Aggregat liefert bei niedriger Last keinen Strom

Hallo !
Als Newbie möchte ich mich hier kurz mal im Forum Vorstellen…
Mein Name ist Michael und komme aus der nördl. Oberpfalz.

Ich habe vor kurzer Zeit ein 32 Jahre altes NVA Stromaggregat, ein Barkas (VEB) EL 150 (GAB 2,0 - 1,6KVA) erstanden.
Anfänglich streikte der Motor, welchen ich erfolgreich instandgesetzt habe.

Getestet habe ich zu Anfangs immer mit Verbrauchern ab 500W - 2000 Watt.

Nun kam die große Ernüchterung…
Habe gestern einen Radio (20Watt) , bzw ein Batterieladegerät (85 Watt) angeschlossen, welche nicht funktionierten. Selbst eine Stichsäge mit 280 Watt drehte nur mit halber Kraft.
Stecke ich einen stärkeren Verbraucher mit dazu, in diesen Fall einen 500W Halogenstrahler, liefert das Aggregat auf einmal Strom, stecke ich den Verbraucher wieder ab habe ich fast keinen Strom mehr auf der Steckdose.

Kohlen und Kollektoren wurden überprüft/gereinigt, was auch keine Abhilfe brachte. Kenne mich in punkto Elektrik wenig aus.

Habe folgende Werte mittels Multimeter (an Steckdose angelegt) bei verschiedenen Messungen erhalten (jeweils bei Nenndrehzahl 3000UPM)

Ohne Verbraucher: 20-22 Volt

mit starken Verbraucher (AB !!! ca.500 Watt): 221- 230 Volt (leicht schwankend)

mit leichten Verbraucher (20/85 Watt) 20-22 Volt

Stichsäge 280 W: ca. 150 Volt

Das dubiose an der Sache ist:
Stecke ich einen starken Verbraucher an, lasse diesen kurz angesteckt - und entferne diesen wieder fällt die Spannung nicht mehr auf 20-22 Volt ab, sondern habe dann 48-52 Volt auf der Dose.

Auch jetzt wenn ich einen schwchen Verbraucher anschließe rührt sich nicht mehr.

Habe auch den Strom an den Kohlen (ohne Last) gemessen:
20-22 Volt.

Hat jemand nen Rat/bzw. Ahnung wo hier der Fehler sein könnte ?

Alternativ könnte ich den Stromerzeuger ja betreiben - allerdings immer mit einen starken Verbraucher an der Dose…

Ich Danke schon mal im voraus…

Gruß
Razor

Hallo Michael,
ich bin nicht der Experte, aber ich denke das die ehemalige VEB schon damals ein sehr gutes Gerät gebaut hat das auch bestimmte Schutzauflagen erfüllt.
Jetzt zu dem Problem: Ich vermute mal dass das Gerät einen Verbrauchsabhängigen Regler hat, der die Spannung(V) und den Strom (A) überwacht. Um den Spannungsregler in der Anlage zu finden sollte man das Gerät kennen oder sehen. Mit etwas mehr Hintergundwissen dürfte es möglich sein den Regler neu/anders einzustellen.
Wenn du in den weiten des Internets nichts finden kannst, melde dich.

Gruß Wolfgang

Hallo, und Danke für die Antwort !

Ich suche seit längerem im www, wurde bisher jedoch nicht fündig.
Hätte aber ein paar Bilder… vielleicht helfen die etwas weiter.

http://img61.imageshack.us/my.php?image=dsc00330001z…

http://img222.imageshack.us/my.php?image=dsc00250001…

http://img378.imageshack.us/my.php?image=dsc00248001…

Der Stromkasten wurde gegen einen neuen getauscht.

Gruß
Michael

Hallo Michael, die Bilder sind gut aber etwas verwirrend.
Ein Wechselstromaggregat mit Gleichrichter?
Ein Trafo?
Kannst du noch Bilder vom Typenschild, ganze Ansicht des Aggr. usw. machen und mir direkt zumailen?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Razor,

vielleicht fragst du mal den Bertone, ob er sich damit auskennt:
http://www.2takter.de/markt/detail.php?anz=17120&bac…

Er scheint ja das gleiche Gerät zu haben:
http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic15660.html

Leider kenne ich mich mit dem NVA DDR IFA Notstromaggregat Generator 1,6 nicht aus.
Was du nicht einordnen konntest, ist ein Selengleichrichter. Vielleicht wird der zur Fremderregung benötigt? Messe da mal die Spannungen bei verschiedenen Lasten.
Der Trafo wird wohl eher eine Drossel sein.

Warum ist da nur eine 230 Volt Steckdose eingebaut, wenn doch Drehstrom erzeugt wird? Und die Zuleitung zu dieser Steckdose wird sicherlich nicht über die zwei Kondensatoren laufen, wie du es beschrieben hast, das muß etwas anderes sein.

Glaubst du es zu schaffen, mal einen Schaltplan anzufertigen? So viele Teile sind ja nicht verbaut. Einfach mit drei Strichen beschreiben, was mit wem wie verbunden ist. Wenn ein Bauteil unklar ist einfach einen Kasten zeichnen und anmerken, was es sein könnte. (oder ein Foto dazulegen, möglichst mit „Typenschild“)
Besonders interessiert mich, wo die beiden Selengleichrichter angeschlossen sind.

