Agression?! Hilfe ich weis nicht mehr weiter!

hallo,

ich habe hier schon einiges gelesen aber ich finde leider nichts was mir wirklich ein Stück weiter hilft.
mein Name ist Pascal und ich bin 25 Jahre leider musste sehr früh schlimme Dinge erleben. ich wurde in meiner Kindheit teils sehr heftig geschlagen und böse angepackt. mein Vater hat gerne mal ein Bier getrunken. ob er wirklich Alkoholiker war kann ich leider nicht sagen da meine Erinnerungen komischerweise nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt reichen. es gab sehr häufig hälftigen streit daheim. ich musste sehen wie mein dad meine Mutter und meine Schwester schlug. als ich versuchte ihnen zu helfen und auf meinen dad los ging war ich der jenige der all die schmerzen erleiden musste, dies habe ich gerne auf mich genommen da ich meine mum und meine Schwester sehr liebe.

Trotzdem habe ich auch viele schöne Dinge mit meinem dad erlebt denke ich mal.
als ich Ende 12 war habe ich erfahren dass meine Eltern beide schwer krank sind. meine mum hatte zuerst erfahren dass sie Brustkrebs hat. nach ein paar Monaten habe ich gemerkt das mein dad ruhiger wurde und dann die Nachricht das er auch Krebs hat. ich wusste nicht so recht was das bedeutet. krebs?!?! O.o
meine mum war dann im Krankenhaus wurde operiert und ihr gings dann wieder besser und sie war fast wieder gesund da es nicht so bösartig war wie erwartet.
dann der nächste Rückschlag. mein dad muss ins Krankenhaus. dies ging dann auch eine Weile. nur hat sich der Zustand von meinem dad verschlechtert…
nach einer gewissen Zeit wurde mein dad nachhause entlassen da man nichts mehr machen konnte. durch chemo und Bestrahlung hat sich der Krebs im ganzen Körper verteilt.
mein dad war dann ein paar Wochen daheim und eines Morgens habe ich ihm sein essen gebracht, er bedankte sich fing an zu „essen“, nimmt ein schluck Saft und dann… dieser blick leer, kalt, trotzdem sah er irgendwie glücklich aus… :frowning: :frowning:
mein dad war grade mal 50 :frowning: ab diesem Tag ging’s berg ab! meine mum war zwar wieder fit aber ein Schlag nach dem andern folgte.
mein dad hatte 4 Brüder. der eine ist kurz vor meinem dad mit 48 gestorben, die anderen 3 innerhalb der nächsten 1,5 Jahre :frowning:
ich habe die Schule geschmissen fing an mit Drogen saufen und vielen Dingen die man eig nicht tun sollte.
als ich dann von der Polizei in meinem Wahn gestoppt wurde weil sie mich beim dealen erwischt hatten wars vorbei und das alles mit ca. 14 Jahren.
durch die Drogen und den ständigen rausch habe ich versucht das was passiert war zu verdrängen. das war ein großer Fehler glaube ich. da ich bis heute damit zu kämpfen habe!
ich habe meine Strafe dafür bekommen. habe draus gelernt, meinen Abschluss nachgeholt und eine Ausbildung gemacht. worauf ich sehr stolz bin.
seit ca. 3 Jahren bin ich sehr aggressiv und leicht aus der Ruhe zu bringen. das musste leider auch schon meine Freundin erfahren :frowning:
wenn wir Streit hatten habe ich immer gleich angefangen zu schreien wenn mir was nicht passte oder sonstiges. als der Streit dann das erste Mal so ausgeartet ist das ich ihr eine Ohrfeige gegeben habe ging für mich die Welt unter da ich den Menschen geschlagen habe den ich liebe!
ich habe daraufhin mit ihr gesprochen und habe ihr gesagt dass es mir leid tut. falls wir nochmal solch einen Streit haben sollten, solle sie mich genau beobachten wann bei mir dieser Punkt erreicht ist und mich darauf aufmerksam machen. das schlimme ist ich merke es dann auch selbst. ich atme dann ganz tief ein, egal ob ich grad geschrienen habe, werde ich ganz ruhig und bitte sie mich bitte in Ruhe zu lassen da ich Angst habe wieder so etwas zu tun.
Es ging ne weile gut dann ging’s wieder los mit dem Streit. Es ging wieder soweit und ich bin aus dem Zimmer raus, sie konnte es einfach nicht lassen und ging hinter her. Ich war gefangen mit meiner angst dass es wieder passiert und habe mich im Schlafzimmer eingeschlossen. Die hat gegen die Tür getreten und geschrieben. Es war spät und ich hatte Angst das noch jemand die Polizei ruft daher habe ich die Tür geöffnet und habe sie gepackt und habe ihr gesagt das es nun reicht und sie Ruhe geben soll. Dadurch hat sie sich angegriffen gefühlt und hat mir ins Gesicht geschlagen! Meine Reaktion könnt ihr euch denken. Wieder habe ich ihr eine geklebt  das was so schlimm für mich dabei ist, ist das ich sofort danach Schuldgefühle bekomme und es mir so leid tut. Sie bringt mich einfach in jeder Lage dazu Dinge zu sagen und zu tun die ich nicht möchte. Ein Mensch zu sein der ich nicht bin!
Daraufhin habe ich mich von ihr getrennt und habe ihr gesagt ich kann und will so nicht mehr weiter machen. Ich liebe dich zwar noch aber es geht einfach nicht da es mir angst macht.

