„Ohne Geschichtsschreibung läßt sich gut leben - das tun Millionen Menschen. Statistisch gesehen sind es immer nur ganz wenige, die Geschichtsschreibung zur Kenntnis nehmen, historische Quellen lesen, Geschichte studieren, selbst lehren und sich mit ihr selbstbewußt auseinandersetzen. Es ist eine kleine Minderheit - eine hochmütig elitäre Minderheit, wie Robert Silverberg wohl nicht ganz zu Unrecht meint.
Sie braucht Geschichtsschreibung. Die Mehrheit wird von der Geschichte umhüllt und bestimmt.“
Michael Salewski: „Zeitgeist und Zeitmaschine“ (bekommen Sie noch in jedem Buchladen: mehr zur Quelle daher nicht nötig)
leider ist mir der dialogische Charakter deiner (Ihrer?)
Antwort entgangen. (So verstehe ich ein Eingehen auf
"Schulbuben-Gefasel nicht, oder wenn, dann als Beleidigung.)
Sehr geehrter Herr Salzmann,
wenn wir Ihre erste Reaktion auf mein erstes Posting in diesem Forum mal außer acht lassen, haben Sie immer sehr wohlüberlegt und kaum emotional reagiert, intellektuell (?) ist, glaube ich, dafür das richtige Wort. Da es mir als Jüngeren (der Name Jürgen ist nicht selten!) nicht zusteht Ihnen von mir aus das „Du“ anzubieten, schreibe ich, auch im Zweifelsfall, lieber „Sie“.
Beleidigt wurde meines Wissens, seit ich hier bin, nur ein Mensc h. Bernhard Shaw. Denn den dummen Kleinbürgerspruch, daß nach dem dreisigsten oder vierzigsten Lebensjahr alle denkenden und intelligentesten Menschen rechts stehen, hat Bernhard Shaw nie gesagt, und nie geschrieben. Es beleidigt folgerichtig das Andenken an diesen großen Schriftsteller ihm den Quatsch unterzuschieben. Nur, weil der Name Shaw unter dem Spruch besser klingt als Churchill oder Meier oder Müller. Die nachgeschobene Begründung: es sei doch egal, wer es gesagt hat, ist so dummfrech wie „Schulbuben-Gefasel“ nie sein kann.
Daß sie „Schulbuben-Gefasel“ als mögliche Beleidigung einordnen, tut mir leid. Hatte ich es nicht mit Gänsefüßchen geschrieben? Kann ein Zitat Sie beleidigen?
Manche bei uns, sagen, wenn sie grob werden wollen: „Götz von Berlichingen“. Aber. Ich kenne einen, der tatsächlich so heißt. Als er vor kurzem Polizisten seinen Namen sagen mußte, sagte er „Götz von Berlichingen“. Die Bullen fühlten sich beleidigt und nahmen ihn mit auf die Wache. Dort stellte sich dann, er hatte keinen Ausweis dabei, heraus, er heißt tatsächlich so.
Sie bezeichnen mein letztes Posting als - möglicherweise oder tasächlich, ich weiß jetzt nicht - „Monolog“. 1. Es gibt Menschen, die können aus einem Monolog einen Dialog machen. 2. Was für den einen ein Monolog, ist für den anderen ein Dialog. Sie hatten ihren Beitrag zum Thema „Affen, Zecken“ usw. aus dem Buch „Bilder des Bösen/Wie man sich Feinde macht“ von Sam Keen. Das Buch erschien 1987 im „Psychologie-heute-Buchprogramm“ und sagt mir im Jahr 2001 nichts Neues. - Mein Posting konnte Ihnen auch nichts Neues sagen. Tut mir leid. Geschieht aber immer dann, wenn man sich noch nicht oder noch nicht gut kennt.
