Ärger mit Nachbar wegen Treppenhaus

Hallo!
Ich wohne im Dachgeschoß; mir gegenüber wohnt eine Mietpartei (Mann mit Freund). Vor unseren beiden Wohnungen befindet sich ein kleiner Platz von ca. 8qm in der Dachschräge und vor den beiden Eingangstüren ein Platz von ca. 3qm. Die Wohnung des Nachbarn ist kleiner als meine und er hatte offensichtlich bei Einzug des Freundes ein Platzproblem (vermute ich…), denn ab dem Zeitpunkt stellte er seine halbe Wohnungseinrichtung in die Dachschräge. Hier stapeln sich eine schrottreife Kommode, jede Menge Tüten und Plastiksäcke mit irgendwas drin, ein Wäscheständer (ja, hier im Treppenhaus trocknet er auch seine Wäsche!, obwohl wir einen Trockenraum im Keller haben), dazwischen liegen auf dem Boden verstreut jede Menge Schuhe und das Heer von ausgetrunkenen Retsina-Flaschen wird täglich mehr. Dazwischen befindet sich noch etlicher Kleinkram, wie mehrere Bierkästen, Putzmittel usw. Im Sommer hat er jeden Tag seine (wirklich stinkende!) Bettwäsche übers Treppengeländer bis nach unten runter zum Lüften aufgehangen. Derzeit hängen dort zum
Lüften 2 Wolldecken, eine Jeans, ein Küchenhandtuch. Es sieht hier oben aus, wie in einem Z…lager :frowning:
Weil der Platz eng wird, deponiert er mir seinen täglichen Abfall bis fast auf meine Fußmatte. Ich stelle es jedesmal wieder auf seine Matte zurück, aber er lernt es offensichtlich nicht. Habe letztens seinen Freund daraufhin angesprochen, aber geändert hat sich nichts. Geputzt (wir sollten uns abwechseln) hat er noch NIE. Die Hausbesitzer kann ich nicht ansprechen, die sind schon älter und können sich offensichtlich (es gab schon Streit wegen der Treppenhausreinigung mit dem Vormieter meiner Wohnung)nicht durchsetzen. Störend ist auch die Musikberieselung, die ich in meiner Wohnung so laut höre, als hätte ich selbst die Anlage an. Die beiden (es sind Griechen) singen dann auch noch laut mit und klatschen den Takt dazu… Nicht jeder ist ein Freund der griechischen Folklore :frowning:
Was kann ich tun?
lg
lochnessi

Hallo,

was heisst denn hier: Ich kann meine Vermieter nicht ansprechen. Sorry, aber wenn sie das Geld nicht erhalten, glaubst Du wirklich, dass sie sich dann nicht wehren ?

Du hast nur die Möglichkeit, den Vermieter schriftlich aufzufordern dafür zu sorgen, dass weder Müll im Treppenhaus landet ( auch im Sinne der Brandgefahr und der Fluchtwege ) noch Wäsche im Treppenhaus aufgehängt wird.

Auch musikalische Darbietungen haben dort ihre Grenzen, wo andere belästigt werden.

Setze den Vermietern einen Termin, wann die Mängel beseitigt sein müssen. Da der Nachbar seiner Hausordnung nicht nachkommt, muss der Vermieter ihn dazu auffordern und wenn es weiterhin nicht erfolgt muss dem Mitmieter angekündigt werden, dass auf seiné Kosten geputzt wird und er die Kosten übernehmen muss.

Die andere Möglichkeit ist, wenn Du Deine Vermieter schonen willst, dass Du Dir eine neue Wohnung suchst. Andere Chancen gibt es nicht.