Sie lag neben mir im Bett und weinte bitterlich. „es ist schwer zu verstehen wenn jemand sagt ich liebe dich aber ich kann und will nicht mehr, ich solle ihr doch bitte sagen das ich sie nicht mehr liebe“
Ich wurde weich und konnte es nicht ertragen da ich sie bis heute sehr liebe. Ich habe ihr noch eine Chance gegeben.

Und was passiert nach geraumer Zeit?! Das gleiche wieder. Ich wollte mit ihr reden davon ihr gefühlstechnisch nichts mehr gekommen ist. Klar denkt man da an einen anderen Mann.

Ich habe sie gefragt ob da ein anderer ist oder warum zeigt sie mir nicht das sie mich liebt?!
Das ist scheinbar ein wunder Punkt bei ihr. Sie ist wieder ausgerastet… ich bin dann raus aus dem Zimmer und habe mich ins Bett gelegt da man nicht mit ihr reden konnte, außerdem musste ich früh raus.

5 min lag ich da im Bett, dann stürmte sie rein und verlangte von mir das ich das zurück nehmen solle… ich habe ihr erklärt das es meine Meinung ist und ich diese vertreten darf. Es ging hin und her und ich merkte der Moment kommt immer näher. Sie hat mir ständig die Decke weg gezogen, das Licht angemacht und mich einfach nicht in Ruhe gelassen. Ich habe mehrfach erwähnt sie solle mich bitte bitte in Ruhe lassen es artet nur wieder aus! Ja ich habe drum gebettelt!!! Irgendwann habe ich gesagt „ja ich nehme es zurück um meine Ruhe zu haben und weiterem Streit aus dem Weg zu gehen. Aber… das war ihr nicht recht…. Es sei nicht ernst gemeint. Klar war es das nicht was will sie denn hören?! Aus Wut habe ich gesagt“ dann geh doch zu deinen Typen und lass dich ……“

Darauf ist sie komplett ausgerastet und ging auf mich los. Hat mir ins Gesicht geschlagen mich getreten und gekratzt. Und mir ist dann wieder die Hand ausgerutscht. Dummerweise habe ich sie am Ohr erwischt. (meine Hände sind ziemlich groß) dabei ist ihr das Trommelfell gerissen.
Dass es falsch ist, als Mann eine frau zu schlagen egal warum oder aus welchem Anlass weiß ich. Daher würde ich euch bitten nicht verbal auf mich einzuschlagen. Ich weiß dass es falsch ist!!!
Nun hat sie sich von mir getrennt und es ist endgültig aus und ich bin der aggressive Frauenschläger laut ihr!
Ging´s evtl. jemand hier genauso, wenn ja wie habt ihr euch in den Griff bekommen. Kann mir jemand sagen was mit mir los ist?

Sorry für den langen Text aber ich weiß nicht mehr weiter

Danke fürs lesen und eventuelle Hilfe

ich denke nicht, dass
du das Problem bist.

Hallo,

du hast eine nicht einfache Kindheit erlebt. Eltern krank und Familie teilweise verstorben, Gewalt, Drogen.

Eigentlich alles, was man sich nicht wünscht.

