ärger mit handwerkern

Liebes Forum,

ich verzweifle schon fast…

normalerweise lasse ich fünfe gerade sein, aber diesmal reicht es einfach. Die von uns beauftragte Handwerkertruppe hat zuerst ordentlich viel Mist gemacht, was einer der Mitarbeiter auch bestätigt hat, dann wollen sie nicht nachbessern bzw. ich habe die doppelten Kosten, weil das Zimmer komplett neu gemacht werden mußte und nun soll ich auch noch alle Pausen bezahlen, weil die Leute nämlich gar keine Pausen machen würden und durchgearbeitet hätten (was nicht stimmt, ich war jeden Tag auf der Baustelle) und der Stundenzettel sei ja nur für mich und nicht offiziell. Dabei waren sie größtenteils bis zu 9 1/2 Stunden täglich vor Ort. Und Pausen müssen doch gesetzlich eingehalten werden!

Außerdem habe ich in Erfahrung gebracht, daß die Stundenlöhne extra für uns verteuert worden sind und bei meinen Kontrollbesuchen auch nicht immer -wie abgerechnet- pünktlich erschienen sind, sondern oft 20min später.

Gibt es da eine übliche Vorgehensweise?
Einfach nur blöd zu bezahlen wie bisher (jede Woche eine „Zwischenrechnung“) sehe ich nämlich nicht mehr ein

danke und liebe Grüße
glycine

Hallo

Würde mir da eher mal andere Handwerker suchen!
Ansonsten muss man da ne Regelung mit denen treffen mit der beide Seiten klarkommen.
Wenn kein Vertrauensverhältnis da ist, wirklich wechseln, sonst gibt´s immer nur Mißverständnisse und Ärger; den sollte man umgehen.

MfG
Nelsont

Hallo

normalerweise lasse ich fünfe gerade sein,

Das scheinen die gleich gemerkt zu haben und das ist auch schon der Kern des Problems.

aber diesmal reicht
es einfach. Die von uns beauftragte Handwerkertruppe hat
zuerst ordentlich viel Mist gemacht, was einer der Mitarbeiter
auch bestätigt hat, dann wollen sie nicht nachbessern bzw. ich
habe die doppelten Kosten,

Wieso du? Die doppelten Kosten hat die Handwerkertruppe.

weil das Zimmer komplett neu
gemacht werden mußte

Tja, leider verschweigst du uns, was die da eigentlich gemacht haben.

und nun soll ich auch noch alle Pausen
bezahlen, weil die Leute nämlich gar keine Pausen machen
würden und durchgearbeitet hätten (was nicht stimmt, ich war
jeden Tag auf der Baustelle) und der Stundenzettel sei ja nur
für mich und nicht offiziell. Dabei waren sie größtenteils bis
zu 9 1/2 Stunden täglich vor Ort. Und Pausen müssen doch
gesetzlich eingehalten werden!

Ja, man wird sich vor Gericht kaum auf ungesetzliches Vorgehen berufen können, d.h. kann man schon, wäre aber dumm, das auch noch rechtskräftig feststellen zu lassen angesichts der dann fälligen Anzeige. Und Pausen muss man natürlich nicht bezahlen.

Außerdem habe ich in Erfahrung gebracht, daß die Stundenlöhne
extra für uns verteuert worden sind

Egal, der vertraglich angebotene und angenommene Preis ist zu bezahlen, es sei denn, ein gesetzlicher Mindestlohn würde damit unterschritten.

und bei meinen
Kontrollbesuchen auch nicht immer -wie abgerechnet- pünktlich
erschienen sind, sondern oft 20min später.

Das kann muss man im Stundenzettel korrigieren und diesen dann korrigiert zurückgeben.

Gibt es da eine übliche Vorgehensweise?

Ja, man lässt sich gleich ein Fixpreisangebot machen.

Einfach nur blöd zu bezahlen wie bisher (jede Woche eine
„Zwischenrechnung“) sehe ich nämlich nicht mehr ein

Die Einsicht kommt spät. Vielleicht mal im Rechtsbrett fragen unter Beachtung der FAQ:1129.

Gruß
smalbop

Hier wurde von Anfang an etwas falsch gemacht:
Man beschäftigt keine Handwerker im Stundenlohn!!!

Jedenfalls nicht, wenn es um Arbeiten geht, deren Art und Umfang man vorher kalkulieren kann. Stundenlohn fällt nur dann an, wenn zusätzliche unvorhergesehene Leistungen erbracht werden müssen.

Ein „Zimmer fertig zu machen“ hört sich nach einer überschaubaren Leistung an. Man kann vorher messen, wieviele Quadratmeter Boden/Wand/Decke zu bearbeiten sind. Materialkosten stehen damit ziemlich sicher fest. Wie lange ein Handwerker für die ausgeschriebenen Arbeiten braucht, dafür gibt es Kalkulationswerte, so dass man einen Festpreis aushandeln kann, zu dem die Arbeiten innerhalb eines festgelegten Zeitraums fertiggestellt sein müssen. Kleinere Abweichungen werden von beiden Seiten meist ohne Nachberechnung akzeptiert.

Mit einer Arbeit auf Stundenlohn legt man dem Handwerker sozusagen sein offenes Portemonnaie hin, und sagt ihm, er könne sich nach Herzenslust daraus bedienen. Und ja, leider gibt es einige, die das nur allzu wörtlich nehmen. Wenn man die „Burschen“ nicht kennt, und nicht weiß, dass sie üblicherweise pünktlich sind und hervorragende Qualität abliefern, dann sollte man keine Stundenlohnarbeiten vergeben. Und wenn sie schon vergeben sind, dann darf man nicht mit seinem Namen dafür unterschreiben, wenn zu viele Stunden da stehen.

Wenn’s doch passiert ist: Dumm gelaufen. Hoffentlich kannst Du im Streitfall nachweisen (nicht nur behaupten), dass Du betrogen wurdest.