Zu „Schulbuben-Gefasel“. Ich habe zur Zeit fast nur zu Punkern unnd Skinheads Kontakt (außerhalb des Internets, meine ich), und das sind Soldaten. Die haben 1. einen rauheren Umgangston als Zivilisten, haben 2. schon Telefonrechnungen verursacht, die uns fast ruinierten (sorry, ist Schnee vom vergangenen Jahr) und 3. was der eine als Monolog betrachtet, sieht der andere als Dialog, wieder ein anderer als „Schulbuben-Gefasel“ Ich übersetze letzteres automatisch in eine andere Sprache und denke, er wollte mir sagen: ich habe Wichtigeres zu tun als mir dein Geschwätz anzuhören. Na okay. Was soll’s?
Unter der Annahme aber, dass es sich um einen monologischen
Beitrag handelt, möchte ich auf den Sinn eines
„Diskussionsforums“ verweisen, der ja - selbstreferentiell
schon begründet im Namen - dialogischer Natur sein sollte.
„referentiell“ finde ich im Wörterbuch nicht. Da steht "Referent „Vortragender, Berichterstatter, Sachbearbeiter“, dann „Referenz Empfehlung, Auskunft über eine Person; jemand, der eine Auskunft oder Empfehlung geben kann“ - naja, selbstreferentiell? Das heißt, vermute ich mal, daß ich was vortrage, oder Auskunft gebe über eine Person, oder über eine Person, die Auskunft über eine Person und/oder über ein Thema geben kann. Und das Ganze natürlich zum Thema "Außenpolitik. - Peter sagt, das Problem mit diesem Brett hier ist, daß ihm noch niemand erklärt hat, was er als „Außenpolitik“ versteht. Z.B. „Militär-Politik“ Peter sagt, alles, was damit zusammenhängt, kann ich ignorieren, denn „Militärpolitik“ sei Unsinn. Peter sagt: "Das Militär macht keine Politik. Es knallt Politik zurück in den zivilen Bereich. Wo sie hingehört. Peter sagt: „Das Militär diskutiert auch nicht. Wo Militär erscheint, da diskutieren nur noch Diplomaten.“
Daher blicke ich auf diesem Brett hier manchmal nicht durch. Tut mir leid.
Sollte mir aber verborgen geblieben sein, in welcher Form und
- vor allem - mit welchem Inhalt auf meinen Beitrag eine
Antwort (im Sinne einer Diskussion) gegeben wurde, bitte ich -
sollte dir (Ihnen?) dies möglich sein - um eine Neufassung in
einfacherer Form.
"Ein junge kommt von der Schule nach Hause und fragt: „Papa, was ist ein Tiger?“ Der Papa, ein General und sehr beschäftigt, antwortet, leicht gereizt: „Ein Tiger ist ein verrückt gewordener Fisch.“ Sein Sohn: „Aber Papa, mein Lehrer hat gesagt, ein Tiger läuft sehr schnell, hat einen langen Schwanz und faucht.“ Der Vater: „Ich hab dir doch schon gesagt, es ist ein verrückt gewordener Fisch.“
Ich hab diese, hoffentlich vereinfachte Aussage meines ersten Postings abgeschrieben aus dem Buch „Jiddisch im Berliner Jargon“ im Berliner Jargon", Stapp-Verlag, 6. Auflage, März 2000
Peter sagt: "Solang durch zu unseren Postings Reaktionen kommen und dadurch Dialoge entstehen, solang also, wir Menschen kennenlernen, die wir vorher nicht kannten, z.B. DADA und Christiane mit ihrer Frage „Was tun?“ (steht wahrscheinlich auf diesem Brett weiter unten), sei der Vorwurf unsere Postings passen nicht aufs Brett „Außenpolitik“ zu ignorieren.
Das mach ich aber nicht immer. Alldieweil Peter viel sagt, wenn sein Tag lang ist.
Nochmal zu „Du“ oder „Sie“. Ich hab den Eindruck, daß ihre Postings fast immer sehr intellektuell sind. Das Wort „selbstreferentiell“ würde ich nie verwenden, denn: Peter sagt: "Wenn du ein Wort nicht auch an Punker, Skinheads und Prolos senden kannst, dann versuch es zu vermeiden oder erklär es. - Peter sagt: „Intellektuell wird man nicht an einem Tag.“ Daher bleibe ich beim „Sie“ bis Sie mir das „Du“ anbieten und verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung als Ihr sehr ergebener Jürgen Kluzik