Und trotzdem finde ich - zumindest von dem, was du schreibst und ich habe alles gelesen - dass deine Ex-(?)Freundin eine Erziehung genossen hat, die wohl keine war.

Seit wann schlägt man seinen Freund vor Wut.

Woran leidet deine Freundin? Wie sieht es denn familiär und gesundheitlich mit deiner Freundin aus?

Wenn es wirklich so ist, wie du schreibst, dass du dich eigentlich schon ganz gut unter Kontrolle hast und nur ausrastest, wenn sie dich bis zum Anschlag reizt und schlägt, glaube ich nicht, dass dein anschließendes Verhalten etwas mit deiner Vergangenheit zu tun hat. Da braucht man schon eine Elefantenhaut und andere Mittel, um dagegen vorzugehen.

Ich weiß nicht, wie man therapeutisch die Schläge wegbekommt.

Ich kenne ähnliche Probleme - allerdings ohne Schläge - nur verbal oder irgendwas geht zu Bruch. Ich bin auch dabei, herauszufinden, wie man die Aggressionen los wird, ohne sie in sich hinein zu transportieren und ohne etwas kaputt zu machen. Das letzte Mal war´s die Fernbedienung der Klimaanlage - zum Glück ist es noch nicht so warm.

Gruß
René

danke für die schnelle antwort. hoffe es nehmen sich noch mehr leute die zeit und lesen meinen text.

denkst du das aus meiner kindheit hat etwas damit zu tun. habe es bis heute nicht wirklich verarbeitet und bin nach dem vorfall mit meiner (ex)freundin fest entschlossen alles dafür zu tun um raus zu finden ob ich wirklich der mensch bin, für den sie mich hält.

ich möchte mich nicht als opfer darstellen, das auf garkeinen fall da sie die ja die körperlich unterlegene ist! ich fühle mich eben überhaupt nicht von ihr verstanden. es gehören immer 2 dazu. repekt vor dem anderen ist hier fehl am plat und das gilt für beide. ich gebe zu das ich probleme damit habe. aber da sind wir beim punkt was ich nicht verstehen kann und es macht mich so bitter traurig das ich am liebsten weg rennen würde und nie nie wieder zurück kommen muss!!!

ich betrachte das sehr neutral auch wenns schwer ist, aber ich denke sie hat aus meiner sicht ein recht gute erziehung gehabt. sie hat die liebste oma die ich kenne eine mutter die sich um ihr kind sorgt usw. das ist meine ansicht.

bei ihr in der familie sind so viel ich weis alle gesund. ihren vater kenne ich leider nicht nur ihre mutter und oma. sie hat eine recht kleine familie.

was mich etwas zum grübeln bringt.

ihrer mutter ist damals als ihre tochter ( meine ex) noch klein war ähnlich. nur war es da noch häftiger da ihr mann sie einfach so geschlagen hat abgeblich.( kann leider nicht viel dazu sagen da ich nur die seite von ihrer mutter kenne)

da müsst doch in ihrem kopf diese angst sein von damals das ihr nicht das gleiche wiederfährt. leider ist sie ein unheimlich stolzer mensch und kann sich aus meiner sicht keine fehler eingestehen. daher bin ich ja der böse und ein mann hat sowas nicht zu machen! aber das zu jedem streit 2 gehören will oder kann sie nicht verstehen.

wie meinst du das mit anderen mitteln? hast du einen tip für mich?

ich glaube das alles mitlerweile schon selbst das ich wirklich so bin! auf der anderen seite sage ich mir aber NEIN! das kann nicht sein. ich bin im einzelhandel beschäftigt da könnte ich mir sowas nie erlauben bzw wenn ich so wäre wie sie denkt wäre ich komplett fehl am platz mit dem job.

ich möchte einfach für mich meine ruhe finden in dem ich für mich raus finde wer und was ich bin. nur wie?

termine bei ärzten habe ich schon ausgemacht.

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Hallo stinksauer,
sei stolz auf Dich… Du fängst an zu reflektieren… Du suchst nach Hilfe…
Meiner Meinung nach (glaub mir, ich weiss, von was ich rede) musst du mit therapeutischer Hilfe Deinen „Rucksack“ voller böser Erfahrungen auspacken.
Kümmer Dich um Dich selbst… sei Dir der wichtigste Mensch im Leben - Du musst es für den Rest Deines Lebens mir Dir aushalten!
Und ich bin überzeugt: Deine Freundin tut Dir nicht gut. Sie respektiert Dich nicht. Auch wenn es Dir weh tut, lass die Finger von ihr.

