Aggressives Kaninchen

Hallo zusammen,
ich habe zwei Kaninchen, ein kastriertes Widderböckchen und eine nicht kastrierte Kaninchendame (hochstehende Ohren).
Die beiden sind aus dem Tierheim, wo sie auch schon zusammen saßen und sich angeblich super verstanden haben. Nun leben sie seit Ende 2007 bei uns zunächst in einem großen Stall (140cm). Da haben sie sich auch den ersten Monat gut verstanden, danach hat das Weibchen das Männchen immer öfter geärgert, d.h. gejagt, angegrunzt und im Fell rumgerupft.
Da haben wir ihnen zu dem Stall noch ein Freigehege im eigenen Hasenzimmer aufgebaut, in das sie immer hoppeln können, wenn es mal „Streit“ gibt oder jeder seine Ruhe haben will.
Außerdem lassen wir sie mehrere Stunden am Tag in der ganzen Wohnung hoppeln. Die Aggressivität des Weibchens wird jedcoch immer schlimmer, das Männchen kommt kaum zur Ruhe, immer grunzt und faucht sie ihn an, wenn er vom Gehege in den Stall will oder ans Futter. Sie rennt ihm nach und rupft ihm Fell aus, oder beißt ihn. Er wehrt sich gar nicht, sondern ist so gutmütig/ängstlich, dass er sich alles gefallen lässt, klopft und weg läuft.
Nun haben wir uns vom Tierarzt beraten lassen und einen Termin zur Kastration des Weibchens gemacht. Dieser stand letzten Donnerstag an. Als wir Mittwochs abends nach Hause kamen, war sie jedoch krank. Sind zum Tierarzt, Lungenentzündung. Sie hat chronischen Kaninchenschnupfen und alles halbe Jahr ist sie so krank, dass sie Antibiotika bekommen muss und kurz vor dem Sterben ist.
Nun haben wir sie seit Mittwoch mit Spritzen und Flüssigfutter wieder einigermaßen aufgepeppelt. Vom Männchen ist sie seitdem getrennt, damit sie ihn nicht ansteckt.
Heute sind beide im Wohnzimmer gehoppelt und das Männchen hat sich vorsichtig angenähert um nach ihr zu sehen. Da hat sie ihn total aggressiv angefaucht und ist ihm (trotz dass sie schwach auf den Beinen ist) nachgelaufen, sodass er panisch geflüchtet ist.
Da eine Kastration bei ihren ständigen Atemwegserkrankungen wahrscheinlich nich mehr möglich ist, bin ich etwas ratlos wie ich weiter vorgehen soll.
Ich will dem Männchen nicht mehr zumuten mit ihr in einem Stall/Gehege zu leben, will das Weibchen aber auch nicht weggeben. Demnach kann ich sie ja nur trennen und in getrennten Ställen halten… Sehr schade, da ich extra zwei Kaninchen geholt hatte, damit sie ein schönes Leben zu zweit haben :frowning:

Oder hat jemand einen anderen Rat?

Danke und VG
Tine

Hallo,
ich versuche dir mal Punkt für punkt zu helfen, vieleicht ist ja ein für dich brauchbarer Tipp dabei. aber Du kannst eigentlich auch alles was ich Dir schreibe, noch einmal im Detail unter www.diebrain.de nachlesen.

ich habe zwei Kaninchen, ein kastriertes Widderböckchen und
eine nicht kastrierte Kaninchendame (hochstehende Ohren).

so weit, so gut.

Die beiden sind aus dem Tierheim, wo sie auch schon
zusammen saßen und sich angeblich super verstanden haben.

wie alt waren die beiden denn da?

Nun leben sie seit Ende 2007 bei uns zunächst in einem :großen Stall (140cm). Da haben sie sich auch den ersten :Monat gut verstanden, danach hat das Weibchen das Männchen :immer öfter geärgert, d.h. :gejagt, angegrunzt und im Fell :rumgerupft.

da hätten wir schon einmal das erste problem. 140 cm ist für kaninchen kein schöner großer Stall. Das ist viel zu klein. Man rechnet Pro Kaninchen einen mindest platz von 2qm zur freien Verfügung. Alles was darunter liegt führt gerade nach der geschlechtsreife früher oder später zu Aggressionen und Revier kämpfen. In den 4 ersten Wochen haben die beiden sich bei Euch eingelebt und dann haben sie angefangen die Rangordnung zu klären, hatten aber nicht genug platz um sich aus dem weg zu gehen. Es kann auch sein, das das Weibchen Scheinträchtig geworden ist, das kommt häufig vor. Dies ist oft mit Aggressionen gegen den Partner verbunden.

