Ähnlichkeiten Faschismus, Kommunismus

Wissenschaft Geschichte
#1

Guten Morgen

Ich bekunde Schwierigkeiten bei der Trennung vom Faschismus und Kommunismus/Bolschewismus.
Beispielsweise kann ich durchaus Ähnlichkeiten ausmachen.

  • Nicht das Individuum, sondern das VOlk/Masse stand im Zentrum,
  • Totalitäre Diktatur, beide setzten auf Gewalt (Unter der Führung Stalin’s wurden noch viel mehr Leute umgebracht
  • Beide wollten zur Weltmacht aufsteigen

Stimmt das so?
Vielen Dank
Gruss Silvio

#2

Hallo,

(Unter der
Führung Stalin’s wurden noch viel mehr Leute umgebracht

Die Diktatur Stalins dauerte auch geringfügig länger. Außerdem ist das ein blöder Vergleich.

Ansonsten stimmt es schon, dass es gewisse Gemeinsamkeiten gibt. Beides sind/waren totalitäre Systeme, warum sollte es da keine Gemeinsamkeiten geben?

Schöne Grüße

Petra

#3

Guten Morgen,

Petra!

(Unter der
Führung Stalin’s wurden noch viel mehr Leute umgebracht

Die Diktatur Stalins dauerte auch geringfügig länger. Außerdem
ist das ein blöder Vergleich.

So blöd, dass daraus ein Historikerstreit entstand,
fragt,
verwundert grüßend,
Hannes.

#4

Wenn man den Faschismus und Kommunismus miteinander vergleichen möchte, sollte man das anhand Ihrer theoretischen Grundlagen bzw. Manifeste tuen, weil der Maoismus und Stalinismus wohl kaum im Sinne des kommunistischen Manifestes von Karl Marx waren.
Meines Wissens gab es auf diesem Planeten noch nicht einen wirklich kommunistischen Staat. Die untergegangenen Ostblockstaaten waren dem
Sozialismus und seiner ausgeprägten Vetternwirtschaft ausgeliefert und das Volk wurde auf den endgültigen globalen Sieg des Kommunismus in unbekannter Zukunft „vorbereitet“.
MfG George

#5

Hallo Cube,

suche mal unter dem Stichwort „Totalitarismustheorie“.

Viele Grüße,
Andreas

#6

Hallo Petra,

Außerdem
ist das ein blöder Vergleich.

ehem, und das ist ein blödes Argument.

Nichts für ungut,
Andreas

#7

Hallo,

Ich glaube, man vergleicht hier Äpfel mit Birnen, man sollte hier differenzieren nach folgenden Fragestellungen :

  1. Was für ein Gesellschafts- bzw. Wirtschaftmodell wird inhaltlich angestrebt ?

  2. a. Was für Mittel werden angewandt bzw. als zulässig betrachtet, das Modell zu implementieren ?
    b. Was für Mittel sind unerlässlich, um dies das Modell zu implementieren ?

  3. Was für eine Eigendynamik entwickelt dieser Prozess ?

Ich meine, dass jedes mögliche Gesellschaftsmodell, das zu seiner Durchsetzung eine Diktatur notwendigerweise braucht, immer zwangsläufig Opfer von § 3 wird, der besagt, dass eine Diktatur automatisch repressiv wird.

Damit ergibt sich der Widerspruch in sich, dass es nie möglich sein wird, eine „gute“ Gesellschaftsordnung mit „bösen“ Mitteln einzuführen.

Damit mögen aber Leute, die letzteres propagieren, von ihrem Wollen her zwar Heilige sein, sind von der Wirkung ihres Tuns aber Faschisten.

MfG
Klaus

#8

Im Grunde stimmt das. Ich halte es für unangebracht die beiden Systeme anhand der Opfer zu vergleichen. Beides sind totalitäre Gesellschaftsformen. Trotzdem ist es falsch, sie auf eine Stufe zu stellen und auch innerhalb diese Formen gibt es Unterschiede. Sie haben die Eigenschaft TOTALITÄR gemeinsam, aber die ökn. und vor allem sozialen und politischen Grundlagen sind anders.