Hallo,
ich habe vor einem ¾ Jahr zwei Füllungen bekommen. Der eine Zahn tat am Anfang etwas weh (deshalb sollte auch gebohrt werden) und der andere überhaupt nicht (da war angeblich ein Loch). Nach dem die Füllungen drin waren fingen beide sofort an auf Kälte zu reagieren und das ist bis heute nicht weg gegangen. Meine Zahnärztin meine zu mir das es schon mal vorkommen kann, was ich für merkwürdig halte den gerade danach sollten die Schmerzen aufhören. Aber es kommt noch besser, bei dem einen Zahn der vorher überhaupt keine Probleme machte musste die Wurzel entfernt werden und ich denke mir das es bei dem anderen Zahn auch bald soweit sein könnte, denn dieser tut leider immer noch weh.
Wollte jetzt zu einem anderen Arzt und ihn aufbohren lassen und eine neue Füllung machen, vielleicht wurde ja gepfuscht?
Kann ein Arzt auch einen Zahn vorsätzlich beschädigen, indem er absichtlich zu tief Bohrt oder unsauber arbeitet?
Denn nach dem meine Ärztin fertig war kam von Ihr nur noch so ein Spruch „Solche Patienten wie Sie brauchen wir“.
Würde mich über ein paar Info´s freuen.
Herzlichen Dank!
Natürlich, ein Zahnarzt kann durch unsachgemäße Behandlung oder mangelnde Sorgfalt folgeschäden begünstigen.
Durch zu tiefes Bohren kann der Zahnarzt z.B. die Pulpa beschädigen und dadurch kann evtl. eine spätere Wurzelbehandlung nötig sein.
Genau kann Dir das in Deinem Fall nur ein unabhängiger Dritter (Gutachter) sagen.
Morgen,
Ja so ist es, anhand der davor gemachten Röntgenaufnahmen kann man sehen wie weit die Karies fortgeschritten war.
In manchen fällen ist sie so tief, das es eben doch zur Wurzelbehandlung kommt.
Gruß
Würde ein anderer Zahnarzt es zugeben das einer seiner „Kollegen“ etwas falsch gemacht hat?
Würde ein anderer Zahnarzt es zugeben das einer seiner
„Kollegen“ etwas falsch gemacht hat?
Kein Arzt oder Zahnarzt würde einen anderen Arzt oder Zahnarzt „in die Pfanne hauen“. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Deshalb werden bei Prozessen wegen Ärztefehlern immer unabhängige Gutachter benötigt.
Kein Arzt oder Zahnarzt würde einen anderen Arzt oder Zahnarzt
„in die Pfanne hauen“. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Deshalb werden bei Prozessen wegen Ärztefehlern immer
unabhängige Gutachter benötigt.
Da spricht schon eine tiefe Lebenserfahrung aus diesen hochinformativen Zeilen. Und zurückhaltend formuliert war’s auch noch :-0.
Schließlich hättest Du ja auch schreiben können: „Weiß eh jeder, dass alle Weißkittel meineidige Gangster sind.“
BTW: ich wüßte nicht einen einzigen ‚unabhängigen‘ Gutachter in zahnmedizinischen Fragen, der nicht ein approbierter Zahnmediziner wäre. Die Weltverschwörung ist also noch viel perfider, als man glauben möchte.
))
UND JETZT KOMMTS! Auf den Richterbänken treiben sie sich auch noch herum, diese Terroristen - ich zum Beispiel bin Schöffe an einem Landgericht. Noch Fragen?
Kai Müller
Da spricht schon eine tiefe Lebenserfahrung aus diesen
hochinformativen Zeilen. Und zurückhaltend formuliert war’s
auch noch :-0.
Schließlich hättest Du ja auch schreiben können: „Weiß eh
jeder, dass alle Weißkittel meineidige Gangster sind.“
BTW: ich wüßte nicht einen einzigen ‚unabhängigen‘ Gutachter
in zahnmedizinischen Fragen, der nicht ein approbierter
Zahnmediziner wäre. Die Weltverschwörung ist also noch viel
perfider, als man glauben möchte.
