älteres Körperfett

Liebe Freunde,

beim Abnehmen wird bekanntlich Fett verbrannt. Gibt es bei dem im Körper eingelgerten Fett Unterschiede bwzügl. der "Einlagerungsdauer oder wird das Fett in den Zellen sogar (regelmäßig) ausgetauscht bzw. aufgefrischt?

Und trifft es zu, dass „älteres Fett“ (also jenes, was zu Beginn des Übergewichtes vermeintlich als erstes eingelagert wurde) „anders“ abgebaut wird - braucht der Körper wegend es höheren „Fettalters“ dafür wirklich länger?

Ich halte diese Aussagen für laienhafte Erklärungsansätze, warum das Abnehmtempo mit der Zeit sinkt, wäre aber bei entsprechend schlüssiger Argumentation bereit, meine Zweifel zu überdenken . . .

Danke für fundierte Antworten.

Hi,

das mit dem Alter des Fetts habe ich noch nicht gehört, klingt auch komisch.

Das Ab nehmtempo sinkt, weil sich der Stoffwechsel an das veränderte Verhältnis von Angebot und Nachfrage anpasst.

die Franzi

…find ich auch komisch!
die zellen sind eben „lernfähig“…und der stoffwechsel passt sich an.

Hallo jonas,

die zellen sind eben „lernfähig“…und der stoffwechsel passt
sich an.

danke für Deine Einschätzung; Das hieße allerdings, dass dieses „alte“ Fett in Zeiten einer Hungersnot (dafür wurde es schließlich ursprünglich eingelagert) gar nicht so schnell/einfach zur Verfügung stand und damit eigentlich seinen Zweck nicht erfüllt hätte . . . ?!

Hätte in dem Fall die Evolution nicht ein System ständigen „Fettwechsels“ in den Zellen, wenn auch extrem langsam, etabliert?

Mahlzeit,

Das hieße allerdings, dass
dieses „alte“ Fett in Zeiten einer Hungersnot (dafür wurde es
schließlich ursprünglich eingelagert) gar nicht so
schnell/einfach zur Verfügung stand und damit eigentlich
seinen Zweck nicht erfüllt hätte . . . ?!

wie soll den der Körper zwischen ‚altem‘ und ‚neuen‘ Fett unterscheiden können?
Die Zellen chronologisch nummerieren?
Nebenbei bemerkt gibt der Körper nur in einem Fall freiwillig nennenswerte Mengen Fett an; beim Stillen.
Ansonsten werden erst alle anderen Reserven genutzt, bevor es ‚ans Eingemachte‘ geht.

Hätte in dem Fall die Evolution nicht ein System ständigen
„Fettwechsels“ in den Zellen, wenn auch extrem langsam,
etabliert?

Ein lebender Organismus ist nie etwas statisches, da bibt es immer einen mehr oder weniger schnellen Austausch.

Gandalf

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Hallo Gandalf,

wie soll den der Körper zwischen ‚altem‘ und ‚neuen‘ Fett
unterscheiden können? Die Zellen chronologisch nummerieren?

Wenn jeder Körper an bestimmten Stellen zuerst Fett einlagert, wäre dadurch doch schon zumindest eine grobe Chronologie vorgegeben . . .

Nebenbei bemerkt gibt der Körper nur in einem Fall freiwillig
nennenswerte Mengen Fett an; beim Stillen.

Logo - insofern „zwingt“ man ihn z. B. durch Ernährungsumstellung dazu.

Ansonsten werden erst alle anderen Reserven genutzt, bevor es
‚ans Eingemachte‘ geht.

Auch logo - dennoch sind Szenarien denkbar, in denen der Körper genau an diese Reserven muss . . .

Ein lebender Organismus ist nie etwas statisches, da bibt es
immer einen mehr oder weniger schnellen Austausch.

Okay - wäre dan dennoch denkbar, dass der Fettabbau an jenen Stellen, wo bereits lange Fett eingelagert wird, langsamer vonstatten geht als an Stellen „jüngeren“ Fettpolstern?

hallo,

beim Abnehmen wird bekanntlich Fett verbrannt. Gibt es bei dem
im Körper eingelgerten Fett Unterschiede bwzügl. der
"Einlagerungsdauer oder wird das Fett in den Zellen sogar
(regelmäßig) ausgetauscht bzw. aufgefrischt?