Ich wünsch Dir alles Gute,
Gabi

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Darauf ist sie komplett ausgerastet und ging auf mich los. Hat mir ins Gesicht :geschlagen mich getreten und gekratzt. Und mir ist dann wieder die Hand :ausgerutscht. Dummerweise habe ich sie am Ohr erwischt. (meine Hände sind :ziemlich groß) dabei ist ihr das Trommelfell gerissen.
Dass es falsch ist, als Mann eine frau zu schlagen egal warum oder aus welchem :Anlass weiß ich

In Notwehr darf natürlich auch ein Mann eine Frau schlagen. Und „in Notwehr“ heißt hier, dass das Schlagen dazu dient, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich abzuwenden. Inwiefern das gegeben war, weiß ich nicht.
Aber alles muss man sich nicht gefallen lassen. Wenn mich jemand schlägt und kratzt und tritt, dann ergreife ich schon geeignete Gegenmittel, um das zu unterbinden. Aber auch nur, um es zu unterbinden.

Gruß
Paul

Hallo Stinksauer,

aus eigener Erfahrung mal ein anderer Ansatz, um dir bei der Bewältigung deiner Schwierigkeiten zu helfen. Zunächst mal: ich erkannte in vielen von dir geschilderten Erlebnissen große Teile meines eigenen Lebens und meiner eigenen Kindheit wieder, und habe mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit den dazugehörigen Lösungen auseinander gesetzt.

Was du schilderst, ist Auslöser einer unterschwelligen Angst, die sich durch die Erlebnisse in dir gebildet hat. Klar, ich kann mich noch daran erinnern, wie ich selbst über mich gedacht habe: Angst? Ich habe keine Angst, vor nichts! Aber genau da liegt der Knackpunkt. Diese tief verwurzelte Angst „tarnt“ sich selbst, und hält sich so selbst aufrecht.
Angst vor körperlicher Gewalt lässt einen aber gleichzeitig immer daran denken, dass man verletztlich ist, und sich schützen muss. Ich habe früher auch immer gedacht, ich wäre aggressiv, ja sogar böse. Wenn mir jemand quer kam, hatte ich direkt starkes Herzrasen und konnte kaum klar denken. Ich hielt das immer für Aggression, bis ich erkannte, dass das ganz klare Zeichen von Angst sind. Ich hatte in diesen Momenten so eine starke Angst, die einer Todesangst gleichkam. Und genau so extrem waren dann auch meine Reaktionen.

Als mir irgendwann vor gar nicht so langer Zeit dann klar wurde, dass diese Angst in einer solch starken Ausprägung heute nicht mehr notwendig ist, führte das zu einer starken Beruhigung. Heute kann ich durch bewusstes Erleben erkennen, an welchen Stellen ich mit Angst reagiert habe, und kann dort andere Denk- und Verhaltensweisen wählen.

Auch glaube ich, viele Dinge durch „die Angstaugen“ erlebt zu haben, und somit bei meinen Mitmenschen „angstmachendes“ Verhalten ausgelöst zu haben. Jemand der durch Angst vielleicht aggressiv einen Raum betritt, wird Reaktionen bekommen, die seine Angst weiter begründen und sich dadurch vielleicht unterschwellig noch aggressiver verhalten.

Mach dir mal Gedanken über das Thema Angst. Vielleicht kannst du damit ja was anfangen, und durch das Erkennen der Umstände deine Lebensumstände kontinuierlich verbessern. Es lohnt sich, und ich kann dir sagen, dass man, wenn man sich ehrlich mit sich selbst auseinander setzt, diese Probleme in den Griff bekommt.

