenso, wie er dann auch die Konsequenzen zu tragen hätte.
Wenn das nichts nützte (wovon ich ausgehe), weiter abmahnen und schließlich rauswerfen.

Beste Grüße,
Typhoon

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Hi Captain,

ob Freikirche oder Sekte ist in diesem Fall doch eigentlich egal. Sekte ist zwar ein negativ belegter Begriff, heißt aber im Wortursprung nichts anderes als Glaubensgemeinschaft. Auch die Katholische Kirche ist demnach eine Sekte.

In dem von dir geschilderten Fall ist es wirklich egal ob die Adventisten eine Freikirche sind oder etwas anderes. Das verhalten des Mitarbeiters ist so nicht tragbar. Ist er schon abgemahnt?

Gruß

Phoebe

Hallo Captain,

ich habe einen
Angestellten,wo sich erst vor kurzem herrausgestellte dass er
bei den Adventisten Mitglied ist.Er hat schon eine Abmahnung
bekommen weil er meine anderen Mitarbeiter nötigt bei den
Adventisten einzutreten,

Sekte oder Freikirche ist hier nicht die Frage.
Das Problem heißt Fanatismus!

Aus seiner Sicht muss er das tun, weil sonst alle Mitmenschen in die Hölle kämen. Und das will er ja nicht.

er schreibt ihnen sogar vor was sie zu
tun und zu lassen haben,weil dies und jenes bei den
Adventisten so ist

Mit gewöhnlichen Argumenten wirst Du keinen Erfolg haben.
Und wenn Du ihn entläßt, hält er sich für einen „Verfolgten um seines Glaubens Willen“. Das bestärkt ihn nur noch mehr in seinem Tun.

Ich würde ihm mit seiner Bibel begegnen :wink:

(er nimmt meinen Angestellten zb
Frikadellen,Schinken etc weg und wirft es in´den Müll,wenn ich
nicht anwesend bin,

"Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen. Der eine glaubt, er dürfe alles essen; wer aber schwach ist, der ißt kein Fleisch. Wer ißt, der verachte den nicht, der nicht ißt; und wer nicht ißt, der richte den nicht, der ißt; denn Gott hat ihn angenommen. Wer bist du, daß du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten. " (Röm.14,1-4)

er sagt dass man als Christ kein
Schweinefleisch essen darf,und verbietetet denen auch andere
Sachen)

Und die Apostel und Ältesten beschlossen samt der ganzen Gemeinde, aus ihrer Mitte Männer auszuwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, angesehene Männer unter den Brüdern. Und sie gaben ein Schreiben in ihre Hand, also lautend: Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Zilizien. Weil wir gehört haben, daß einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden, mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, Männer, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden. Denn es gefällt dem heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!“ (Apg.15,22-29)

Der Geist aber sagt deutlich, daß ain den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, daß sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.“ (1.Tim.4,1-5)

ich habe einen schwulen
Angestellten,der Adventist beschimpft ihn,ee sei Sünde schul
zu sein weil es die Bibel so sagt.

Ja, die Bibel sagt, dass es eine Sünde ist.
Aber wie sieht das bei anderen Adventisten aus?
http://www.had-ev.de/hadmain.html

Und überhaupt:
Solange ein Mensch sich nicht freiwillig für Jesus entschieden hat, ist er auch zu nichts verpflichtet!

Gruss Harald

Hallo Phoebe,

Sekte ist zwar ein negativ belegter Begriff, heißt aber
im Wortursprung nichts anderes als Glaubensgemeinschaft. Auch
die Katholische Kirche ist demnach eine Sekte.

das stimmt nicht ganz. Im Wortursprung ist eine Sekte eine Abspaltung, etwas Abgeschnittenes (Lat. secere = schneiden). Während catholica wörtlich die allumfassende bedeutet.

Sämtliche Minderheiten innerhalb der christlichen Kirchen kann man von deren Standpunkt aus als Abspaltungen = Sekten bezeichnen, mit Ausnahme allenfalls der orthodoxen Kirchen, die aus einer Spaltung zweier annährend gleich starker Gruppen erwachsen sind, und der Kopten, die durch räumliche Entfernung für die Catholica historisch bedeutungslos waren.

