Ängstliche Fische

Hallo!

Ich habe mir vor einer Woche 5 Sumatrabarben und 5 bitterlingsbarben gekauft. In der Zoohandlung sind diese für gewöhnlich sehr aufgeschlossen, wenn man den deckel aufmacht, kommen sie gleich hoch und wollen futter.

Dieses Phenomän tritt allerdings bei mir im Becken, nach wie ich finde, ausreichender Eingewöhnungszeit, nicht mehr auf. Waurm?

Außer bei den Guppys die ich ganz am Anfang mal hatte hat das funktioniert. Alle anderen Fischarten, die sonst als quirlig gelten, waren in meinem becken recht scheu.

hoffentlich kann mir jemand eine Antwort geben. Danke!

Hallo,

vielleicht passen die Arten die Du hälterst, nicht zu Deinen Umgebungsvariablen?
-Beckeneinrichtung
-Beckengröße
-Besatz
-Bepflanzung
-Wasserwerte (GH, PH, KH, NO2, NH3/NH4)
-Bakterienlast (durch regelmäßige Wasserwechsel, Einrichtung, Filterwirkung Besatz zu beeinflussen)
-Becken an exponierter Stelle mit viel Publikumsverkehr

Das alles kann ihr Verhalten beeinflussen.

Schreib doch mal, wie die Situation in dem Becken aussieht.

Gruß
Maja

naja das becken ist mit 60 cm recht klein. publikumsverkehr ist auch eher fehlanzeige, da ich eher selten in dem zimmer bin.

die mitbewohner sind alle friedfertig (5 Sumatrabarbein, 2 knutschwelse, 5 bitterlingsbarben, und ein honigfadenfisch (weiblich))

es gibt üppige pflanzen und höhlen als verstecke. nur machen die fische mehr davon gebrauch als ich es von anderen aquarien kenne.

mit dem wasser mache ich auch keine große zauberei, das die gehaltenen fische immer als recht anspruchslos beschrieben werden. lediglich ein bisschen wasseraufbeireiter beim regelmäßigen wasserwechsel.

ich kann es mir einfach nicht erklären.

kanns schall manchmal einen einfluss haben, weil in dem zimmer öfters musik an ist?

naja das becken ist mit 60 cm recht klein. publikumsverkehr
ist auch eher fehlanzeige, da ich eher selten in dem zimmer
bin.

Woher weißt Du dann, wie sie sich verhalten, wenn Du nicht im
Zimmer bist? Scherz
Stichwort mangelnde Reize…

die mitbewohner sind alle friedfertig (5 Sumatrabarbein, 2
knutschwelse, 5 bitterlingsbarben, und ein honigfadenfisch
(weiblich))

Und das alles in einem 60iger Becken?
Hauerha…schau mal hier für welche Beckengröße/Anzahl zu
haltende Fische/Wasserwerte Deine Fische angegeben werden:
„Sumatrabarbe“:
http://www.zierfischverzeichnis.de/klassen/pisces/cy…
Bitterlingsbarbe:
http://www.zierfischverzeichnis.de/klassen/pisces/cy…
Honigurami:
http://www.zierfischverzeichnis.de/klassen/pisces/pe…

Mit den Knutschwelsen vermute ich mal meinst Du Antennenwelse?
http://www.zierfischverzeichnis.de/klassen/pisces/si…

Wie Du siehst, hältst Du die Fische nicht in ausreichender
Anzahl in einem zu kleinen Becken. Da können sich nicht nur
die innerartlichen Aggressionen nicht ausreichend verteilen, sie
haben auch unterschiedliche Ansprüche an die Wasserwerte…was
nicht passend ist geht zu Lasten der Fischgesundheit,sondern
macht anfällig für Krankheiten und verkürzt die
Lebenserwartung, unter anderem weil alle unpassenden
Wasserwerte über Nieren und Kiemen angepasst werden müssen.

es gibt üppige pflanzen und höhlen als verstecke. nur machen
die fische mehr davon gebrauch als ich es von anderen aquarien
kenne.

Zu wenig Platz, als das jeder sein Plätzchen finden könnte…

mit dem wasser mache ich auch keine große zauberei, das die
gehaltenen fische immer als recht anspruchslos beschrieben
werden. lediglich ein bisschen wasseraufbeireiter beim
regelmäßigen wasserwechsel.

Das könnte mit ein Problem sein… Wasser ist nicht nur Wasser,
es ist ihr Lebensraum, so wie Die Luft für Dich zum Atmen. Du
kannst Dich nach einer gewissen Zeit auch an Höhen wie im
Himalaya leidlich anpassen, aber zu Hächstleistungen bist Du nicht
fähig. Fische haben noch weniger Adaptionsmöglichkeiten.
Sie entfalten ihre natürlichen Verhaltensweisen nur dann, wenn
ihr Zuhause dem Habitat in dem sie ursprünglich vorkommen,
möglichst nachempfunden wird.
Sprich: ausreichende Anzahl an Individuen, Einrichtung im
Becken, Wasserwerte, Größe des Beckens…

ich kann es mir einfach nicht erklären.

kanns schall manchmal einen einfluss haben, weil in dem zimmer
öfters musik an ist?

Kommt darauf an wie laut…Fische nehmen den Umgebungsschall
sehr gut wahr, klatsch mal vor dem Becken in die Hände, wenn
es ruhig ist…
Dementsprechend sind sie begeistert von einer „plötzlichen“
Bassbeschallung, wenn sie sonst so gar keine Reize gewöhnt
sind, aber das ist eher zweitrangig.Man darf durchaus Musik hören, wenn man Fische hält :o)

Fazit:
Besatz (Menge, Art, Wasserwerte) und Beckengröße überdenken

Gruß
Maja