Aggreatzustände?

Hallo.

Ich frage mich schon seid Tagen wie alles anorganische und organische chemisch Zustande kommt.

Habe ich das richtig verstanden, das Gase durch unpolare Moleküle zustande kommen?

Flüssigkeiten durch polare Moleküle und Festkörper durch Gitterverbindung?

Wie gelangt der menschliche Körper molekular zu seiner organische Festigkeit und alles andere in unsere Umgebung zu den jeweiligen Zuständen?

Ich hoffe ihr könnt mit da gerne auch detailliert helfen.

Noch eine kleine Frage die eigentlich zur Biologie gehört.

Inwiefern unterscheiden sich Neuronen von gewöhnlichen Zellen des Körpers, bzw. funktionieren Neuronen „intern“ wie normale Zellen des Körpers, bis auf Axon, Dendriten und andere Eigenschaften der Nervenzelle?

Ich danke schon mal

Savage

Moin,

Habe ich das richtig verstanden, das Gase durch unpolare
Moleküle zustande kommen?

Flüssigkeiten durch polare Moleküle und Festkörper durch
Gitterverbindung?

nö, so einfach ist es bei Leibe nicht.
Es gibt bei den unpolaren Verbindungen, ich nehme mal die Alkane als Beispiel, Gase (Ethan, Methan), Flüsigkeiten (Hexan, Oktan) und Feststoffe (so grob ab C18) die auch Paraffine genennt werden.
Polyehylen ist grob auch ein Alkan.
Es gibt eine ganze Reihe von Bindungskräften, die auch ein unpolares Molekül zu einer Flüssigkeit oder einen Feststoff werden lassen.
zu nennen sind die die London-Kraft und die Van-der-Waals-Kräfte

Wie gelangt der menschliche Körper molekular zu seiner
organische Festigkeit und alles andere in unsere Umgebung zu
den jeweiligen Zuständen?

Die Frage verstehe ich nicht?

Gandalf

Hallo Savage,

Also, die Aggregatszustände beruhen auf den Wechselwirkungen zwischen den Teilchen. Bei Feststoffen sind sie besonders hoch und bei Gasen besonders niedrig und bei Flüssigkeiten irgendwo in der Mitte.
Diese Wechselwirkungen können zum Beispiel sein:

  • Van-der-Waals-Kräfte (basiert auf der Molmasse)
  • Dipolwechselwirkungen (Das brauch Partialladungen)
  • Elektrostatische WW (typisch sind Ionengitter)
    Die räumliche Struktur nimmt auch einen Einfluss auf den Aggregatszustand. So hat i-Butan eine geringere Siede- und Schmelztemperatur als n-Butan aufgrund der Seitenketten.

Mehr fällt mir dazu spontan nicht ein.

Wie gelangt der menschliche Körper molekular zu seiner
organische Festigkeit und alles andere in unsere Umgebung zu
den jeweiligen Zuständen?

Meinst du da jetzt, wie die Zellen zusammenhalten? Die sind über Makromoleküle verbunden (Stark vereinfacht)
Oder die Membranen? Dann erkundige dich zu Doppellipidschichten.
Oder meinst du jetzt wie die Makromoleküle zusammenhalten? Das wäre über chemische Bindungen.
Wenn du was anderes meintest, formulier bitte die Frage anders.

Inwiefern unterscheiden sich Neuronen von gewöhnlichen Zellen
des Körpers, bzw. funktionieren Neuronen „intern“ wie normale
Zellen des Körpers, bis auf Axon, Dendriten und andere
Eigenschaften der Nervenzelle?

Ich behaupte mal Neuronen müssen genauso atmen, wie jede andere Zelle auch und haben auch den normalen Stoffwechsel. Genaues kann ich dir da jetzt aber auch nicht sagen.

Gruß

Myces

Hallo,

Diese Wechselwirkungen können zum Beispiel sein:

  • Van-der-Waals-Kräfte (basiert auf der Molmasse)
  • Dipolwechselwirkungen (Das brauch Partialladungen)

Diese Abgrenzung würde ich als etwas „gewagt“ bezeichnen. Selbst im flüssigen Helium kann man sich entlegene Vorgänge zusammenkonstruieren, die zur Ausbildung von Dipolen führen. VdW- Kräfte sind Dipol- Kräfte. Wie weit die Dipol- Felder reichen, hängt vom jeweiligen Stoff ab und von konkurrierenden Effekten wie der thermischen Bewegung. Im Chemieunterricht werden Wasserstoffbrückenbindungen oft als Musterbeispiel von Dipolkräften verkauft. Dabei sind das „nur“ VdW- Kräfte an der Grenze zu chemischen Bindungen.

Gruß

Peter

Wieder was neues gelernt.

Ich habe das einmal so gelernt und begriffen. Ich hoffe, deinen Post so verstehen zu können, dass meine Aussage zwar nich ganz richtig aber auch nicht ganz falsch ist?

Gruß Myces

… Wieder was neues gelernt.

Ich habe das einmal so gelernt und begriffen. Ich hoffe,
deinen Post so verstehen zu können, dass meine Aussage zwar
nich ganz richtig aber auch nicht ganz falsch ist?

Gruß Myces

Die Aussage, dass VdW- Kräfte auf der Molmasse beruhen, ist falsch. Die VdW- Kraft ist keine Massenkraft, sondern als Dipolkraft eine elektrische Kraft. Hervorgerufen durch bereits vorhandene Teilchen-Dipole oder durch in den Teilchen induzierte Dipole. Und sie ist zwischen manchen Teilchen so stark, dass ein fließender Übergang zu den Kräften von chemischen Bindungen besteht.

Die Frage, was gasförmig, flüssig oder fest ist, lässt sich mit der Stärke der Dipole relativ zur thermischen Energie der Teilchenbewegung statistisch beantworten. Das ist die Kurzantwort.

Die Langantwort liefert der Chemieunterricht. Meistens in der Weise, dass die VdW- Kraft letztendlich als sinnfreie Erklärungs- Hülse für irgendwelche ominösen Kräfte herhalten muss, die nicht mit Wasserstoffbrückenbindungen zu erklären sind. Irgendwie taucht in diesem Mystery- Hokuspokus auch die Molmasse als Akteur auf. Das ist alles Quark.

Gruß

Peter

Zusammengefasst geht es mit darum meine Umwelt bzw. sämtliche Phänomene auf die Chemie (Moleküle) zurückführen zu können und verstehen zu können. Also wie ist alles aufgebaut. Gibt es da gute Bücher?

Danke für die neue Information. Wieder was gelernt :smile:

gruß Myces

Moin auch,

Zusammengefasst geht es mit darum meine Umwelt bzw. sämtliche
Phänomene auf die Chemie (Moleküle) zurückführen zu können und
verstehen zu können.

Das geht nicht. Dafür ist mindestens auch Physik nötig.

Ralph

Zusammengefasst geht es mit darum meine Umwelt bzw. sämtliche
Phänomene auf die Chemie (Moleküle) zurückführen zu können und
verstehen zu können. Also wie ist alles aufgebaut. Gibt es da
gute Bücher?

Ich kenne ein gutes Buch von Johann W. v. Goethe: Faust I.
Der Gelehrte Heinrich Faust wünscht wie du:
,Daß ich erkenne, was die Welt, im Innersten zusammenhält’