Gruss Günter

Ich wohne im Dachgeschoß; mir gegenüber wohnt eine Mietpartei
(Mann mit Freund). Vor unseren beiden Wohnungen befindet sich
ein kleiner Platz von ca. 8qm in der Dachschräge und vor den
beiden Eingangstüren ein Platz von ca. 3qm. Die Wohnung des
Nachbarn ist kleiner als meine und er hatte offensichtlich bei
Einzug des Freundes ein Platzproblem (vermute ich…), denn ab
dem Zeitpunkt stellte er seine halbe Wohnungseinrichtung in
die Dachschräge. Hier stapeln sich eine schrottreife Kommode,
jede Menge Tüten und Plastiksäcke mit irgendwas drin, ein
Wäscheständer (ja, hier im Treppenhaus trocknet er auch seine
Wäsche!, obwohl wir einen Trockenraum im Keller haben),
dazwischen liegen auf dem Boden verstreut jede Menge Schuhe
und das Heer von ausgetrunkenen Retsina-Flaschen wird täglich
mehr. Dazwischen befindet sich noch etlicher Kleinkram, wie
mehrere Bierkästen, Putzmittel usw. Im Sommer hat er jeden Tag
seine (wirklich stinkende!) Bettwäsche übers Treppengeländer
bis nach unten runter zum Lüften aufgehangen. Derzeit hängen
dort zum
Lüften 2 Wolldecken, eine Jeans, ein Küchenhandtuch. Es sieht
hier oben aus, wie in einem Z…lager :frowning:
Weil der Platz eng wird, deponiert er mir seinen täglichen
Abfall bis fast auf meine Fußmatte. Ich stelle es jedesmal
wieder auf seine Matte zurück, aber er lernt es offensichtlich
nicht. Habe letztens seinen Freund daraufhin angesprochen,
aber geändert hat sich nichts. Geputzt (wir sollten uns
abwechseln) hat er noch NIE. Die Hausbesitzer kann ich nicht
ansprechen, die sind schon älter und können sich
offensichtlich (es gab schon Streit wegen der
Treppenhausreinigung mit dem Vormieter meiner Wohnung)nicht
durchsetzen. Störend ist auch die Musikberieselung, die ich in
meiner Wohnung so laut höre, als hätte ich selbst die Anlage
an. Die beiden (es sind Griechen) singen dann auch noch laut
mit und klatschen den Takt dazu… Nicht jeder ist ein Freund
der griechischen Folklore :frowning:
Was kann ich tun?
lg
lochnessi

Hallo Günter!
Danke für Deine schnelle Antwort. Du schreibst „musikalische Darbietungen…“ (das ist es in der Tat!), das hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert :smile: Treffend formuliert! Da sitzen zwei Griechen, die sich ihre Folkloremusik reinziehen, mitsingen und dabei im Takt klatschen…das ist ja schon einfältig :smile:)))
Unter den beiden Griechen wohnt noch ein Grieche allein und beide Parteien haben hier im Haus nie das Treppenhaus geputzt. Deshalb hat es schon Streit untereinander gegeben, als ich noch nicht hier wohnte. Der Vermieter muß wohl damals beide griechischen Mietparteien angeschrieben haben und beide Parteien zum Putzen aufgefordert haben, ansonsten wolle er die Treppenhausreinigung extern vergeben. Hierbei differenzierte der Vermieter nicht zwischen den Streitverursachern und den übrigen Mietparteien, die ihrer Putzpflicht nachkamen. Es sollten also alle! Mieter die Putzkosten übernehmen. Der Vermieter muß wohl gesagt haben, da er nicht im Hause hier wohnt, könne er die Richtigkeit nicht nachprüfen. Dagegen müssen sich die Mieter, die putzen und keine finanzielle Mehrbelastung durch 2 Störmietparteien wollten, gewendet haben und dann ist alles beim alten geblieben bis heute. Vor einem Jahr bin ich dann hier eingezogen und darf die Putzfrau geben für fremde Männer…es nervt immer mehr! Ich hörte auch von anderen Mietern, daß sich der Vermieter hier um nichts kümmert. Deshalb fühlt sich mein Nachbar ja auch so stark und macht, was er will, hat er doch die Erfahrung gemacht, daß der Vermieter nichts ernsthaft durchzieht. Kann ja verstehen, daß man ab einem gewissen Alter keine Probleme mehr vertragen kann, aber Du hast schon Recht, wenn die ihr Geld nicht bekommen, dann würden sie sich auch wehren. Vielleicht bin ich da etwas zu zaghaft…?
lg
lochnessi

Hallo,

was heisst denn hier: Ich kann meine Vermieter nicht
ansprechen. Sorry, aber wenn sie das Geld nicht erhalten,
glaubst Du wirklich, dass sie sich dann nicht wehren ?