Da haben wir ihnen zu dem Stall noch ein Freigehege im :eigenen Hasenzimmer aufgebaut, in das sie immer hoppeln :können, wenn es mal „Streit“ gibt oder jeder seine Ruhe :haben will.

das ist eine sehr gute Idee. Wie groß ist den das Gehege mit Stall nun? 4qm? sonnst ist es noch zu klein.

Außerdem lassen wir sie mehrere Stunden am Tag in der :ganzen Wohnung hoppeln.

das ist auch gut und bringt Abwechslung, aber dennoch kann man nicht auf die ständigen 4qm Auslauf verzichten.

Die Aggressivität des Weibchens wird :jedoch immer :schlimmer, das Männchen kommt kaum zur Ruhe, immer
grunzt und faucht sie ihn an, wenn er vom Gehege in den :Stall will oder ans Futter. Sie rennt ihm nach und rupft :ihm Fell aus, oder beißt ihn.

das klingt tatsächlich nach angestauten Aggressionen. Entweder halt weil, sie nicht dauerhaft genug Platz haben, gerade Weibchen sind sehr Revier verteidigend. Eine erhöhte Aggressions Bereitschaft bei Weibchen kann aber auch Hormonell bedingt sein, in dem Fall bringt eine Kastration Abhilfe. Sollte es allerdings doch am Platzmangel liegen, so wird es nach der Kastration nicht besser werden.

Er wehrt sich gar nicht, sondern ist so :gutmütig/ängstlich, dass er sich alles gefallen lässt, :klopft und weg läuft.

er weiß halt das sie der Chef ist und will sie nicht noch zusätzlich reizen.

Nun haben wir uns vom Tierarzt beraten lassen und einen :Termin zur Kastration des Weibchens gemacht. Dieser stand :letzten Donnerstag an.

eine gute Idee.

Als wir Mittwochs abends nach Hause kamen, war sie jedoch :krank. Sind zum Tierarzt, Lungenentzündung. Sie hat
chronischen Kaninchenschnupfen und alles halbe Jahr ist :sie so krank, dass sie Antibiotika bekommen muss und kurz :vor dem Sterben ist.

dauerhaftes Unwohlsein, kann natürlich auch eine Erklärung für all die Probleme sein. Jemand der krank ist, ist viel leichte reizbar und unzufrieden. Gerade in dem Fall ist eine gesunde Ernährung und genug Platz wichtig.

Nun haben wir sie seit Mittwoch mit Spritzen und :Flüssigfutter wieder einigermaßen aufgepeppelt. Vom :Männchen ist sie seitdem getrennt, damit sie ihn nicht :ansteckt.

das mit dem Trennen ist keine gute Idee, somit stauen sich noch mehr Aggressionen. Außerdem war er vorher mit ihr zusammen, dann könnt Ihr davon ausgehen das er entweder gegen die Krankheit Immun ist oder sie auch hat, auch wenn er keine Symptome zeigt. das hätte Euch der TA aber auch sagen können. Im Krankheitsfall müssen immer alle Tiere behandelt werden.

Heute sind beide im Wohnzimmer gehoppelt und das Männchen :hat sich vorsichtig angenähert um nach ihr zu sehen. Da :hat sie ihn total aggressiv angefaucht und ist ihm (trotz :dass sie schwach auf den Beinen ist) nachgelaufen, sodass :er panisch geflüchtet ist.

kein Wunder, angestaute Aggressionen durch die Trennung. Entweder Komplett Trennen, ohne Geruchs und sichtkontakt oder zusammen lassen. Ich würde sie zusammenlassen.

Da eine Kastration bei ihren ständigen Atemwegserkrankungen
wahrscheinlich nich mehr möglich ist, bin ich etwas ratlos :wie ich weiter vorgehen soll.

genug Platz schaffen. Einstreu die nicht Staubt. Tierärztliche Kontrollen. Einen Partner. Gesunde Ernährung.

Ich will dem Männchen nicht mehr zumuten mit ihr in einem
Stall/Gehege zu leben, will das Weibchen aber auch nicht
weggeben. Demnach kann ich sie ja nur trennen und in
getrennten Ställen halten… Sehr schade, da ich extra zwei
Kaninchen geholt hatte, damit sie ein schönes Leben zu :zweit haben :frowning:
Oder hat jemand einen anderen Rat?

wie schon geschrieben. Platz ist bei Kaninchen die Aggressiv sind das wichtigste. Mehrere Futterstellen und verstecke damit man sich aus dem weg gehen kann. Was viele auch unterschätzen ist die Ernährung. Den das Übliche Trockenfutter ist für Kaninchen sehr ungesund und kann auch Aggressionen auslösen.
Am besten schaust Du mal bei diebrain.de. Dort kannst Du zu allem was Du wissen willst, zu all deinen Problemen eine Antwort finden.

magret