LG Michael

stolz zu sein ist im moment sehr sehr schwer auf mich. es wussten so viele leute bescheid über das was vorgefallen ist und jeder kannte wenigstens einen teil meiner vergangenheit. ich hatte hier einen totalen nerven zusammenbruch, lag wimmernd am boden und habe um hilfe gebeten. keiner kam auf die idee zu sagen hey siehst du nicht das der junge hilfe brauch. er ist vieleicht garnicht so wie er sich mit solchen aktionen gibt… keine glaubt mir… ich bin nicht so.

ich hätte mir so gewünscht das damals beim ersten mal schon jemand auf mich zu kommt und sagt " hey was war los mit dir? so kennen wir dich garnicht. brauchst du hilfe?"

setzte ich meine „erwartungen“ zu hoch an, da ich so handeln würde wenn ich sehen müsste wie ein mensch etwas tut was nicht von ihm kennt?

naja warum sollte ein richter mir das glauben wenn sie sich nicht eingesteht das sie mit dazu beigetragen hat das es so weit kommt?

das was ich hier schreibe ist die wahrheit wieso sollte ich mich selbst belügen? ich möchte doch hilfe hier finden, da hätte ich garnichts davon. im gegenteil!

ich habe immer nur einmal geschlagen und sie nicht verprügelt!

sie ist eben der ansicht egal was eine frau tut, es rechtfertigt nicht das ein mann eine frau schlägt!

hat sie irgendwo recht aber das rechtfertigt aus meiner sicht auch nicht das eine frau sich alles erlauben kann da der mann ja eh nix machen darf und am ende der dumme ist!

sie hat mich wegen der sache von beginn bis zu dem aktuellen vorfall angezeigt. ich weis nicht so recht was da alles auf mich zu kommen wird. denke aber mal bis zu einer freiheitsstrafe da sie sich nie einen fehler eingestehen würde und lieber die unwahrheit sagt!

ich habe ihr jedes mal gesagt ich habe angst das weis sie auch.
nach außen gebe ich auch zu erkennen das ich vor nichts angst habe. aber innerlich sieht es ganz anders aus.

ich habe nie zu geschlagen weil ich ihr damit weh tun wollte. ich möchte es mal so bescheiben.

es fühlt sich kurz davor so an wie wenn man zur hauptzeit im frankfurter bahnhof hockt, es ist unheimlich laut, man fühlt sich hilflos und man ist mitten drin und will einfach nur schreien weil es einem zu viel ist. ich versuche seit dem ersten mal für mich selbst eine erklärung dafür zu finden warum ich das getan habe.

derzeit bin ich dieser meinung:

wie du sagst diese verwurzelte angst was mit meiner kindheit zusammen hängt, spielt da eine sehr große rolle denke ich. ich sehe mich in dem moment selbst aus sicht der person die mir gegenüber steht und mir schiesen bilder in den kopf wie wenn mein dad gleich wieder auf mich los geht und mich schlägt. daher denke ich das meine handlungen aus angst passieren und nicht weil ich ihr weh tun will. das habe ich ihr gegenüber mehrfach erwähnt. aber das interessiert sie scheinbar nicht, da sie der meinung ist das ich einfach so bin! das macht mich sehr traurig.

kennt ihr die folge von den simpsons, wo lisa mit ihrem bruder bart und nem hamster nen intelligenztest macht?

lisa versteckt ein törtchen unter einer kuppel die bei berührung einen strom schlag abgibt. der hamster geht einmal hin merkt das es weh tut und geht ängstlich weg. bart hingegen will es eifach nicht verstehen das es weh tut und möchte dieses törtchen unbedingt haben und greift immer wieder hin. es ist ein sehr blödes beispiel aber, sie müsste doch seit dem ersten mal wissen was passieren kann wenn sie mich in in solch einer situation nicht respektiert…
warum tut sie es nicht?

das mit dem herzrasen ist bei mir genauso. e ist ein sehr unangenehmes gefühl. ist das die angst die das verursacht? oder ist es hass und agression?

ich hasse lesen und ich habe noch nie ein buch weiter wie 10-20 seiten gelesen. da ich so verzeifelt war habe ich mir ein paar tage nach dem vorfall ein buch gekauft „gefühle verstehen, probleme bewältigen“ von dr doris wolf und dr rolf merkle. auf den ersten seiten musste ich feststellen das man mit seinem denken vieles bewirken kann. ich werde dieses buch bis zum ende lesen und dann von vorne beginnen da ich denke das mir das buch andere denkweisen vermitteln kann.

es gibt mir sehr viel zu hören das es anderen menschen ähnlich geht/ging und zu lesen wie sie damit umgehen.

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Hallo,

Du schreibst erst in Deinen Reaktionen auf verschiedene Antworten, daß Deine Freundin eine Anzeige gegen Dich erstattet hat - das wäre vielleicht schon in Deinem ersten Posting sinnvoll gewesen.