Noch ein Wort zur Zündkerze, falls du keine passende findest. Um den Wärmeschluss zu erhalten sollte es ausreichen, eine 5mm dicke Scheibe mit passendem Loch unterzulegen und dann fest verschrauben.

Schönen Gruß,
John

Hallo !

ich habe hier mal ein paar detailliertere Bilder online gestellt.

http://reisermichael.de/ifa/index.htm

Ich habe auch ein Video gemacht, welches ich leider erst schneiden muss.
Habe vorhin einen 600W Staubsauger angeschlossen, hier wurden auch nur 125 Volt geliefert. Erst mit einen Heißluftfön ab ca. 1KW kommen die gewünschten 225 Volt.

Einen „Schaltplan“ könnte ich diese Tage anfertigen.

Dank Euch
Razor

So… nun habe ich auch einen Verdrahtungsplan Online gestellt…

Ich hoffe Ihr könnt diesen einigermaßen lesen.

http://reisermichael.de/ifa/schaltplan.htm

Gruß
Razor

Nachtrag:

Ich hatte parallel auch die Herstellerfirma „FIMAG“ angeschrieben, bzgl. diesen Problems.

Als Antwort kam:
Im Generator befindet sich eine Luftspaltdrossel, mit welcher sich die Leerlaufspannung einstellen läßt. Diese ist entweder defekt oder verstellt.

Hmm… ausser der äusseren (festen) Spule und den sich drehenden Anker kann ich da leider nichts finden.

Hallo Razor,

So… nun habe ich auch einen Verdrahtungsplan Online
gestellt…

Das rote gerippte Ding ist ein Selengleichrichter.

MfG Peter(TOO)

Hallo !

Ich habe heute mal die Spannung am Gleichrichter gemessen… und zwar am Ausgang…direkt wo die äussere Spule angeschlossen ist.

Bei Last (Ausgangsspannung 225V) = 4,40V
ohne Last (Ausgangsspannung 22V) = 0,15 Volt
nach Last = 0,22 Volt.

Das eigenartige ist, das ich nachdem ich mit einen starken Verbraucher, also wenn auch die 225 Volt gefördert werden statt den anfänglichen (nach Leerlauf) 22 Volt nun um die 50 Volt habe.

An diesen Anschlüssen habe ich nun ein 900mA 12 Volt Gleichstromnetzteil angeschlossen.

Nun hatte ich im Leerlauf rund 150 Volt.
Nach dem Abklemmen wieder 50 Volt.

Gruß
Razor

Hallo Razor,

du lässt aber nicht locker. Schön, denn sonst hätte der Anfang keinen Sinn gemacht. Leider sind alle anderen schon abgesprungen?

Bereits vor zehn Tagen habe ich dich auf das entscheidende Bauteil hingewiesen, aber …

Das was du damals als Trafo bezeichnet hast (kann gar nicht sein denn ein Trafo hat immer mindestens vier Anschlüsse) ist eine Drossel.
Hat nichts mit einem Vogel zu tun und drosselt auch nichts sondert regelt. (Nebenschlußsteller)

Was du vor dir stehen hast ist eine typische Synchronmaschine mit Eigenerregung. Hier wurde nur auf den Nebenschlußgenerator (Klemmen I-K) verzichtet und die Hilfswicklung auf den Rotor/Läufer gewickelt was zusätzliche Schleifringe erfordert.

Grundlegendes zu deiner Synchronmaschine (mit Maschine ist hierbei in Fachkreisen immer ein Generator gemeint):

Unabhängig vom Belastungszustand muß die Drehzahl konstant gehalten werden.
Der Erregerstrom wird durch den Nebenschlußsteller der Erregermaschine eingestellt und erzeugt über die Erregung des Polrades den Kraftfluß Phi.
Im Leerlauf muß deshalb die Kennlinie der Urspannung die Form einer Magnetisierungskennlinie annehmen.

Deine Drossel ist defekt.

Viel Erfolg
John

Danke für die Antwort !

Nun… Ich habe 2 Baugleiche dieser sog. Drosseln vor Ort.
Die eine ist in eingebauten Zustand (neuwertig), die andere ist eine alte gebrauchte aus dem Jahre 76.

Habe diese mal mittels Multimeter (Widerstand) gemessen.
Beide pendeln sich bei 1,9 Ohm ein.

Ich weiß nicht - ist so eine Messung aussagekräftig ?

Werde bei gelegenheit die Drosseln mal tauschen.
Zudem habe ich mir einen neuen Satz Selengleichrichter bestellt.

Werde diese ebenfalls mal tauschen.

Ich glaube ich habe es schon mal erwähnt:
Messe ich direkt am Ausgang des Generators (bei Nenndrehzahl), also ohne Drossel und den ganzen pipapo - habe ich auch nur 22 Volt auf der Leitung.

Falschpolung - kann dies die Ursache sein… ich habe beim Anschluss des Stromkastens die beiden (vom Generator kommenden) Kabel wahrscheinlich verkehrt gepolt (das eine Kabelzur Drossel das andere an Masse) - es machte sich bemerkbar das der Motor nicht auf Touren kam (er tuckerte immer nur kurz vor sich hin), und somit abstarb - sprich der Motor würde vom Generator „abgewürgt“)
Siehe auch Schaltplan
http://reisermichael.de/ifa/schaltpla

Kann es somit sein, das ich den Generator mit dieser „Verpolung“ der Kabel den Generator ruiniert habe ?
Bisher dachte ich immer es sei bei Lichtstrom egal wie man Phase oder Null anschließt.