Daraus ergibt sich, dass der Begriff der Sekte nur von der rk Kirche aus gesehen definierbar ist. Von Katharern über Valdenser, Hussiten, Lutheraner etc. bis zu Herrnhuthern, Pietisten, Baptisten, Quakern und noch moderneren Strömungen sind alle nicht der rk Hierarchie ein- und untergeordneten christlichen Glaubensgemeinschaften Sekten. Und aus der Sicht der jeweiligen nicht rk. Glaubensgemeinschaft gibt es bloß die Möglichkeit, sich selbst wieder als eine Art sekundär-catholica zu definieren und dann aber nur die Abspaltungen von der eigenen Organisation als Sekte zu bezeichnen (dann dürften aus Lutherischer Sicht z.B. Mennoniten und Huterer keine Sekten sein, weil die schon vorher da waren), oder den Begriff der Sekte als undefiniert überhaupt nicht zu benutzen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
Ich halte das was Phoebe gesagt hat weiter unten den richtigeren Ansatz. Tatsächlich gehts hier nämlich um ein intolerantes Verhalten, dass die Frage nach Freikirche oder Sekte unnötig macht.

Aber in deinem Beitrag steht ja irgendwas mit Kündigung … Vielleicht kann man das ja auch (noch) anders regeln.

Anscheinend meint der Mensch es ja eigentlich nicht Böse. Vielleicht kann man auch mit ihm drüber reden??

MfG

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Hallo!

Wer kann mir sagen ob :Adventisten nun ne Freikirche :oder Sekte sind?

Sofern ich richtig verstanden habe, gibt es ein Problem mit einem Mitarbeiter im Verhältnis zu den Kollegen. Wenn es um die Lösung dieses Problems geht, würde ich mich nicht auf das dünne Eis politischer oder weltanschaulicher Auseinandersetzungen begeben. Solche Belange sind als Privatsache zu behandeln und haben im Betrieb nichts verloren. Im Fall konkret benennbarer Störungen von Arbeitsabläufen oder Betriebsfrieden muß eine Abmahnung erfolgen. Dabei muß deutlich werden, daß das Verhalten nicht toleriert wird und im Falle der Fortsetzung zum Ende des Beschäftigungsverhältnisses führen wird. Das hat schriftlich zu geschehen. Darüber hinaus wird ein Gespräch mit dem Mitarbeiter sinnvoll sein, in dessen Verlauf deutlich gemacht wird, daß es im Betrieb ausschließlich um wirtschaftliche Ziele geht.
Akzeptiert der Mitarbeiter die Direktive, ist der Fall erledigt. Andernfalls ist der Mitarbeiter Sand im Getriebe und muß gehen. Ähnliches gilt für Leute, die sexuelle Ausrichtungen, bestimmte Lebensformen etc. nicht akzeptieren wollen und gegen Kollegen in zuweilen subtiler Weise stänkern. Dabei kann es sehr schwer sein, Fakten an die Hand zu bekommen, die eine Abmahnung oder gar eine Kündigung rechtfertigen. Das gilt auch für Leute, die in ihrer Freizeit Aktivitäten pflegen, die man nicht gutheißen, schon gar nicht finanzieren und mit denen man nicht einmal entfernt in Verbindung gebracht werden möchte (etwa Mitwirkung in irgendwelchen Kampfgruppen am äußersten rechten Rand). Um sich solcher Zeitgenossen zu entledigen, braucht man Phantasie und evtl. anwaltliche Beratung.

Auf Diskussionen in Richtung Partei, Splittergruppe, Kirche oder Sekte solltest Du Dich im Betrieb mit Mitarbeitern keinen Moment lang einlassen. Für Dich gilt nämlich wie für die Mitarbeiter: Kannst Du alles für Dich ganz privat klären. Dabei wirst Du vermutlich darauf kommen, daß sich der Begriff Sekte nicht klar definieren läßt und kirchlichem Marketing-Vokabular im Missionswettbewerb um Schäfchen entstammt.

Gruß
Wolfgang