Ältere Hündin: motivieren oder 'schonen'?

Hallo liebe Experten,

es geht um die 11 Jahre alte Hündin (Mix aus Riesenschnauzer, Berner-Sennenhund/Golden Retriever) meiner Mutter.

Sie wurde im letzten Jahr in einer Klinik ohne lebensdrohlichen Befund durchgecheckt (Herz, Gelenke super; etwas übergewichtig und eine Augentrübung).

Uns fällt allerdings auf, dass sie sich nun doch bei den Spaziergängen (sie kommt mittags ca. 1 bis 1,5 Stunden mit) etwas schwer tut. Sie bleibt zurück und „trödelt“. Derzeit gehe ich zumeist hinter ihr, damit sie das Tempo bestimmen kann; oder sie wird mit einem Leckerlie gelockt, wobei sie dann auch wirklich mal „Speed macht“! :smile: Sie buddelt dann auch gern mal in den Mäusegängen und läuft auch mal einem Stock hinterher.

Wenn sie sich nachmittags ausruht und den Platz wechselt, fällt ihr schon das Aufstehen manchmal schwer, läuft aber sonst „rund“.

Ich stelle mir daher langsam die Frage, wann es ihr wohl mit den langen Spaziergängen zu viel wird?

Weiter motivieren oder schonen?

Wenn es wärmer wird, werden wir wieder zum Kanal fahren: Da macht sie „Wassertreten“!

Da ich mir so sehr wünsche, dass die Süße noch ein paar Jährchen vor sich hat: Bewegungspensum reduzieren oder weitermachen?

Danke und liebe Grüße

Kathleen

Hallo,

so sind nun mal alte Hunde.:smile:
Wenn Du mal in dem „Alter“ bist, wirst Du auch nicht mehr soooooo schnell sein!

Allerdings kannst Du das Gewicht des Hundes mal reduzieren und dann geht es auch für die Dame etwas besser.

Weiter motivieren oder schonen?

Beides, aber in Maßen! Vor allem geistige Spiele (suchen) beibehalten.

VG René

Hallo Kathleen,

ich denke, die alte Dame zeigt schon recht deutlich, dass ihr die langen Runden schon ein wenig zu lang sind. Dass sie sich zum „Gasgeben“ motivieren lässt, liegt in ihrer Natur: Wenn der Reiz stark genug ist, werden immer noch ein paar Reserven mobilisiert. Ob sich das hinterher rächt, berechnen die Hunde nicht mit ein.

Ich persönlich würde statt einer großen lieber zwei, später drei kürzere Runden mit ihr gehen. Dass sie in Bewegung bleibt, ist wichtig, aber zuviel des Guten am Stück sollte man gerade bei einem großrassigen Hund nicht tun. Lieber kurze Strecken und ab und zu ein wenig was fürs Hirn tun lassen. Stöckchen und Bällchen sollte sie eher nicht mehr jagen, denn schnelle Sprints und vor allem abrupte Stops sind nicht gut für Sehnen und Gelenke.

Schöne Grüße,
Jule

Liebe Jule,

ich denke, die alte Dame zeigt schon recht deutlich, dass ihr
die langen Runden schon ein wenig zu lang sind.

ja, das befürchte ich auch.

Dass sie sich
zum „Gasgeben“ motivieren lässt, liegt in ihrer Natur: Wenn
der Reiz stark genug ist, werden immer noch ein paar Reserven
mobilisiert. Ob sich das hinterher rächt, berechnen die Hunde
nicht mit ein.

Ein zusätzliches Problem ist mein Hund, der sie animiert.

Ich persönlich würde statt einer großen lieber zwei, später
drei kürzere Runden mit ihr gehen. Dass sie in Bewegung
bleibt, ist wichtig, aber zuviel des Guten am Stück sollte man
gerade bei einem großrassigen Hund nicht tun. Lieber kurze
Strecken und ab und zu ein wenig was fürs Hirn tun lassen.

Jetzt ab Frühling ist die Alte stets mit meiner Mutter im Garten und wird dort animiert (hat aber auch Ruhe).

Da sich damit aber langsam unsere „Struktur“ auflöst (gemeinsames Spaziergehen: Mutter - Hund; Tochter - Hund) meinst Du, dass wir mit der alten Hündin noch zum Kanal (zum „Wassertreten“) fahren könnten?

Danke und liebe Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

ohne den genauen Ablauf am Kanal zu kennen: Dort scheint es mir fast ideal: Die Hündin kann plantschen, solange sie Lust hat und/oder mit deinem Hund toben, muss aber danach keine langen Laufstrecken mehr bewältigen, sondern kann sich bequem zurückkutschieren lassen.

Und wenn du das Gefühl hast, dass sie sich übernimmt, kannst du ihr ja einfach mal eine Auszeit an der Leine verordnen.

Schöne Grüße,
Jule, die inzwischen auch ein paar Senioren in ihrer Meute hat.

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Hallo!

Das hört sich ja an wie bei uns. :smiley:
Meine Golden-Hündin wird morgen 13 Jahre alt und diese Frage habe ich mir auch immer gsetellt…
Super Frage! Danke dir!

LG
Nine

motivieren und schonen in Maßen, der Hund zeigt dir schon, wann es zu viel wird.
man könnte auch Vermiculite geben, das baut das Tier evtl noch auf (gibt es als Pulver und als Tabletten, ca 15-20 Euro für 200 Tabletten)

zu viel Schonung ist nichts, da baut ein Hund erst recht ab. lieber öfters, aber kürzer laufen, den Hund beobachten, wie die Lebensqualität noch ist, viele Denk-/Suchspiele einbauen…

hoffentlich habt ihr noch eine recht lange gemeinsame Zeit!

Gruß
Martina