Was Du jetzt anstrebst, ist mir nicht ganz eindeutig klar geworden. Möchtest Du Deine Freundin zurückgewinnen?
Oder möchtest Du „nur“ Deine Aggressivität überwinden?
Vermutlich beides - ?

So, wie Du die Sache darstellst, ist Deine Freundin mehr oder weniger die Auslösende Deiner Tätlichkeiten. Wenn sie sich so verhalten hat, wie Du schreibst, dann scheint es so, als habe auch sie einen Bedarf an „Nach-“ Erziehung. Sowas kommt in den besten Familien vor … und der Partner ist selten der geeignete Erzieher. Eigentlich nie.

Ich würde - falls Du sie zurückgewinnen willst und FALLS sie zu Dir zurück will - Dir eine gemeinsame Therapie vorschlagen, in der Ihr miteinander sprechen und Eure Reaktionen gegenseitig zu verstehen und einzuschätzen lernt. Was macht Dir so viel Angst vor Aggressivität (Deiner und der anderer)? Warum rastet sie so maßlos aus, wenn es um ihre Gefühle zu Dir und Zweifel daran geht?
Das müßtet Ihr gegenseitig und jede/r für sich selbst verstehen lernen. Und den Umgang damit, bei sich selbst und dem anderen.

Falls keine Chance für eine gemeinsame Therapie besteht, mache alleine eine. Du würdest mehr davon profitieren als Du vorher annimmst.

S.I.

Hallo,

setzte ich meine „erwartungen“ zu hoch an, da ich so handeln
würde wenn ich sehen müsste wie ein mensch etwas tut was nicht
von ihm kennt?

ich habe auch schon Situationen erlebt, wo ich mir gewünscht hätte, daß jemand helfend auf mich zugekommen wäre. Das passiert aber nach meiner Erfahrung kaum jemals, oder gar nicht.

Ich glaube, die Leute haben Angst, wenn jemand ungewöhnliche Dinge tut, vor allem aber, wenn jemand dabei heftige Emotionen zeigt. Sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen, und die Angst behindert die Empathiefähigkeit.

ich hatte hier einen totalen nerven zusammenbruch, lag
wimmernd am boden und habe um hilfe gebeten. keiner kam auf
die idee zu sagen hey siehst du nicht das der junge hilfe
brauch. er ist vieleicht garnicht so wie er sich mit solchen
aktionen gibt… keine glaubt mir… ich bin nicht so.

Ich kann Dir nur (aus eigener Erfahrung) raten, starke Emotionen wie Wut und Zorn, oder Verzweiflung „in den Griff“ zu bekommen und nicht ungeordnet auszuagieren.

Wie? - wenn Du merkst, daß Wut hochkommt, aus der Situation herauszugehen, wenn das möglich ist. Wenigstens innerlich, falls es nicht möglich ist, physisch herauszugehen, durchatmen usw. Behalte dabei im Bewußtsein, daß Du Dir gerade eine Menge Ärger ersparst, so anstrengend es auch im Moment sein mag. Anflutende Emotionen wachsen zwar schnell an, aber einige Sekunden dauert es doch, es ist also noch möglich, das rechtzeitig mitzubekommen und gegenzusteuern (wenn die Emotionen so stark geworden sind, daß sie überfluten, geht nichts anderes mehr, Denken wird auch unmöglich, und das Weitere läuft automatisch ab).

Warum? - Weil, wie ich oben geschrieben habe, fast alle Menschen Angst bekommen, wenn sich jemand sehr emotional verhält, und dann nicht mit Empathie, sondern mit Abgrenzung reagieren. Und weil es passieren kann, daß gezeigte Wut gegen einen selbst verwendet wird (manche reagieren dann einfach unfair). Zorn so auszudrücken, daß er von anderen auch angenommen und ernstgenommen wird, ist eine große Kunst. Sie besteht darin, diesen Zorn im Ausdruck zu dosieren: 1. rein verbal, 2. die Stimme kann etwas lauter sein, aber nicht schreien, 3. klare, geschärfte und geordnete rhetorische Formulierung - die Fähigkeit zu denken muß noch gut intakt sein. 4. es muß immer klar sein, daß die Kontrolle erhalten bleibt und daraus kein Toben wird.