Du hast nur die Möglichkeit, den Vermieter schriftlich
aufzufordern dafür zu sorgen, dass weder Müll im Treppenhaus
landet ( auch im Sinne der Brandgefahr und der Fluchtwege )
noch Wäsche im Treppenhaus aufgehängt wird.

Auch musikalische Darbietungen haben dort ihre Grenzen, wo
andere belästigt werden.

Setze den Vermietern einen Termin, wann die Mängel beseitigt
sein müssen. Da der Nachbar seiner Hausordnung nicht
nachkommt, muss der Vermieter ihn dazu auffordern und wenn es
weiterhin nicht erfolgt muss dem Mitmieter angekündigt werden,
dass auf seiné Kosten geputzt wird und er die Kosten
übernehmen muss.

Die andere Möglichkeit ist, wenn Du Deine Vermieter schonen
willst, dass Du Dir eine neue Wohnung suchst. Andere Chancen
gibt es nicht.

Gruss Günter

Das mit der Musik…
ist eigentlich „kein Problem“, insbesondere in einer Großstadt. Wenn Du Dich ohnehin entschlossen hast, offen gegen Deinen Nachbarn vorzugehen, hilft bei Lärm die Polizei. Einfach anrufen, Anzeige erstatten, da zu keiner Tageszeit ein Recht auf unnötiges Lärmen durch Benutzung von Tonwiedergabegeräten besteht. Beim ersten mal kostets glaub ich 10 Euro und gibt nur eine Ermahnung - man geht grundsätzlich von fahrlässiger Lärmverursachung aus. Spätestens beim dritten Besuch am gleichen Tag/in der gleichen Nacht ist aber die Anlage weg und es wird richtig teuer (liegt natürlich im Ermessen der Beamten, ob sie die Anlage mitnehmen, aber man hat ja irgendwann auch keine Lust mehr immer beim Gleichen vorbeizufahren).
Also ruhig jedesmal anrufen und auch gleich sagen, wie oft ihr schon angerufen habt, sowohl am Telefon, als auch den Beamten vor Ort. Weiterhin ein Lärmprotokoll führen. Das kannst Du beim Anhörungsbogen gleich mitschicken. Außerdem ist es für die von Günter erwähnten zivilrechtl. Schritte sinnvoll.

Gruß,

M.

ist eigentlich „kein Problem“, insbesondere in einer
Großstadt. Wenn Du Dich ohnehin entschlossen hast, offen gegen
Deinen Nachbarn vorzugehen, hilft bei Lärm die Polizei.
Einfach anrufen, Anzeige erstatten, da zu keiner Tageszeit ein
Recht auf unnötiges Lärmen durch Benutzung von
Tonwiedergabegeräten besteht. Beim ersten mal kostets glaub
ich 10 Euro und gibt nur eine Ermahnung - man geht
grundsätzlich von fahrlässiger Lärmverursachung aus.
Spätestens beim dritten Besuch am gleichen Tag/in der gleichen
Nacht ist aber die Anlage weg und es wird richtig teuer (liegt
natürlich im Ermessen der Beamten, ob sie die Anlage
mitnehmen, aber man hat ja irgendwann auch keine Lust mehr
immer beim Gleichen vorbeizufahren).

Du kannst davon ausgehen, dass es beim ersten Mal eine höfliche, aber unmissverständliche Aufforderung gibt, die Geräuschpegel niedrig zu halten. Bußgelder oder so werden da eigentlich nicht verhängt. Es kommt natürlich auch sehr darauf, an, wie kooperativ sich der Verursacher verhält. Es gibt Typen, die beim Anblick der Kollegen recht aggressiv werden. Sollte ein zweiter Besuch notwendig werden, ist das geräuschverursachende Gerät direkt weg. Einsätze wegen Ruhestörung rangieren in der Beliebtheitsskala direkt hinter prügelnden Ehemännern.

Jens

Hi,

Unter den beiden Griechen wohnt noch ein Grieche allein und
beide Parteien haben hier im Haus nie das Treppenhaus geputzt.
Deshalb hat es schon Streit untereinander gegeben, als ich
noch nicht hier wohnte. Der Vermieter muß wohl damals beide
griechischen Mietparteien angeschrieben haben und beide
Parteien zum Putzen aufgefordert haben, ansonsten wolle er die
Treppenhausreinigung extern vergeben.

