Hallo,
ja, Du hast recht!
Ich hatte ein Jahr lang den pubertierenden Cousin, der sich nicht wusch, sich vor dem Schachcomputer einigelte, sich nur von Grillhähnchen ernährte - das volle Programm eben.
Es ging mir nur um die selbsternannte Genervtheit, die der Situation nicht hilft, sondern gegenteilig für alle Beteiligten es noch schwerer macht als es eh schon ist.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nie mehr“, oder so ähnlich, hat schon seine wahre Wurzeln. Auch wenn der 4-Jährige noch mehr oder weniger gerne duscht, sich die Nägel schneiden lässt und Abends das Zimmer aufräumt, wird diese von den Erwachsenen geliebten Attribute mit großer Sicherheit in der Pubertät eine andere Dimension annehmen. Verlernen wird er diese Dinge, die er bereits gemacht hat aber nicht und es ist wichtig, dass bereits die kleinen Kinder lernen worauf es ankommt wenn man miteinander lebt. Im Grunde geht es nicht um Socken und „Dragonbreath“, sondern um das respektvolle Miteinander. Das bedeutet, dass die Pubertät ganz andere Herausforderungen mit sich zieht. Die Großbaustelle in Körper und Geist ist nun mal bei jedem Menschen in dieser Zeit mehr oder weniger ausgeprägt da - nur: wie gehe ich damit um? Wäre es nicht besser gelassen zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass der Spuk in absehbarer Zeit vorbei ist, dabei wenige aber klare Regeln des Zusammenlebens formulieren und durchzuziehen ohne dabei die Wand hochzulaufen?
Es braucht sich doch nur jeder an die eigenen Dummheiten dieser Zeit zu erinnern oder sich mit Eltern zu unterhalten, die es bereits hinter sich haben: die Pubertät ist wie eine Influenza ohne Impfung - sie kommt, wütet und geht wieder weg.
Viele Grüße