Ist das ein schädliches „Hineinfressen“? - 1. wäre der Ärger, den Du Dir so ersparst, noch ungesünder. 2. besteht die Möglichkeit, das Thema bei der nächsten Gelegenheit mit einer Person des Vertrauens anzusprechen (Freund, Therapeut, Beratungsstelle wie Telefonseelsorge, oder auch Tagebuch usw.)

Grüße,

I.

naja warum sollte ein richter mir das glauben wenn sie sich
nicht eingesteht das sie mit dazu beigetragen hat das es so
weit kommt?

Ich schrieb das fernab jeder Gerichtsverhandlung. Die Aussage, dass Männer Frauen in keine Fall schlagen dürften, ist für mich einfach schlichtweg falsch.

sie ist eben der ansicht egal was eine frau tut, es
rechtfertigt nicht das ein mann eine frau schlägt!

hat sie irgendwo recht aber das rechtfertigt aus meiner sicht
auch nicht das eine frau sich alles erlauben kann da der mann
ja eh nix machen darf und am ende der dumme ist!

richtig; Meiner Meinung nach ist es in Bezug auf Anwendung von Gewalt egal, welches Geschlecht das Gegenüber hat. Wenn mich jemand angreift, wehre ich mich.

sie hat mich wegen der sache von beginn bis zu dem aktuellen
vorfall angezeigt.

ich weis nicht so recht was da alles auf

mich zu kommen wird. denke aber mal bis zu einer
freiheitsstrafe da sie sich nie einen fehler eingestehen würde
und lieber die unwahrheit sagt!

Nur weil ein Zeuge lügt, heißt das nicht, dass der Angeklagte auch verurteilt würde. Aussage gegen Aussage ist hier ein Stichwort, im Zweifel für den Angeklagten ein anderes. Sollte es zu einer Klageerhebung o.ä. kommen, empfehle ich dir zumindest eine anwaltliche Erstberatung. Das ist nicht teuer (unter 100 €) und dort bekämest du guten Rat.

Gruß
Paul

Also, so wie ich die Dinge heute im Nachhinein betrachte, ist es Angst, wenn man vor Herzrasen nicht mehr „zurechnungsfähig“ ist. Und es bringt überhaupt nichts, wenn man jemand anderen erzählt, man habe diese Angst. Weil der andere sich in den meisten Fällen diese „Todesangst“ nicht vorstellen kann…

Ich habe mich auch gefragt: „Warum machen die Menschen das mit mir?“ Es waren unerklärliche Situationen dabei, bei denen ich dann mal unnahbar hart und mal unglaublich aggressiv auf die Situationen, in denen ich diese Angst hatte, reagiert habe. Ich konnte mir einfach nicht erklären, was andere dazu trieb, so mit mir umzugehen. Und ich dachte eigentlich immer, es läge daran, dass ich selbst aggressiv bin. So habe ich dann versucht, weniger aggressiv zu sein, aber das löste nicht das Ursprungsproblem. Weil Aggression nicht das Problem ist bzw. war!

Heute weiß ich es besser: das sind Reaktionen auf meine Angst gewesen. Ähnlich, wie es ja auch Menschen gibt, die immer und überall als Opfer erkennbar sind, sind bei anderen Menschen ihre Ängste erkennbar. Das läuft meiner Meinung nach völlig unbewusst ab, also der andere realisiert nicht bewusst, dass ich Angst habe. Aber die Menschen reagieren oft dahingehend, die Ängste zu forcieren.

Wenn du es schaffst, diese Angst zu erkennen, und dir bewusst wirst, wann diese Angst auf DEINE Verhaltensweisen wirkt, dann kannst du dann andere Verhaltensweisen wählen. Dazu gehört, zu erkennen, dass deine Angst in früheren Zeiten zu deiner Überlebensstrategie wurde, und dir vielleicht so manchen Übergriff erspart hat. Nun heißt es zu erkennen, dass diese Angst heute nicht mehr in dem Ausmaß notwendig ist, weil nicht mehr die Gefahr droht, wie sie früher gedroht hat.