Dies darf der Vermieter, er muß seine Mieter nicht fragen, wem er die Hausordnung in Auftrag gibt. Umgerechnet wird der Aufwand der reinigung über die nebenkosten und die tragen anteilig alle. Wehren kann man sich nur mit Auszug.

Hierbei differenzierte
der Vermieter nicht zwischen den Streitverursachern und den
übrigen Mietparteien, die ihrer Putzpflicht nachkamen. Es
sollten also alle! Mieter die Putzkosten übernehmen.

Siehe oben. Natürlich ist dies für den Vermieter die einfachste Art, das Problem zu lösen, aber diese Möglichkeit trägt nicht gerade viel zum Hausfrieden bei. Ich würde euch raten, gemeinsam (aber jeder Mieter für sich mittels Schreiben!) dem Vermieter Druck zu machen. Dreck vom Mieter im gemeinsam genutzten Treppenhaus ist nicht nur bei Gefährdung (die hier ja wohl vorliegt) ein Mietminderungsgrund. Bei der Musikberieselung ist es schon schwerer damit durchzukommen.

Der
Vermieter muß wohl gesagt haben, da er nicht im Hause hier
wohnt, könne er die Richtigkeit nicht nachprüfen.

Es ist seine Pflicht dies zu überprüfen, oder überprüfen zu lassen!

Kann ja verstehen, daß
man ab einem gewissen Alter keine Probleme mehr vertragen
kann, aber Du hast schon Recht, wenn die ihr Geld nicht
bekommen, dann würden sie sich auch wehren.

Es gibt definitiv nur das Zwangmittel Geld. Aber wie schon gesagt, dann müsst ihr den Krieg auch nervlich aushalten können. Oder Auszug…

Gruß
André

Stimmt so nicht
Hi,

Unter den beiden Griechen wohnt noch ein Grieche allein und
beide Parteien haben hier im Haus nie das Treppenhaus geputzt.
Deshalb hat es schon Streit untereinander gegeben, als ich
noch nicht hier wohnte. Der Vermieter muß wohl damals beide
griechischen Mietparteien angeschrieben haben und beide
Parteien zum Putzen aufgefordert haben, ansonsten wolle er die
Treppenhausreinigung extern vergeben.

Dies darf der Vermieter, er muß seine Mieter nicht fragen, wem
er die Hausordnung in Auftrag gibt. Umgerechnet wird der
Aufwand der reinigung über die nebenkosten und die tragen
anteilig alle. Wehren kann man sich nur mit Auszug.

Das stimmt so nicht. Es kommt darauf an, was im Mietvertrag vereinbart wurde. Ist dort nur vereinbart, daß die Treppe zu putzen ist (nicht jedoch, daß ich Kosten der Reinigung zu tragen habe), kann der Vermieter mitnichten einseitig die Vertragsbedingungen ändern und mit mir nicht vereinbarte Kosten abrechnen.

Gruß Stefan

Hallo Andre,

Unter den beiden Griechen wohnt noch ein Grieche allein und
beide Parteien haben hier im Haus nie das Treppenhaus geputzt.
Deshalb hat es schon Streit untereinander gegeben, als ich
noch nicht hier wohnte. Der Vermieter muß wohl damals beide
griechischen Mietparteien angeschrieben haben und beide
Parteien zum Putzen aufgefordert haben, ansonsten wolle er die
Treppenhausreinigung extern vergeben.

Dies darf der Vermieter, er muß seine Mieter nicht fragen, wem
er die Hausordnung in Auftrag gibt. Umgerechnet wird der
Aufwand der reinigung über die nebenkosten und die tragen
anteilig alle. Wehren kann man sich nur mit Auszug.

Hat der Vermieter eine Hausordnung und beabsichtigt er diese Arbeiten zu vergeben, kann er ohne Zustimmung der Mieter keine Fremden beauftragen. Kommt ein Mieter der Verpflichtung aus der Hausordnung nicht nach, muss der Vermieter diesen Mieter abmahnen und ihm androhen, für ihn die Arbeiten erledigen zu lassen. Der Vermieter muss dann die anfallenden Kosten diesem Mieter berehcnen. Eine Umlage auf andere Mieter ist nicht erlaubt ( bitte beachten, wir haben das Verursacherprinzip)

Gruss Günter

Ups, Danke euch beiden! Irrtum meinerseits (owT)
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