Wie sollte sich Fett austauschen? Das bleibt, wo es ist. Ist ja der Vorteil von Fett. Es ist da, wenn man´s braucht.

Und trifft es zu, dass „älteres Fett“ (also jenes, was zu
Beginn des Übergewichtes vermeintlich als erstes eingelagert
wurde) „anders“ abgebaut wird - braucht der Körper wegend es
höheren „Fettalters“ dafür wirklich länger?

Du meinst, weil es vielleicht schon ranzig ist…:smile:

Ich halte diese Aussagen für laienhafte Erklärungsansätze,
warum das Abnehmtempo mit der Zeit sinkt, wäre aber bei
entsprechend schlüssiger Argumentation bereit, meine Zweifel
zu überdenken . . .

Das Abnehmtempo sinkt, weil

  1. man leichter wird, was den Kalorienbedarf senkt
  2. sich der Stoffwechsel verlangsamt, was sich z.B. in langsameren Bewegungsabläufen oder Müdigkeit(geringere Leistungsfähigkeit, auch geistig) äußert
  3. Bsp.: läuft man mit 80kg 1h, verbraucht man vielleicht 1000kcal, während man mit 70kg nur noch 800kcal benötigt. Macht man dazu eine Diät, fällt es einem schwerer die Laufgeschwindigkeit oben zu halten, was sich wiederum (quadratisch) auf das Abnehmen auswirkt.

Ein lebender Organismus ist nie etwas statisches, da bibt es
immer einen mehr oder weniger schnellen Austausch.

Okay - wäre dan dennoch denkbar, dass der Fettabbau an jenen
Stellen, wo bereits lange Fett eingelagert wird, langsamer
vonstatten geht als an Stellen „jüngeren“ Fettpolstern?

Ein langsamerer Abbau findet statt, allerdings hat dieser nichts mit dem Fett oder seiner Einlagerungsdauer zu tun, sondern die Kausalitätskette ist andersherum:
Das Fett ist deshalb am längsten dort eingelagert, weil der Körper auf alle möglichen anderen Energieresourcen zurückgreift. Sowas dürfte dann auch genetisch bzw. durch sportliche Aktivitäten mit beeinflusst werden.

Wenn älteres Fett schlechter abzubauen wäre, müsste es ja anders aufgebaut sein, sprich: ein anderer Fetttyp.

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Hallo Tom,

im Gegensatz zu meinen Vorrednern finde ich deine Frage nicht lächerlich, habe allerdings auch keine Antwort.

beim Abnehmen wird bekanntlich Fett verbrannt. Gibt es bei dem
im Körper eingelgerten Fett Unterschiede bwzügl. der
"Einlagerungsdauer oder wird das Fett in den Zellen sogar
(regelmäßig) ausgetauscht bzw. aufgefrischt?

Gerade in den letzten Jahren kam heraus, dass weder Fettdepeaus noch Muskeln passive Befehlsemfänger, also Lagerhäuser bzw. Motoren sind, sondern sich auch aktiv verhalten, also Hormone verbreiten, die den restlichen Körper beeinflussen. Die Forschungen hierzu befinden sich wohl noch in den Anfängen.

Wobei man zwischen alten Zellen und alten Inhaltsfetten sehr wohl unterscheiden muss. Dass alte Zellen auch altes Fett enthalten, ist weder naheliegend noch abwegig, also pure Vermutung. Soviel Denkvermögen lege ich auch Laien nah, oder fordere ich von allen, wenn ich streng bin.

Und trifft es zu, dass „älteres Fett“ (also jenes, was zu
Beginn des Übergewichtes vermeintlich als erstes eingelagert
wurde) „anders“ abgebaut wird - braucht der Körper wegend es
höheren „Fettalters“ dafür wirklich länger?

Dazu kann ich kein Wissen beisteuern, nur die Erinnerung, dass mit dem Übergewicht auch die Anzahl der Fettzellen zunimmt, und dass diese sich wesentlich leichter bilden also zurückbilden. Also kurz: Jede Fettzelle, die einmal entstanden ist, die bleibt, … und wartet.