Wenn ich heute meinen Tag bewusst erlebe, erkenne ich, wann ich im „Angstautomatismus“ reagiere. Und an dieser Stelle wähle ich dann andere Verhaltensweisen. Mal ein Beispiel: Mein Kollege telefoniert mit dem Handy. Gleichzeitig klingelt sein Telefon. Ich bekomme das nicht mit. Mein Kollege legt das Handy weg, ranzt mich an, ich könnte den Anruf doch wohl auch entgegen nehmen, wenn ich schon da sei, und geht ans Telefon. In so einer Situation wäre mir früher schon die Spucke weggeblieben. Weil ich auf „diesen Angriff“ nicht vorbereitet war. Dort setzte dann sofort unterschwellig die Angst ein. Das war mir früher nicht klar. Da ich aber nun das Gefühl der Angst identifiziert habe, kann ich anders als mit den alten Verhaltensmustern reagieren, weil mir klar wurde, dass meine Angst in diesen Moment vollkommen unbegründet ist. Statt also „erwischt“ mit rotem Kopf eine Entschuldigung zu stammeln, sagte ich meinem Kollegen, er könne sich ruhig einen anderen Ton angewöhnen. Und ich merke, dass andere Menschen sich auf solche neuen Verhaltensweisen mir gegenüber auch anders verhalten. Wichtig ist: nicht der andere muss sein Verhalten mir gegenüber ändern, sondern ich ändere es ihm gegenüber. Und auch, wenn es nicht sofort funktioniert: steter Tropfen höhlt den Stein. Deine Mitmenschen müssen erst mal verstehen, dass du deine Rolle verändert hast, dann werde sie ihre nach einiger Zeit auch verändern.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!
LG Michael

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Hallo,
das ist schon heftig, was ihr beide durchmacht. Hast Du Dir Deine Zeilen nochmal in Ruhe und mit Abstand durchgelesen? Du und Deine Partnerin seid keine gute Kombination. Ich würde sagen, dass ihr beide das gleiche Problem habt die Grenzen des anderen zu respektieren. Eine Trennung, zumindest räumlich und temporär wäre schon für euch beide ganz gut. Wir wissen nichts über die Vergangenheit Deiner Freundin, aber Du kannst reflektieren und wärst in der Lage vieles auf zu arbeiten. Suche Dir einen Therapeuten als Begleiter für diese Arbeit.

Viele Grüße

Hallo,

es ist schwer, eine so dramatisch geschilderte Situation von außen zu bewerten. Nichtsdestotrotz klingt mir das nach einem Teufelskreis. Ihr schaukelt euch gegenseitig hoch.

In einer wesentlich milderen Form kenne ich dieses Drängen auch: Wenn es mit meinem Mann einen Konflikt gibt, dann bin ich auch diejenige, die sehr emotional reagiert. Ich will dann alles sofort klären und dränge zum Diskutieren, auch wenn es nachts um 1 Uhr ist und mein Mann am nächsten Tag um 7 aufstehen muss. Aber das muss gewisse Grenzen haben. Die musst DU ziehen – und sie MUSS sie akzeptieren. Kann sie das nicht, läuft vielleicht bei ihr noch ein ganz anderer Film ab, der vielleicht gar nichts mit dir zu tun hat, sondern mit ihrer Wahrnehmung von Konflikten. Natürlich nur eine Vermutung, die nicht stimmen muss.

Auf jeden Fall halte ich es für ungesund bis selbstzerstörerisch, wenn jemand weiß, dass der Partner einen wunden Punkt hat und weiter provoziert. Geht sie gewalttätig auf dich los, wäre das für dich auch ungesund.

Therapie? Ja, halte ich auch für eine gute Idee, weil es hilft, Fragen zu klären, die man sich selbst stellt. Ob das in eurer Situation gemeinsam sinnvoll ist, kann ich nicht sagen. Für dich ist es sicher auf jeden Fall hilfreich. Eine Therapie bringt einen zum Grübeln und man bewertet den Umgang mit seinen Mitmenschen und mit sich selbst neu. Das ist meist besser als es jetzt klingt, aber für andere auch nicht immer leicht zu verstehen.

Trennung ist einer von vielen Möglichen Wegen. Letztlich musst du ehrlich zu dir sein, was dir guttut und was dir schadet.

Viele Grüße
sgw

Pro Mann
Gerade bei „Menschen – das Magazin“: Es gibt eine Beratungsstelle für Männer mit Aggressionspotenzial, die „Pro Mann“ heißt. Dort gibt es Hilfen, wie Männer mit Aggressionen umgehen können. Dabei werden die Betroffenen ausschließlich von Männern beraten.

Surf doch mal im Internet, ob das etwas für dich wäre. Vielleicht wissen die auch ein Pendant für deine Region.

Grüße
sgw