))
UND JETZT KOMMTS! Auf den Richterbänken treiben sie sich auch
noch herum, diese Terroristen - ich zum Beispiel bin Schöffe
an einem Landgericht. Noch Fragen?
Kai Müller
Sieht so aus, als wäre ich Dir damit mächtig auf den Schlipps getreten. Du musst aber zugeben, dass man als Arzt bei Fehlern von Kollegen eher mal ein Auge zudrückt. Schließlich weiss man, dass einem solche Fehler auch unterlaufen können und dann will man von anderen Kollegen ebenso wenig kritisiert oder möglicherweise an den Pranger gestellt werden.
Natürlich sind Gutachter auch Ärzte. Wie könnten Sie ohne Medizinstudium das nötige Fachwissen haben? Aber nach meiner Meinung sind sie in vielen Fällen eher dazu geneigt ein objektiveres Urteil zu fällen, auch wenn dadurch der Ruf und die Karriere eines Kollegen auf dem Spiel stehen würde.
Blödsinn, es liegt einfach daran das die Aussage eines Zahnarztes eben nicht so viel Gewicht hat wie die eines Gutachters.
Fakt ist das es sich eh bei Füllungen schwierig nachweisen lässt, vor allem wenn davor schon Karies bestand.
Anders sieht es bei Zahnersatz etc. aus.
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Sieht so aus, als wäre ich Dir damit mächtig auf den Schlipps
getreten. Du musst aber zugeben, dass man als Arzt bei Fehlern
von Kollegen eher mal ein Auge zudrückt. Schließlich weiss
man, dass einem solche Fehler auch unterlaufen können und dann
will man von anderen Kollegen ebenso wenig kritisiert oder
möglicherweise an den Pranger gestellt werden.
Servus,
meinem Schlips geht’s gar nicht so schlecht, danke. Dein Beitrag war IMO nur sehr nah an dem typischen Stammtisch-Sachverstand, auf den man so stößt, wenn Meinung für Ahnung gesetzt wird. In der Regel funktionieren die Gremien, die bei Kammern und K(Z)Ven für die Prävention und/oder Ahndung von Pfusch zuständig sind ziemlich gut und schnell. Voraussetzung ist, dass sie von einschlägigen Tatbeständen erfahren. Und da ist der durchschnittliche Stammtischbruder keinesfalls so mutig und kritisch, wie es sich nach der dritten Halben anhört. Das bißchen Zivilcourage, das man bräuchte, um mit seinem Namen gegen einen (Zahn)arzt aufzustehen, findet sich gar nicht so oft.
Natürlich sind Gutachter auch Ärzte. Wie könnten Sie ohne
Medizinstudium das nötige Fachwissen haben?
Schau vielleicht noch einmal nach, was Du dazu geschrieben hast. Diese differenzierte Herangehensweise musste Dir doch erst entlockt werden, oder?
Gruß
Kai Müller
Und da ist der durchschnittliche
Stammtischbruder keinesfalls so mutig und kritisch, wie es
sich nach der dritten Halben anhört.
Die allgemeinen Meinungen und Vorurteile über Prozesse gegen
Ärzte haben durchaus einen wahren Hintergrund.
In Deutschland gleichen Prozesse wegen Behandlungsfehlern
meistens dem Kampf gegen Windmühlen.
Der Arzt wird in den seltensten Fällen seinen Fehler zugeben.
Da der Patient die Beweislast für das Vorliegen des Fehlers
trägt, kommt man ohne einen Gutachter i.d.R. nicht aus.
Die wenigsten Patienten wollen diese langwierigen Prozesse
(mind. 1-2 Jahre, meist länger) führen.
Aber ich denke wir schweifen mit unserer Diskussion schon
zu weit von Lucias Problem ab.
Sie muss sich jetzt entscheiden, ob sie einfach den Zahnarzt
wechselt und alles vorher auf sich beruhen lässt oder versucht
die Beweise durch ein zahnmedizinisches Fachgutachten festzuhalten
und einen Prozess zu führen.