Ich halte diese Aussagen für laienhafte Erklärungsansätze,
warum das Abnehmtempo mit der Zeit sinkt, wäre aber bei
entsprechend schlüssiger Argumentation bereit, meine Zweifel
zu überdenken . . .

Das legt die Vermutung nahe, dass du selbst nicht fett bist. Das ist vollig legitim, schließlich sind wir keine Selbsthilfegruppe, sondern ein Frage/Antwort-Portal.

Aber mir scheint auch, dass du etwas zu kurz denkst.

Da wäre zum einen die Tatsache, was Dicke zu leisten haben. Wenn ich mal 50 kg Kohle in meine Wohnung schleppe, bin ich „ff“, völlig fertig. Ein Dicker macht das stündlich, nicht wochtlich. Echt bewundernswert. Wenn er 50 kg Fett verliert, sind auch 20 kg Muskeln überflüssig. Wann der Körper was bemerkt, und wann daraus die Konsequenzen zieht, wer mag darüber eine Aussage treffen, ich jedenfalls nicht.

Einige Menschen, ich darunter, haben ein konstantes Gewicht. Wir können über Wochen oder Monate kaum etwas essen oder fressen wie die Blöden - das Gewicht bleibt konstant +/- 2 kg, und das obligatorisache Kilo pro Jahrzehnt. Andere nehmen schon zu, wenn sie Essen aus dem Augenwinkel sehen. Jenseits aller Physik, die für den Menschen auch gilt, hat der Körper schon ein paar Tricks parat, ohne die wir Europärer wohl kaum überlebt hätten, die aber heute nicht unbedingt passen.

In der Tat,

Das waren die allgemeinen Antworten, zu den speziellen kann ich mich und andere anführen, die bzw. deren Körper nie dick wurden, aber auch andere. Die wurden irgendwann zu mollig/üppig und haben es ohne Ausnahme geschafft, ihr Gewicht zu reduzieren. Ganz einfach durch weniger und gesündere Nahnung und etwas mehr Bewegung. 10% sind vielleicht genetisch benachteiligt, 20% deswegen sorgenlos, der Rest hat mit allen von dir angesprochenen Unwägbarkeiten und Klippen die freie Wahl.

Zoleomat

etwas ot
_„Andere nehmen schon zu, wenn sie Essen aus dem Augenwinkel sehen.“

Ich frage mich, wieso es diese Besonderheit bei Menschen in Hungergebieten nicht gibt. Wär doch super: Brot sehen, ein mal dran lecken, alle satt!

Sorry für den Sarkasmus, aber ich ärgere mich immer über solche eurozentrischen Sichtweisen.

Ich weiß, du meinst es nicht (ganz) wörtlich, aber es gibt auch keine Tricks, die es dem Körper erlauben, mit NAHEZU null Nährwerten sein Gewicht zu halten. Jedes Land mit Hungersnot beweist uns das.

weiterhin guten Appetit wünscht Bixie

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Hallo,

ich bin zwar kein absoluter Experte, aber bezüglich der Abnehmdauer macht das „Alter“ des Fetts keinen Unterschied. Hier spielt viel mehr die „Gewöhnung“ des Körpers an Diätkost oder Sportpensum sowie der mit sinkendem Körpergewicht sinkende Grundumsatz eine Rolle.

In Fett, dass wir schon viele Jahre mit uns tragen, haben wir aber, wenn ich nicht falsch liege, dafür auch die Giftstoffe von vor vielen Jahren gelagert. Also nicht als Ansammlung, sondern praktisch als „Historie“ des eigenen Lebensstils.

Hallo Tom,

du verwechselst Fettverbrennung mit Fettabbau. Fett wird immer rund um die Uhr verbrannt.
Der Körper regelt wie ein Haus mit Thermostatheizung nach, passt sich an die Hungersnot die er vermutet an. Denn das Fassmodell für das Abnehmen haut nicht hin. Der Jojoeffekt folgt.

Strubbel
T:open_mouth:)